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Sturmfahrt der Liebe: Er war der König der Meere - und sie die Herrscherin seines Herzens (German Edition)

Sturmfahrt der Liebe: Er war der König der Meere - und sie die Herrscherin seines Herzens (German Edition)

Titel: Sturmfahrt der Liebe: Er war der König der Meere - und sie die Herrscherin seines Herzens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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es ihm bereitwillig ausgehändigt, doch bis dahin war ihm schon fast das Herz stehen geblieben. Jedes Mal, wenn er gerade zu dem Schluss gekommen war, dass sie unschuldig wäre, tat sie etwas, das sein Vertrauen in sie erschütterte.
    Aber er verdrängte diesen Gedanken und öffnete die Tür, um sogleich zu erstarren. Er wartete, bis der Suchende den Kopf umwandte und ihn sah.
    »Albright!«, sagte er ruhig. »Ich werde davon absehen, Sie zu töten, sofern Sie mir erzählen, wer Sie schickt.«

Kapitel 17
    A lbrights Gesicht wurde aschfahl.
    Er hatte die Papiere nicht gefunden, denn er suchte an der falschen Stelle: in der verschlossenen Holzkiste, in der Austin die Ladungspapiere sowie die Post lagerte, die er von Hafen zu Hafen transportierte.
    »Für wen arbeiten Sie, Albright? Raus damit, Junge! Oder lockert es Ihre Zunge, wenn ich Sie auspeitsche?«
    Diese Strafe erließ Austin nur sehr selten und niemals exzessiv, denn er zog unversehrte Matrosen vor. Dennoch drohte er in seiner Wut mit der härtesten Strafe, zumal er es für angebracht hielt, dem Jungen ein bisschen Gottesfurcht einzubleuen.
    Albright sah ihn angewidert an. »Verräter! Wir werden für Gerechtigkeit sorgen und dafür, dass Männer wie Sie den Verrätertod sterben!«
    »Große Worte, Junge! Ich könnte allerdings dagegenhalten, dass Sie wohl eher der Verräter sind.«
    »Ja, das könnten Sie, denn Sie haben keine Ahnung, was Loyalität und Ehre sind. Sie haben sich von England losgesagt, weil es Ihnen unbequem wurde und Sie mehr Geld verdienen, wenn Sie von dem alten Land getrennt sind. Und uns alle reißen Sie mit ins Verderben, weil es Ihnen so passt!«
    »Während des Krieges waren Sie ein Kind, Albright. Sie wissen überhaupt nicht, wofür wir kämpften. Männer starben, um von einer Krone befreit zu sein, die uns ausblutete, sich alles nahm, was wir hatten, selbst unsere Würde und unsere Herzen. Unsere Freiheit werden wir nicht wieder aufgeben!«
    »Das neue Land kann nicht bestehen. Jeder weiß das. England wird es sich zurückholen und die Verräter bezahlen lassen.«
    »Sie beten das herunter, als wüssten Sie, wovon Sie reden. Wer schickt Sie?«
    »Das werde ich nie sagen!«
    Mit diesen Worten schleuderte er Austin die Holzkiste entgegen, der den Arm hob, um sie abzuwehren. Im selben Moment stürmte Albright zur Tür. Er kam nicht weit, denn Austin packte ihn bei der Schulter und drehte ihn zu sich. Albright holte mit der Faust nach ihm aus, doch Austin fing ihn am Handgelenk ab und verdrehte ihm den Arm nach hinten.
    Austin war kräftig, aber Albright war jung und wütend, folglich kämpfte er wie ein wildes Tier. Dabei wollte Austin den Jungen doch bloß zur Vernunft bringen und den Namen seines Auftraggebers erfahren. Albright indessen legte es darauf an, ihn umzubringen – wie er es vor einer Woche auf dem dunklen Deck schon einmal versucht hatte.
    Der Junge entwand sich Austins Griff und raste hinaus. Er war bereits bei der Treppe, bis der Captain ihn eingeholt hatte und zurückriss. In letzter Sekunde bemerkte Austin, dass Albright ein Messer in der Hand hielt, und konnte gerade noch ausweichen. Leider konnte Albright ihn nun wegstoßen und die Treppe hinaufspringen.
    Der Captain eilte ihm nach an Deck, wo Albright die verdutzten Matrosen beiseitestieß.
    Der Regen klatschte Austin ins Gesicht, als er dem Jungen nachlief. Oben warfen die Laternen matte Lichtkreise in den Dunst und den Regen. Albright rannte immer weiter zum Vorderdeck, schwang sich auf die Reling und stürzte sich ins Meer.
    Austin fluchte laut, als er hörte, wie Albright aufs Wasser aufschlug.
    Von oben ertönte ein Ruf. »Mann über Bord!«
    Seward schrie: »Wenden! Werft ihm eine Leine zu!«
    Die Matrosen beeilten sich, seinen Befehlen nachzukommen, wohingegen Austin sie ignorierte. Albright wäre tot, bevor sie das Schiff gewendet oder ihm Taue zugeworfen hatten.
    Er zog sich seine Jacke aus, sprang auf die Reling und machte einen Köpfer in die schwarzen Wellen.
    Unmittelbar bevor er aufs Wasser traf, hörte er Evangeline schreien.

    Evangeline stürzte so panisch an die Reling, dass das Holz sie mit voller Wucht in den Bauch traf. Weit unter sich hörte sie ein Klatschen.
    »Austin!«, schrie sie.
    Ein starker Arm umfasste ihre Taille. »Teufel nochmal, Evangeline, Sie fallen noch über Bord!«
    »Helft ihm!« Sie zerrte an Lord Rudolphs Arm, während sie versuchte, Austin im pechschwarzen Wasser zu entdecken. Das Schiff krängte, drehte sich und

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