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Sturmkaempfer

Sturmkaempfer

Titel: Sturmkaempfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Lloyd
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persönlichen Wachen hinaus. Ich kam so schnell ich konnte, mein Lord.«
    Chalat runzelte die Stirn und wirkte sehr besorgt. Dann zog er sein Schwert und ging vom Altar weg.
    Die kupferne Oberfläche Golaeths funkelte im Licht der ewigen Flamme, als Chalat mit der Klinge einen Kreis von fast zwei Metern Durchmesser über den Boden zog. Schwarzer Rauch
stieg auf, wo das Schwert den Boden berührte und Chalat flüsterte leise einen Zauber. Danach setzte er sich im Schneidersitz in den Kreis – und es sah ein wenig seltsam aus, wie er seine dicken Beine unter sich zog. Er schnitt sich mit Golaeth leicht in den Finger und legte das Schwert über die Knie, dann streichelte er den Rubin an seinem Hals mit dem blutigen Finger.
    General Dev lief nervös um seinen Lord herum, hielt sich weit genug entfernt, um ihn nicht zu stören, war aber wie immer von der Magie fasziniert. Er erschauderte, als die Ebene plötzlich dunkler wurde und die Luft sich merklich abkühlte. Chalats Atem wurde flacher, bis er schließlich kaum noch zu bemerken war. Die Blutrose an seiner Kehle glomm heller, gleißte für einen Augenblick sogar auf, dann wurde die Luft um Chalat wieder so wie zuvor.
    »Er befindet sich in seiner Heimstatt. Eine Dunkelheit umgibt ihn, etwas, das ich nicht kenne.« Chalats Stimme klang hohl und weit entfernt, als wäre sein Lord an einem anderen Ort gewesen und etwas von ihm sei noch nicht zurückgekehrt.
    »Ich kann die Löwengarde binnen einer halben Stunde bereithaben, die Zehntausend binnen einer Stunde …« Er verstummte, als Chalat eine Hand hob.
    »Was ist das für ein Geräusch?« Der Lord blinzelte wie eine Eule in die Dunkelheit und drehte den Kopf zur Seite.
    Alle lauschten auf den plötzlich rauschenden Laut, der wie ein verirrter Windhauch in ihrem Rücken erklang. Der General drehte sich um und warf sich instinktiv zur Seite, als eine Gestalt mit einem feuchten Schmatzen auf sie zukam. In der Bewegung traf ihn die Gestalt und hinter ihr fielen zwei Wachen tot um. Schmerz durchfuhr seinen Arm, als eine Klinge tief hineinstach, dann wurde er aus dem Weg geworfen. Er schlug mit dem Kopf auf den Boden und sah Sterne.
    Die Gestalt, der Figur nach ein Chetse, aber mit langen Krallen
und Stacheln an seinen Gliedern und Schultern, prallte gegen Chalat und warf das Weißauge um. Der Lord versuchte sich wieder aufzurichten, aber die Kreatur stürzte sich auf ihn und schlug wie wild zu. Ein rötliches Licht umhüllte die beiden für einen Augenblick. Dann spürte der General Hände auf seinem Rücken, die ihn herunterdrückten. Er versuchte sich zu bewegen, doch sein Körper versagte ihm den Dienst und so konnte er nichts tun, als Mihn vorrückte, nun ungefesselt und mit seinem Stab bewaffnet.
    Chalat stieß seinen Angreifer mit den Beinen von sich und die Blutrose leuchtete erneut auf, als sie eine weitere Wunde absorbierte. Mihn schlug sofort nach dem Wesen, aber er verfehlte es und musste zurückweichen, um den scharfen Krallen auszuweichen. Er wagte nicht, erneut anzugreifen, schwang seinen Stab aber in einem weiten Kreis, um das Monster abzulenken. Knochige Erhebungen hatten sich durch die Haut des verdrehten, pervertierten Mannes geschoben. Er wirkte dämonisch. Das wütende Knurren klang wie der Atem eines Sterbenden aus einer zerstörten Kehle und wurde noch von Wut verstärkt.
    Die Ablenkung des Fremden brachte Chalat die Zeit, die er brauchte. Golaeths kupferne Schneide funkelte im Licht der ewigen Flamme, dann hackte Chalat brüllend auf die Kreatur ein. Der Schlag wurde vom Arm des Wesens abgelenkt, doch als das Schwert in seinen Bauch stach, konnte es nichts dagegen tun. Die rasiermesserscharfen Krallen zuckten vor und versuchten Chalats Fleisch zu zerfetzen, aber das Weißauge war schon zurückgewichen. Er schlug erneut zu und trennte einen der Arme des Monsters ab, dann hackte er ihm hart in den Nacken. Das Wesen zappelte erst wild, brach dann plötzlich zusammen und versteifte sich. Es zuckte noch einmal, dann aber lag es still.
    Chalat sah zu Mihn auf und zeigte in einer Art Lächeln die Zähne.

    »Gut gemacht.« Mühsam kontrollierte Angriffslust klang in seiner Stimme mit. Chalat interessierte sich kaum für die Staatspflichten, doch er kämpfte immer wieder gern für seinen Stamm.
    »Kümmere dich um den General, die drei hier sind tot.« Chalat blickte einen Augenblick lang auf den Leichnam hinab, dann trieb er ihm sein Schwert so hart in die Brust, dass es sogar in den Felsen darunter

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