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Sturmklänge - Sanderson, B: Sturmklänge - Warbreaker

Titel: Sturmklänge - Sanderson, B: Sturmklänge - Warbreaker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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aufnehmen. Außerdem gibt es da noch ein paar andere Hinweise, denen wir vielleicht nachgehen sollten. Es handelt sich um Dinge, die Lemex uns nicht erklärt hat, aber ich kann mir vorstellen, worum es dabei geht.«
    » Und… ihr würdet damit fertig?«, fragte Vivenna. » Du hast vorhin gesagt, dass es nicht einfach sein wird.«
    Denth zuckte die Achseln. » Das wird es auch nicht. Aber falls Ihr es noch nicht erkannt habt: Das sind genau die Dinge, wegen derer Lemex uns angeheuert hat. Man beschäftigt drei teure, hochspezialisierte Söldner doch nicht, um sich von ihnen den Tee servieren zu lassen.«
    » Es sei denn, man will, dass jemandem der Tee irgendwohin gegossen wird, wo’s richtig wehtut«, bemerkte Tonk Fah.
    Drei Söldner?, dachte Vivenna. Richtig, da gibt es ja noch eine Person. Eine Frau. » Wo ist denn das dritte Mitglied eurer Truppe?«
    » Juwelchen?«, fragte Denth. » Ihr werdet sie noch früh genug sehen.«
    » Leider«, murmelte Tonk Fah.
    Denth stieß seinem Freund den Ellbogen zwischen die Rippen. » Jetzt sollten wir erst einmal nach draußen gehen und herausfinden, wie die Dinge stehen. Nehmt aus diesem Haus mit, was Ihr wollt. Wir werden es morgen verlassen.«
    » Verlassen?«, fragte Vivenna.
    » Es sei denn, Ihr wollt auf einer Matratze schlafen, die Tonk Fah in fünf Teile geschnitten hat«, meinte Denth. » Er ist regelrecht besessen von Matratzen.«
    » Und Stühlen«, ergänzte Tonk Fah fröhlich, » und Tischen und Türen und Wänden. Ach ja, und Menschen.«
    » Wie dem auch sei, Prinzessin«, sagte Denth, » dieses Haus ist den Leuten, die mit Lemex zusammengearbeitet haben, wohlbekannt. Wie Ihr herausgefunden habt, war er nicht unbedingt der ehrlichste Knabe. Ich glaube, es würde Euch ganz und gar nicht gefallen, mit ihm in Verbindung gebracht zu werden.«
    » Es ist das Beste, wenn wir in ein anderes Haus ziehen«, stimmte Tonk Fah zu.
    » Wir werden versuchen, das nächste nicht ganz so schlimm zu verwüsten«, meinte Denth.
    » Das ist aber kein bindendes Versprechen«, wandte Tonk Fah ein und zwinkerte Vivenna zu.
    Die beiden gingen fort.

Kapitel 18
    S iri wartete vor der Schlafzimmertür ihres Gemahls und trat nervös von einem Bein auf das andere. Blaufinger stand wie immer neben ihr; ansonsten befand sich niemand im Korridor. Der Haushofmeister schrieb etwas auf einen Block und ließ wieder einmal nicht erkennen, woher er wusste, wann die Zeit zum Eintreten gekommen war.
    Sie hatte nichts dagegen, dass es noch nicht so weit war, auch wenn sie schon wieder große Aufregung spürte. So hatte sie Zeit, über das nachzudenken, was sie tun wollte. Die Ereignisse des Tages schwirrten ihr noch im Kopf umher: Treledees, der ihr gesagt hatte, dass sie einen Erben empfangen musste. Lichtsang der Kühne, der im Kreis herumgeredet und sich scheinbar herzlich von ihr verabschiedet hatte. Ihr König und Gemahl, der auf seinem erhöhten Thron gesessen und das Licht um ihn herum in Farben aufgespalten hatte. Die Priester unter ihr, die miteinander uneins gewesen waren, ob sie Siris Heimat angreifen sollten oder nicht.
    Eine Menge Leute wollten sie in unterschiedliche Richtungen zerren, aber keiner von ihnen war gewillt, Siri zu verraten, wie sie das schaffen sollte, was von ihr verlangt wurde– und manche machten sich nicht einmal die Mühe, ihr zu sagen, was sie überhaupt von ihr wollten. Damit erreichten sie nur, dass Siri verärgert wurde. Sie war keine Verführerin. Sie hatte keine Ahnung, wie sie es anstellen sollte, dass der König sie begehrte– und außerdem war dies genau das, wovor sie Angst hatte.
    Der Hohepriester Treledees hatte ihr einen Befehl erteilt. Daher wollte sie ihm zeigen, wie sie auf Befehle reagierte, vor allem wenn sie von Drohungen begleitet wurden. Heute Nacht würde sie das Schlafgemach des Königs betreten, auf dem Boden Platz nehmen und sich nicht entkleiden. Sie würde dem Gottkönig die Stirn bieten. Er wollte sie nicht. Und sie war es leid, jede Nacht begafft zu werden.
    All das wollte sie ihm mit unmissverständlichen Worten klarmachen. Wenn er sie wieder nackt sehen wollte, würde er Diener herbestellen müssen, die sie auszogen. Sie bezweifelte, dass er das tun würde. Er hatte sich bisher nicht auf sie zubewegt, und als Vorsitzender über die Debatten in der Arena hatte er nichts anderes getan, als dazusitzen und zuzusehen. Allmählich gewann sie ein neues Bild von diesem Gottkönig. Er hatte so viel Macht, dass er träge geworden war. Er war ein

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