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Sturmtosen - Peeler, N: Sturmtosen - Tempest's Legacy (Jane True) Book 3

Sturmtosen - Peeler, N: Sturmtosen - Tempest's Legacy (Jane True) Book 3

Titel: Sturmtosen - Peeler, N: Sturmtosen - Tempest's Legacy (Jane True) Book 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Peeler
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schluckte. Jetzt, da unser erster Coup seinen Lauf nahm, starb ich beinahe vor Angst.
    »Bist du bereit für das hier, Jane?«
    »Nein«, erwiderte ich.
    »Gut, ich werde, im wahrsten Sinne des Wortes, die ganze Zeit nur einen Schritt hinter dir sein.«
    Er steckte sich einen kleinen Bluetooth-Empfänger ins Ohr und klappte seinen Laptop auf, während ich mir schon meine Tasche griff, die ich neu gepackt hatte, diesmal mit einer Garnitur Kleidung zum Wechseln, Ryus Navi, das ich vorher schon stibitzt hatte, und meinen Müsliriegeln.
    »Ich bleibe hier. Geh du runter, hol das Auto, und ruf mich dann gleich an. Wenn ich dir das Go gebe, dann fahr in Richtung Alfar-Verbund. Ich lasse dich sofort wissen, falls der Chip nicht richtig funktionieren sollte, und in dem Fall kommst du unmittelbar zurück. Verstanden?«
    Ich nickte. »Verstanden.«
    »Bereit?«
    »So bereit ich eben sein könnte.«
    Wir blickten uns quer durch das Zimmer noch einmal fest in die Augen: Er saß auf meinem Bett mit dem Laptop, und ich stand mit meiner Tasche an der Tür.
    »Los, Team Halbling!«, sagte ich und versuchte meine Angst wegzugrinsen.
    »Los, Team Halbling!«, stimmte er ein und erwiderte mein Lächeln. »Ich passe auf dich auf, Jane.«
    Ich nickte. Ich wusste, dass er das tun würde.
    Auf der menschenleeren, nächtlichen Straße vor dem Hotel hielt ich den Kopf gesenkt und tat so, als würde ich in meiner Tasche herumwühlen. »Kannst du mich hören?«, flüsterte ich ins Leere. In der Hoffnung bereits von spähenden Augen beobachtet zu werden, achtete ich darauf, meine Lippen und den Bluetooth-Empfänger unter meinen langen Haaren zu verstecken.
    »Laut und deutlich«, kam Julians Antwort. »Und bisher kann ich dich auch gut auf meinem Monitor verfolgen. Bist du bereit?«
    »Klar«, antwortete ich, bevor ich aufblickte. Ich scrollte durch Ryus Navi, bis ich gefunden hatte, was ich suchte: Verbund. Ich drückte auf »Route berechnen« und fuhr dann dorthin, wohin es mich lenkte.
    »Ich lasse dich wissen, falls der Chip aus irgendeinem Grund versagen sollte. Aber für den Moment ist alles klar. Und lass das Ohrstück so lang wie möglich drin, okay?«
    Ich gab nur einen unbestimmten Laut zur Antwort, weil ich meinen Kopf oben halten und mich auf die Straße konzentrieren musste.
    »Gut. Ich höre jetzt mal auf zu reden, nicht dass noch jemand aufwacht.«
    Ich verzog das Gesicht bei der Vorstellung, was los wäre, wenn Anyan oder Ryu aufwachen und meine Abwesenheit entdecken würden, während Julian auf meinem Bett saß und meine Fahrt auf dem Laptop verfolgte.
    Ich hoffe, sie bringen ihn nicht gleich um , dachte ich. Dann deutlich nervöser: Ich hoffe, sie bringen ihn nicht wirklich um …
    Ich schüttelte den Kopf und versuchte, mich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren. Sie würden Julian schon nicht gleich töten, und in der Zwischenzeit musste ich dafür sorgen, dass unsere Mission ein Erfolg würde.
    Apropos Mission, ich musste wieder an meinen eigenen stümperhaften Racheversuch letzte Woche denken. Jetzt da ich in einer richtigen Mission unterwegs war, konnte ich nur erschaudern, wenn ich daran dachte, wie dumm ich mich beim letzten Mal angestellt hatte.
    Was da alles hätte schiefgehen können , dachte ich, und grauenvolle Bilder überschwemmten meinen Kopf wie Wellen bei Sturmwarnung. Und selbst wenn du es bis zum Verbund geschafft hättest, was zum Teufel hättest du dann dort tun wollen? Etwa kaltblütig einen Mann ermorden? Wärst du dazu wirklich in der Lage?
    Ich hasste Jarl mit jeder Faser meines Körpers. Ich verabscheute ihn, hielt ihn für einen wahren Schandfleck auf Erden, einen Tumor, den es herauszuschneiden galt. Und doch, wenn ich ehrlich mit mir war, wusste ich, dass ich niemals fähig gewesen wäre, auf diese Art Selbstjustiz zu üben.
    Abgesehen davon, wie hättest du ihn eigentlich umbringen wollen? Indem du ihn mit einem Müsliriegel erstickst? Du hast noch nicht einmal eine richtige Waffe, geschweige denn, dass du wüsstest, wie man damit umgeht.
    Ich musste an Conleths Gesicht denken, als er mir das Messer in die Hand rammte. Aber er war ein kaltblütiger Mörder, und aus gehörigem Abstand Magiekugeln auf jemanden abzufeuern, war eine ganz andere Nummer, als jemandem ein Messer in den Rücken zu rammen.
    Meine Güte , dachte ich. Was müsste ich wohl anstellen, damit ein echter Killer aus mir wird?
    Ich grübelte darüber nach, während ich durch die finstere Nacht fuhr, mein Kopf voll finsterer

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