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Sturmwind der Liebe

Sturmwind der Liebe

Titel: Sturmwind der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
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Ansichten und Interessen zurück, weil er mich brauchte. Und immer noch braucht. Und Alec ist mir wichtiger als alles andere.«
    »Ich verstehe«, sagte Arielle bedächtig. Und sie verstand wirklich, wie stark die sehr verletzliche junge Frau Alec Carrick liebte. Doch wahrscheinlich war Genny nicht weniger willensstark als ihr Mann. Und genauso störrisch. »Jetzt bekommst du ein Kind von ihm. Und bist die Stiefmama seiner Tochter. Kurz und gut, du bist, was jede gute Ehefrau sein sollte. Läuft es darauf hinaus?«
    »Ja.«
    »Du mußt wissen, daß meine Schwester Nesta alles für Alec getan hätte. Soweit ich mich erinnere, hat sie ihm nie widersprochen. Dafür hat er sie stets mit größter Fürsorge behandelt, war liebevoll und freundlich. Doch im Grunde blieb er immer der Herr, war tonangebend und bestimmte, was zu tun war. Es ist durchaus möglich, daß er mit der Zeit so etwas wie ein Haustyrann wurde. Mein Urteil über Alecs Charakter schöpfe ich in der Hauptsache aus dem Inhalt der vielen Briefe, die mir Nesta in all den Jahren schrieb, als wir uns kaum gesehen haben. Sie liebte ihn bis zum Wahnsinn und darüber hinaus. In ihren Augen war er ein Ritter ohne Fehl und Tadel. Daher war sie auch bereit, sich ihm völlig zu unterwerfen. Er hätte sie sozusagen als Fußabtreter benutzen können, ohne daß sie aufgemuckt hätte.«
    »Das könnte sogar einen Heiligen zum Tyrannen werden lassen, und der Himmel weiß, daß Alec nie ein Heiliger war. Ich halte es für ausgeschlossen, daß ich mich je als Fußabtreter mißbrauchen lassen würde.« Genny dachte an den vorhergegangenen Abend, als sie sich angeschrien hatten. »Aber wenn eine Frau nicht sehr aufpaßt, kann es leicht so weit kommen.«
    »Das wird alles anders werden, wenn Alec wieder ganz gesund ist. Aber zurück zu Nesta. Versteh mich nicht falsch, Genny, er hat sie sehr glücklich gemacht! Wann immer ich jetzt an Nesta denke, wird mir klar, wie glücklich sie in diesen fünf Jahren mit Alec war.«
    »Ich glaube, Alec hat nie daran gedacht, noch einmal zu heiraten«, sagte Genny. Als sie in den schönen Augen Arielles deren besorgtes Interesse sah, machte sie aus ihrem Herzen keine Mördergrube mehr. Sie erzählte ihr alles über ihr schreckliches Erlebnis mit der Frau, die sich Eileen Blanchard nannte.
    Sie schloß: »Und genau das ist es, was Eileen gesagt hat. Daß Alec nie mehr heiraten wollte.«
    »Wie peinlich das für dich gewesen sein muß! Diese Frau hat sich benommen wie eine enttäuschte Mätresse …«
    »Oder Geliebte. Ich glaube, der Unterschied besteht darin, ob man sich aushalten läßt oder nicht.«
    Arielle mußte lachen. »Da muß ich mich bei Burke erkundigen. Ich bin sicher, daß er darüber Bescheid weiß. Nun, was mir an der Geschichte wesentlich erscheint, ist, daß Alec ein sehr gutaussehender Mann ist. Die Frauen verehren ihn. Ich hoffe, du verübelst es mir nicht, Genny, aber du scheinst mir bei weitem nicht so fügsam zu sein wie Knights legendäres Schäfchenweib.«
    »Nein, das bin ich auch nicht. Aber wie gesagt, Alec merkt es nicht. Er hält mich für sanft, süß und nachgiebig. Und verdammt noch mal, so habe ich mich ja auch seit seinem verfluchten Unfall verhalten. Das ist ungerecht!«
    »Was ist ungerecht?«
    Alec stand lächelnd in der Tür des Wohnzimmers.
    Sie reagierte schnell: »Daß ihr Männer in souveräner Ungestörtheit diesen teuren Cognac trinkt und euch Klatschgeschichten erzählt.«
    »Wenn wir zu Hause sind, bekommst du auch einen Cognac. Vielleicht kann ich dich sogar ein bißchen betrunken machen. Also sei wieder lieb!«
    Eine Stunde später saßen sie vor dem Kamin im Schlafzimmer, Genny auf Alecs Schoß, und tranken ein wenig Cognac. Wie es seine Gewohnheit war, strich er ihr leicht über den Leib. »Du bist immer noch zu dünn«, sagte er.
    »Ha, du scheinst am liebsten Frauen zu haben, die fett wie Suppenhühner sind.«
    »Nein«, sagte er nachdenklich. »Das ist nicht wahr. Küß mich, Genny! Wir haben uns lange nicht geliebt.«
    »Doch. Erst heute morgen.«
    »So lange ist das schon her?«
    Sie saß auf seinem Schoß, das Gesicht ihm zugewandt, die Beine um seine Hüften gelegt. In dieser Stellung drang er in sie ein. Er liebkoste sie mit seinen Fingern, seinem Mund, bis sie beide vor Wonne stöhnend den Höhepunkt erreichten.
    Es war herrlich gewesen. Erschöpft blieb sie sitzen und legte den Kopf an seine Schulter, ohne sich zu rühren. Es überraschte sie nicht, als sie ihn bald wieder spürte,

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