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Sturz Der Engel

Titel: Sturz Der Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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festhalten, sonst wäre sie in den tiefen Schnee gefallen.
    »Es tut mir Leid, Huldran.«
    »Ser … bitte denkt doch daran.«
    Fierral schüttelte den Kopf. »Wir können sonst nicht viel tun. Also schneiden und schlagen wir so viel Holz wie möglich. Wir lassen die kleineren Äste liegen, um sie später, wenn der Schnee getaut ist, mit dem Karren zu holen. Die dicken Stämme schleppen wir mit den Pferden her. Saryn meint, wir sollten einen Teil davon einlagern, damit das Holz durchtrocknen kann, sodass wir einen Vorrat an Bauholz haben.«
    »Ja, das ist sicher eine gute Idee.«
    Nachdem Fierral und die anderen Wächterinnen den Weg hinauf gelaufen waren, legten Nylan und Huldran eine Pause ein, um etwas Wasser zu trinken und sich anderen notwendigen Verrichtungen zu widmen, bevor sie die Arbeit wieder aufnahmen. Während sie sägten, kamen Ayrlyn und Saryn aus dem Turm und gingen zu den Ställen, um zusammen mit Istril, die sich neuerdings vor allem um die Pferde kümmerte, das Vieh zu versorgen.
    Als die drei wieder zurückkamen, hatten Nylan und Huldran erst fünf weitere Abschnitte abgesägt.
    »Ihr seid aber langsam«, stichelte Saryn.
    Nylan nahm die Hände von der Säge und wieder taumelte Huldran hilflos durch die Gegend und wäre beinahe in den Schnee gefallen. Nylan winkte Saryn zu sich. »Willst du meine Seite übernehmen?«
    »Ah … nein, danke, Nylan. Ich arbeite gerade an den Trennwänden für den dritten Stock.«
    »Ich dachte, wir hätten kein Holz mehr dafür«, meinte Huldran, die inzwischen an der still stehenden Säge lehnte.
    »Die Bretter wurden schon vor acht Tagen vorgeschnitten, aber für die Feinarbeiten brauchen wir noch etwas Zeit«, erklärte Saryn.
    »Was ist mit dir, Ayrlyn?«, fragte Nylan. »Bist du auch mit Raumteilern beschäftigt?«
    »Nein, mit Heilen. Ich mache mir Sorgen wegen des Ausschlags, den die kleine Dephnay bekommen hat. Er bricht immer wieder aus. Ellysia hat Probleme beim Stillen und wir haben keinen Milchersatz hier.«
    »Wir könnten ein paar Ziegen oder Kühe gebrauchen, nicht wahr?«, fragte der Ingenieur.
    »Wir brauchen praktisch alles.« Ayrlyn schüttelte den Kopf und folgte den anderen in den Turm.
    »Ser, wenn Ihr ständig zu sägen aufhört und mit anderen Leuten sprecht, dann wird dieser Baumstamm noch hier herumliegen, wenn es für die Aussaat Zeit wird.« Huldran räusperte sich. »Und ich habe Euch gebeten, es mir zu sagen, wenn Ihr zu sägen aufhört. Mehrmals.«
    »Es tut mir Leid.« Nylan betrachtete den Matsch vor seinen Füßen und scharrte ihn mit den Stiefeln etwas weg. »Alles klar?«
    Bevor sie das nächste Mal unterbrochen wurden, schafften sie es, beinahe noch ein Dutzend Stücke abzusägen. Damit war der erste Baumstamm zerteilt und die Stücke konnten gespalten werden. Obwohl er Handschuhe trug, hatte Nylan Blasen an den Händen und Arme und Schultern taten ihm weh.
    Sie hatten auch den zweiten Baumstamm schon fast zerteilt, als die Pferde wieder auf der Hügelkuppe auftauchten und sechs weitere Tannenstämme – zwei hinter jedem Pferd – durch den weichen Schnee zum Turm schleppten.
    Fierral und ihre Helferinnen lachten, als sie die Zufahrt erreichten und die sechs Stämme aufstapelten.
    »Ihr zwei seid so langsam.«
    »Wollt ihr mich ablösen?«, fragte Huldran, ohne mit Sägen aufzuhören.
    Denalle und Rienadre schüttelten grinsend die Köpfe.
    »Wir haben immerhin die Stämme hergeschleppt«, fügte Fierral hinzu. »Hat Kadran schon die Triangel angeschlagen?«
    »Nein.« Aber kaum hatte Nylan geantwortet, da tauchte Kadran vor der Tür des Turms auf und rief mit der Triangel zum Mittagessen.
    »Gutes Zeitgefühl«, bemerkte Selitra.
    Huldran ließ abrupt die Säge los und dieses Mal taumelte Nylan vor und rammte sich den Griff der Säge in den Bauch. Er stöhnte vor Schmerzen.
    »Das tut mir aber Leid, Ser«, sagte sie grinsend.
    »Alles klar«, murmelte Nylan. »Jetzt werde ich es ganz bestimmt nicht mehr vergessen.«
    »Was war das denn jetzt?«, wollte Kadran wissen.
    »Nichts weiter«, antwortete Nylan. »Was gibt es zu essen?«
    »Wild. Den Rest vom Hirsch, gewürzt mit Kiefernsamen, und ein paar noch nicht verschimmelte Kartoffeln. Das Brot ist bitterer denn je, aber die Heilerin sagt, es sei genießbar.«
    »Das ist besser, als zu verhungern.«
    »Aber nicht viel besser«, bemerkte Berlis, während sie Denalle und Rienadre in den Turm folgte.
    Fierral, Selitra und Weindre gingen noch nicht hinein, sondern führten erst die

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