Sturz Der Engel
Unterführer begrüßt die Erklärung mit einem Nicken.
Kurz danach führt Sillek unter zwei purpurnen Bannern mehr als zwei Züge Berittene langsam über die Hügelkuppe und auf der anderen Seite bergab. Rechts neben dem Hügel liegt der Fluss, im Osten ist das gedämpfte Grollen der Stromschnellen zu hören.
Auf suthyanischer Seite ertönt ein Trompetensignal. Die suthyanischen Reiter, fast doppelt so stark wie die Abteilung unter Silleks Führung, sammeln sich auf der Ebene direkt vor der Furt.
Die Suthyaner warten, während Silleks Truppen den Hügel herunter vorstoßen. Nach einer Weile gibt Sillek den Befehl und seine Soldaten zügeln die Pferde.
Die Suthyaner warten.
Sillek zuckt mit den Achseln. »Macht Euch bereit, Magier.«
»Wir sind bereit, Fürst«, antwortet Terek.
»Feuer!«, befiehlt Sillek.
Terek konzentriert sich und schwankt beinahe im Sattel, aber dann fliegt eine weiß-rote Feuerkugel mitten in die Reihen der berittenen Suthyaner.
Ein einziges Pferd bäumt sich auf, Flammen steigen auf, wo der Reiter gesessen hat, und das Tier schreit, wie nur ein gequältes Pferd schreien kann.
Jissek schießt eine zweite Feuerkugel hinterher, dann lässt Terek die dritte fliegen.
Als ein halbes Dutzend Suthyaner durch die Feuerkugeln der Magier gefallen sind, traben die ersten Kavalleristen bergauf. Dann ertönt die Trompete und alle Suthyaner greifen gemeinsam die Truppen aus Lornth an, die scheinbar in der Unterzahl sind.
»Noch ein paar Feuerkugeln«, befiehlt Sillek. Dann dreht er sich zu dem Bewaffneten um, der neben ihm auf seinem Pferd sitzt. »Lasst sie bis auf hundert Ellen herankommen.«
»Das ist zu nahe, Ser. Aber wenn sie bis auf zweihundert heran sind, werden sie uns hetzen.«
»Also zweihundert. Würdest du einen Galopp oder einen Trab vorschlagen?«
Der Mann grinst. »Ein guter Kommandant würde einen Galopp befehlen und dann den Schritt. Ein dummer lässt in schnellem Trab reiten und dann im Galopp und dann haben die Pferde keine Kraft mehr.«
Sillek erwidert das Grinsen. »Also ein schneller Trab zur Hügelkuppe.«
Während sie gesprochen haben, sind drei weitere gegnerische Soldaten in Flammen aufgegangen und die suthyanischen Truppen reiten rasch auf sie los.
»Zurück!«, befiehlt Sillek nach einem schnellen Blick zum Bewaffneten, der nickt. »Schneller Trab!«
Die Suthyaner sind nur noch hundert Ellen hinter ihnen, als Sillek die Hügelkuppe erreicht und seinen berittenen Begleitern befiehlt, nach Westen abzubiegen.
»Stellt die Piken auf!«, ruft Gethen. »Die Pferde auf die Flanken! Bogenschützen – macht euch bereit! Zwischen die Reiter an die Flanke!«
Die suthyanische Kavallerie bildet eine langgestreckte Linie, als die ersten Reiter über die Hügelkuppe donnern, um die vermeintlich fliehenden Truppen aus Lornth zu jagen.
Zwanzig Pferde und Reiter werden von den Piken aufgespießt. Die anderen bremsen rechtzeitig und wenden sich verunsichert hierhin und dorthin.
»Bogenschützen!«, ruft Gethen. Die Pfeile verwandeln die Hälfte der verbliebenen suthyanischen Reiter in Nadelkissen.
Ungefähr ein Dutzend Berittene wollen an den Flanken ausbrechen, werden aber sofort eingekreist und von Silleks Soldaten auf der linken und Gethens Reserve auf der rechten Seite niedergemacht.
»Aufrücken, aufrücken!«, ruft Gethen und die Pikenträger und Fußtruppen stoßen vor.
»Langsamer Schritt! Langsamer Schritt! Bogenschützen vor und auf die Flanken!«, befiehlt Gethen.
Sillek führt die Magier zurück zur Hügelkuppe. Die suthyanischen Fußtruppen sind inzwischen halb den Hügel herauf gekommen.
»Feuerkugeln«, befiehlt er.
Jissek strengt sich an und eine kleine Feuerkugel fliegt in die linke Flanke der Truppen. Schmieriger Qualm steigt auf, ein Mann kreischt und rollt ins nasse Gras, zuckt noch einige Male und bleibt als schwarzer Klumpen liegen.
»Terek.«
Der Meister-Magier schießt eine weitere Feuerkugel ab und zwei suthyanische Soldaten verwandeln sich in lebende Fackeln.
Eine Trompete gibt ein Signal und die suthyanischen Truppen stürmen im Trott bergauf.
»Diese Narren«, murmelt Sillek. Er sieht sich über die Schulter um. Die Piken sind weiter vorgerückt und wieder aufgestellt. Er gibt das Signal, seine Reiter halten sich in einer Doppelreihe bereit und warten.
Als die suthyanischen Truppen auf der Hügelkuppe angesichts der Piken zum Stehen kommen, lässt Gethen den Arm sinken und die Suthyaner werden von Pfeilen durchbohrt.
Ihre Linie
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