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Sturz Der Engel

Titel: Sturz Der Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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und das Schnaufen und Wiehern der eilig gesattelten Pferde. Die Nacht wird hell erleuchtet von den brennenden Gebäuden der Festung. Auch einige Planen haben Feuer gefangen und der Geruch des Rauchs treibt den Magiern entgegen.
    Eine weitere Salve Feuerkugeln fliegt nach Osten. Nachdem er die vierte abgeschossen hat, sinkt Jissek auf die Knie und hält sich den Kopf. Terek schnaubt und schleudert die nächste Feuerkugel zur Festung. Hissl folgt seinem Beispiel, obwohl sich trotz des kühlen Nachtwindes Schweißperlen auf seiner Stirn sammeln.
    Die Flammen werden größer und der anfangs noch kühle Wind wird warm und schließlich heiß, während auf der Seite der Jeraner eine neue Sonne aufzugehen scheint.
    Mit einem Grunzen schießt Terek eine letzte Feuerkugel ab. »Mehr können wir jetzt nicht tun.«
    »Also gut, dann lasst uns zurückkehren. Haltet Euch unten, bis wir außer Sicht sind.«
    Als die drei Magier dem sicher ausschreitenden Koric hinterdrein stolpern, öffnen sich die Tore der Festung und die jeranischen Reiter beginnen in ungeordneten Reihen einen raschen Ausfall zur Furt hinunter. Die Schwerter funkeln im Licht von mindestens einem Dutzend Bränden.
    Das Surren von Pfeilen, das an die weichen Flügelschläge von Vögeln erinnert, geht im Klappern und Donnern der Hufe und im Knacken der Feuersbrunst unter. Einige Berittene sacken im Sattel in sich zusammen.
    »Stoßt in Richtung Fluss vor«, lässt sich ein kräftiger Tenor vernehmen.
    »Zum Fluss!«, ergänzt eine zweite, tiefere Stimme.
    Die Reihen formieren sich und die jeranischen Soldaten galoppieren bergab. Die Hufe donnern auf dem festgetretenen Lehm der Straße, bis das Wasser spritzt und die Soldaten auf der anderen Seite in Richtung Jerans reiten.
    Wieder werden die Reiter aus der Dunkelheit mit Pfeilen beschossen und weitere Kämpfer kippen aus den Sätteln. Einige verwundete Reiter sind glücklich und stark genug, sich festzuhalten und sich in westliche Richtung in Sicherheit zu bringen. Kurz danach ist die Straße leer, abgesehen von mehr als zwei Dutzend Toten und zwei reiterlosen Pferden.
    Jenseits der verlassenen Straße fällt dort, wo einmal ein Vorposten der Jeraner gestanden hat, langsam eine Rauchsäule in sich zusammen, als alles verbrannt ist, was brennen kann. Selbst im Meilen entfernten Clynya sind noch der Rauch und der Gestank von verbranntem Fleisch zu riechen.
    Später, viel später, lächelt Sillek in der kleinen oberen Kammer der Kaserne in sich hinein. »Das sollte Ildyrom etwas Stoff zum Nachdenken geben.«
    Koric nickt bedächtig. »Dieses Mal schon. Aber was ist, wenn er die Festung wieder aufbaut?«
    »Die Magier sollen aufpassen. Einer von ihnen wird mit einer kleinen Abteilung hier bleiben.«
    Die drei Magier wechseln beunruhigte Blicke.
    Kork nickt noch einmal. »Wie es Euch beliebt.«
    »Allerdings, Hauptmann.« Sillek wendet sich an Terek. »Ich würde es begrüßen, wenn Meister Hissl meinem Hauptmann Koric hier zu Diensten sein könnte.«
    »Ich bin sicher, dass es Meister Hissl ein Vergnügen sein wird«, erwidert Terek.
    »In der Tat, es wäre mir ein Vergnügen«, erklärt Hissl. Seine Stimme ist leise, er lässt sich nichts anmerken.
    Jissek, der etwas weiter hinten in der Ecke steht, wischt sich erleichtert die Stirn trocken.

 
XXVIII
     
    H ohe, dunstige Wolken sammelten sich um Freyja und zogen langsam nach Osten. Hinter ihnen, im Westen, wurde es langsam dunkel.
    Nylan räusperte sich und überprüfte noch einmal seine Ausrüstung: die verschlissenen Handschuhe, die verkratzte Schutzbrille, die für so intensive Benutzung nicht gemacht war, den Behälter mit Wasser und Schmierflüssigkeit.
    Er strich noch einmal mit den Fingern über die Klinge, die er als Vorlage benutzte, bevor er die nächste Durastahlstrebe aus einem Landefahrzeug in die Hand nahm. Mit den Sinnen, die inzwischen etwas geübter waren, untersuchte er das Metall und prüfte die kleinen, verborgenen Unvollkommenheiten.
    Er holte tief Luft, setzte sich die Schutzbrille auf, zog die Handschuhe an und schaltete die Firinzellen ein. Nachdem er die schwere Strebe zurechtgelegt hatte, stellte er den Laser richtig ein und schnitt langsam und mit der Körnung das Metall auseinander. Mittlerweile hatte er sich daran gewöhnt, den Laser eher mit dem Gefühl als mit den Augen zu führen. Er zog es allerdings vor, nicht weiter darüber nachzudenken, was er da eigentlich machte.
    Als er die ersten Schnitte gesetzt hatte, schaltete er den Laser

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