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Sturz in den Tod (German Edition)

Sturz in den Tod (German Edition)

Titel: Sturz in den Tod (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anke Gebert
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verdient. Du machst es eben so. Aber zu tun haben will
ich damit nichts. Am besten, du gehst jetzt.«
    Sie zeigte zur Tür. »Nun geh! Sie wartet bestimmt
schon.«
    Pasquale war fahl geworden und erhob sich
langsam. »Ich will das nicht mehr, mit ihr.«
    »Dann wird sie dir den Geldhahn zudrehen. Man
beißt nicht in die Hand, aus der man frisst!«
    Pasquale sah Romy in die Augen. »Ich will mit dir
zusammen sein.«
    Romy hielt seinem Blick stand.
    Pasquale griff um ihr linkes Handgelenk und zog
sie zu sich her. Romy wich seinen Küssen aus. Bis sie ihnen schließlich
nachgab.
    ***
    Nina schlug Alexander Bergmann am Telefon vor, zu ihm nach
Hamburg zu kommen, weil sie gedenke, seinen Auftrag anzunehmen und weitere
Informationen brauche. Er bestand jedoch auf einem Treffen in Travemünde. Nina
willigte schließlich ein. Im Internet hatte sie recherchiert, dass es
unglaublich viele Detekteien in Hamburg gab, die Alexander Bergmann hätte
beauftragen können. Sogar in Travemünde gab es eine. Die meisten kosteten
weniger als fünfhundert Euro pro Tag. Das alles irritierte sie, doch sie wollte
diese fünfhundert Euro. Sie war am Telefon so geistesgegenwärtig gewesen, als
Treffpunkt den großen Parkplatz am Ortseingang vorzuschlagen. Niemand sollte
von ihrer Verabredung etwas mitbekommen, ihre Mutter nicht, Jan nicht.
    Mit zwei Kaffeebechern aus Pappe von der nahe gelegenen Tankstelle
stand sie nun auf dem Parkplatz und sah sich um, in Sorge, Bekannte könnten
hier parken. Doch es war eher ein reiner Touristenparkplatz, auf dem man teuer
bezahlen musste. Ein Paar entstieg einem Audi mit Berliner Kennzeichen. Die
Frau trat von einem Bein aufs andere, sah verunsichert zu Nina und nahm
schließlich den von schmutzigen Tempotaschentüchern gesäumten Pfad in die
Büsche. Ihr Mann zog am Automaten einen Parkschein.
    Nina blickte in Richtung Auffahrt. Dunkelblauer Mercedes, S-Klasse,
Hamburger Kennzeichen, hatte Alexander Bergmann gesagt. Nina sah auf die Uhr,
sie war zu früh. Als sie an ihrem Kaffee nippte, war dieser nur noch lauwarm.
Das Ehepaar verließ den Parkplatz in Richtung Ortsmitte, als Alexander Bergmann
in seinem Mercedes eintraf. Nina ging auf das Auto zu. Alexander Bergmann
öffnete von innen die Beifahrertür. Nina hielt ihm einen Kaffee entgegen,
setzte sich ins Auto und schloss die Tür.
    Alexander Bergmann bedankte sich für ihr Kommen und für den Kaffee.
    »Ist leider schon fast kalt«, sagte Nina.
    Eine Weile herrschte Schweigen. Nina befiel die Sorge, dass der
Auftrag platzen könnte.
    »Also, was soll ich für Sie herausfinden?«, fragte sie mit so fester
Stimme wie möglich.
    Alexander Bergmann klemmte den Kaffeebecher zwischen seine Knie und
knetete seine Finger, als hätte er sich verbrannt. »Ich glaube nach wie vor
nicht, dass meine Mutter Selbstmord begangen hat. Meine Mutter war nicht der
Typ, der sich umbringt. Und dann auf diese Weise. Noch einmal: Es muss jemanden
in ihrem Leben gegeben haben, der an ihr Geld wollte. So sehr, dass er dafür
zum Mörder wurde.«
    »Und ich soll jetzt herausfinden, wer dieser Jemand war?«, fragte
Nina.
    Alexander Bergmann nickte, während er stoisch durch die Frontscheibe
seines Autos sah.
    »Und Sie wissen wirklich nicht mehr? Ich muss alles wissen«, hakte
Nina nach. Sie erwartete nicht viel, wenn Alexander Bergmann nicht mal wusste,
wer bei seiner Mutter geputzt hatte. Sie hoffte, dass er nicht pauschal die
Putzfrau verdächtigte, wie es viele taten, wenn auch nur ein einziger
Silberlöffel verschwunden war.
    Alexander Bergmann öffnete die Autotür auf seiner Seite, als wäre es
ihm zu eng geworden. »Eigentlich rauche ich nicht, aber haben Sie vielleicht
eine Zigarette für mich?«
    Nina holte aus ihrer Tasche Zigaretten.
    »Ich würde solange gern aussteigen«, sagte Alexander Bergmann.
»Meine Frau hasst es, wenn es im Auto nach Qualm riecht.«
    Nina stieg mit aus, gab ihm Feuer und hoffte, er würde nicht
bemerken, dass ihre Hände etwas zitterten. Sie lehnten sich mit dem Rücken an
den Mercedes und rauchten.
    Nina kam sich klein vor neben dem Mann im gut sitzenden dunkelblauen
Anzug, dem sie nur bis zur Schulter reichte. Stattlich, kam ihr als
Beschreibung für ihn in den Sinn, dabei war er vermutlich höchstens zehn Jahre
älter als sie. Nina sah sich auf dem Parkplatz um, doch es war niemand da, der
Notiz von ihnen hätte nehmen können.
    »Wann haben Sie Ihre Mutter wirklich zum letzten Mal gesehen?«,
fragte sie, wohl wissend, dass sich ihre Frage

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