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Sturz ins Glück

Sturz ins Glück

Titel: Sturz ins Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Witemeyer
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dass er die Worte durch seinen zugeschnürten Hals hervorbringen konnte. Tiefe Gefühle überwältigten ihn.
    Sie streichelte ihm über die Wange und rannte dann zur Tür. Einmal noch wandte sie sich um und winkte ihm zu. Dann schloss sie die Tür hinter sich und ließ ihn mit Adelaide allein. Nun, nicht ganz allein. Er hatte James vergessen.
    „Ich mache den Papierkram im Büro fertig, Gid.“
    Sein Freund zwinkerte ihm mit einem wissenden Grinsen zu. Gideon schüttelte leicht den Kopf und wandte sich Adelaide zu. Sie hatte ihm den Rücken zugewandt, da sie gerade einen Becher Wasser einschenkte. Gideon hoffte, dass sie James’ Blick nicht gesehen hatte.
    Addie drehte sich zu ihm um und lächelte ihn schüchtern an, sodass ihm der Atem stockte. Sein Blick folgte dem Schwung ihrer vollen Lippen. Schade, dass er sich nicht aufrichten und ihr einen Kuss stehlen konnte. Was würde er dafür geben!
    Sie beugte sich zu ihm herab, sodass ihr Gesicht nur noch wenige Zentimeter von seinem entfernt war. Hatte sie seine Gedanken gelesen? Sie griff unter seinen Kopf und hob ihn leicht an. Seine Augen schlossen sich in freudiger Erwartung dessen, was jetzt kommen würde.
    „Nur ein kleines bisschen“, murmelte sie.
    Seine Lippen stießen gegen kaltes Metall. Kaltes Metall?
    Er öffnete seine Augen und begriff, dass sie ihm eine Blechtasse an die Lippen hielt und ihm langsam Wasser einflößte. Er erholte sich rechtzeitig von seinem Schreck, um das Wasser nicht wieder auszuspucken, und schluckte es zusammen mit seiner Enttäuschung hinunter.
    Nachdem er einige Schlucke getrunken hatte, stellte Addie das Wasser beiseite und setzte sich auf den Stuhl neben ihm. Sie beugte sich über ihn und hielt seine Hand. Ihre Augen schienen nicht in die seinen blicken zu wollen. Sie flogen über seine Brust, seine Stirn, den Fußboden und senkten sich endlich auf ihre Hände. Ihre zitternden Hände. Gideon lächelte. Sie war so nervös wie er selbst.
    Er atmete tief ein. „Addie, du musst … mir einen Gefallen tun.“
    Sie hob ihr Kinn, um ihn nun doch anzuschauen. „Alles, Gideon.“
    „Heirate mich.“
    Sie erstarrte schockiert, der Mund halb offen. Sie blinzelte mehrmals, erwiderte jedoch nichts.
    Gideon ballte eine Hand zur Faust. Was für ein Idiot! Das musste der schrecklichste Heiratsantrag gewesen sein, den eine Frau jemals bekommen hatte. Er hatte es ausgesprochen, als hätte er sie gebeten, ihm die Kartoffeln zu reichen. Was war aus seinem berühmten Westcott-Charme geworden? Er beeilte sich, seinen Fehler wiedergutzumachen.
    „Ich meinte es nicht so.“
    Ihre Brauen hoben sich noch weiter. „Du wolltest mich also nicht fragen, ob ich dich heirate?“
    „Nein. Doch.“ Er seufzte verärgert über sich selbst. „Doch, ich wollte dich fragen, ob du mich heiraten möchtest, aber es sollte nicht so ungeschickt klingen.“
    „Ich verstehe.“
    „Nein. Ich glaube nicht, dass du es verstehst.“ Er redete sich immer weiter um Kopf und Kragen. „Ich meine, was ich vorhin gesagt habe … als du dich um meine Wunde gekümmert hast. Ich liebe dich. Dich und Bella. Ihr beide bedeutet mir mehr als alles andere. Nachdem ich angeschossen worden bin, habe ich Gott nur um eine einzige Sache gebeten – dass er mich lang genug am Leben lässt, damit ich sicher gehen kann, dass es Bella und dir gut geht. Mich zu heiraten ist der beste Weg dahin.“
    Er erklärte ihr seinen Plan, doch sie zog sich mehr und mehr von ihm zurück. Nicht körperlich – doch er konnte spüren, dass etwas nicht stimmte.
    „Also willst du, dass ich dich heirate, damit ich in Sicherheit bin?“
    „Ja. Nein. Teilweise.“ Gideon schüttelte verzweifelt den Kopf. Konnte er diese Situation noch schlimmer machen? Was hatte er sich gedacht?
    „Hör auf, Gideon.“ Sie stand auf und legte ihre Hände an sein Gesicht. Tränen standen ihr in den Augen. Er wünschte, er wüsste, ob sie wegen seiner Worte oder aus Angst um ihn weinte. Wie auch immer – er wollte, dass die Tränen versiegten.
    Sein Verstand hatte ihm in dieser Situation alles andere als weitergeholfen, deshalb beschloss er, nur sein Herz sprechen zu lassen. Es war ihm egal, ob sie ihn für schwach oder einen Narren hielt. Er würde sich ihr öffnen und sie seine Liebe zu ihr spüren lassen.
    „Hast du gemeint, was du gesagt hast, Addie? Als ich dir sagte, dass ich dich liebe, hast du es erwidert. Meintest … meintest du es so?“
    Ihre Wangen färbten sich tiefrot. Hatte er sich die Liebeserklärung

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