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Sturz ins Glück

Sturz ins Glück

Titel: Sturz ins Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Witemeyer
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die ihn in einem gewöhnlichen Zug belästigen würden. Einen Tag des Wartens konnte er sich gönnen.
    „Sie sind ein weitsichtiger Mann, Mr Bevin. Ein Privatwaggon ist genau das, was ich brauche. Wir wohnen im Clark House . Sie können die Informationen über die Reise dort an der Rezeption hinterlegen. Ich stehe tief in Ihrer Schuld.“
    „Nein, keinesfalls.“ Bevin nickte ihm freundlich zu. „Ich fürchte, dass ich mich nun empfehlen muss. Ich habe noch dringende Angelegenheiten zu erledigen. Sie werden die Reiseinformationen noch heute erhalten. Ich wünsche Ihnen und Mr Farnsworth eine angenehme Reise.“
    Reginald hörte, wie Farnsworth sich murmelnd bedankte, als Bevin das Büro verließ.
    Was für ein unglaubliches Zusammentreffen. Er hatte eine Karte erhalten, einen Privatwaggon und Informationen über Westcotts Gewohnheiten. Endlich war sein Glück zurückgekehrt. Und warum auch nicht? Er hielt alle Trümpfe in der Hand. Alles, was er jetzt noch tun musste, war, seinen Gegenspieler auszuschalten und den Siegespreis an sich zu nehmen. Isabella und ihr Treuhandfonds gehörten so gut wie ihm.

Kapitel 21
    Während der nächsten beiden Tage gelang es Adelaide, ihre Angst vor Isabella zu verbergen und so zu tun, als hätte sich nichts verändert. Sie wollte nicht, dass die Kleine ihre Anspannung bemerkte, da sie befürchtete, dass sie sich weiter in sich zurückziehen würde. Isabella hatte genug durchgestanden. Adelaide kehrte zu ihrer Unterrichtsroutine zurück und konzentrierte sich darauf, Isabella die Buchstaben und Ziffern beizubringen, während sie selbst versuchte, ihre Furcht abzulegen.
    Als sie sich hinter ihren Schreibtisch gesetzt hatte, zog sie die oberste Schublade auf und holte ihre kleine Bibel hervor. Auf der Suche nach Trost blätterte sie durch die Psalmen, bis ein Vers aus Psalm 55 ihre Aufmerksamkeit erregte und ihr direkt ins Herz zu sprechen schien. Überlass alle deine Sorgen dem Herrn! Er wird dich wieder aufrichten; niemals lässt er den scheitern, der treu zu ihm steht.
    Auf Gott konnte sie sich ohne Einschränkung verlassen. Adelaide glaubte das von ganzem Herzen. Doch trotzdem konnte sie ihre Sorgen nicht völlig vergessen. Sie wünschte nichts mehr, als dass es Isabella gut ging und sie in Sicherheit war. Gott hatte versprochen, bei ihnen zu sein und ihnen Kraft zu geben. Darauf musste sie sich nun verlassen.
    „Ich weiß, dass ich dir diese ganze Angelegenheit anvertrauen muss“, betete Adelaide leise. „Ich bitte dich nur darum, dass du das Kind beschützt. Und mir ein noch größeres Vertrauen zu dir schenkst.“
    Adelaide blickte auf und sah Isabella, die ihre Rechenaufgaben mithilfe von getrockneten Bohnen löste. Sicher konnte keine leibliche Mutter ein Kind mehr lieben, als sie Isabella liebte. Nur Gott konnte das. Und darauf musste sie vertrauen. Darauf und auf die Tatsache, dass Reginald Petchey weit weg in London war. Sie gab es nur widerstrebend zu, doch im Moment verschaffte ihr dieser Gedanke eine noch größere Erleichterung.
    Sie ging zu Isabella und trat hinter sie. Die Kleine zählte gerade die Bohnen für ihre Rechenaufgabe ab und schob sie auf dem Tisch hin und her.
    Adelaide überflog die bisherigen Antworten, die sie in das Rechenbuch geschrieben hatte.
    „Gute Arbeit, Izzy“, lobte Adelaide. „Du hast alle Fragen richtig beantwortet.“
    Das Lächeln des Mädchens ließ den Raum erstrahlen und verdrängte für einen Moment alle düsteren Gedanken. Adelaide lächelte zurück und tätschelte die Schulter ihrer Schülerin.
    „Als Belohnung für diese exzellente Leistung“, verkündete Adelaide, „darfst du dir aussuchen, ob du eine Geschichte hören willst oder ob wir mit den Alphabetklötzchen spielen.“
    Isabella rannte davon, um die Kiste mit den Klötzen zu holen, während Adelaide rasch die Bohnen einsammelte und sie in das dafür vorgesehene Glas schüttete. Als sie fertig war, gesellte sie sich zu Isabella auf den Boden, die bereits die Holzklötze um sich herum verteilt hatte.
    „Mal sehen …“ Adelaide betrachtete die Würfel, bis sie fand, was sie suchte. „Wie wäre es mit U und T?“ Sie legte die Buchstaben nebeneinander. „UT, wie in dem Wort Hut . Welchen Buchstaben brauchen wir, damit wir das Wort Hut bekommen?“ Sie betonte das H übertrieben deutlich.
    Isabella durchsuchte die Buchstaben. Konzentriert betrachtete sie jeden einzelnen, bis sie sich schließlich für das rote H entschied und es vor die anderen beiden Buchstaben

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