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Sturz ins Glück

Sturz ins Glück

Titel: Sturz ins Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Witemeyer
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überwinden und sich auf das Hier und Jetzt konzentrieren. Sie musste das tun, was sie konnte, und den Rest Gott überlassen.
    Als sie zwei Schwämme gefunden hatte, hob sie tapfer das Kinn und wandte sich wieder zum Tisch um.
    „Addie?“ Gideons raue Stimme schnitt ihr ins Herz. Er war so still gewesen, dass sie gedacht hatte, er hätte das Bewusstsein verloren.
    Sie beugte sich zu ihm. „Ja?“
    Seine schokoladenbraunen Augen sahen sie flehend an.
    „Kümmer dich … um Bella.“
    „Du weißt, dass ich es tun werde.“ Eine kalte Hand griff nach ihrem Hals und umklammerte ihn. „Aber jetzt kümmere ich mich erst einmal um dich.“
    Hoffnung war die einzige Waffe, die sie noch hatte, und sie würde sie nicht loslassen. Sie strich ihm die Haare aus dem Gesicht und küsste ihn sanft auf die Stirn. Dann wusch sie sich die Hände und Arme und machte sich gemeinsam mit James daran, Gideons Oberkörper zu reinigen. Mit einer Schere schnitt sie so viel von Juans provisorischem Hemd-Verband ab, wie sie sich traute. Das Taschentuch, das direkt auf der Wunde lag, ließ sie in Ruhe.
    „Wir sollten vielleicht nach einer Austrittswunde schauen“, schlug James vor.
    Adelaide starrte ihn überrascht an. „Daran habe ich gar nicht gedacht.“ Sie sah zu Gideon, der jetzt unbeweglich auf dem Tisch lag. „Es tut ihm so weh, wenn wir ihn hochheben.“ Sie biss sich auf die Lippe, als sie ihre Möglichkeiten erwog. „Vielleicht ist es nicht so schmerzhaft, wenn wir ihn auf die Seite rollen.“
    James nickte. „Lassen Sie es uns versuchen.“
    Adelaide beugte sich wieder zu Gideon hinab und sagte laut und deutlich: „Gideon, bist du wach?“
    Er grunzte zur Antwort und nickte einmal kaum sichtbar.
    „Wir rollen dich auf die Seite.“
    James fasste an Gideons rechte Schulter und Hüfte. Gideon biss die Zähne zusammen.
    „Eins … zwei … drei!“
    James griff zu und Adelaide half ihm, indem sie Gideons Rücken so vorsichtig wie möglich anhob. Als Gideon auf der Seite lag, fing Adelaide sofort an, seinen Rücken zu säubern. An einigen Stellen befand sich getrocknetes Blut, an dem die Reste des Verbandes festklebten. Adelaide zog vorsichtig daran, bis der Verband abfiel. Nur an einer Stelle löste er sich nicht. Adelaide begann, den Verband mit ein paar Tropfen Wasser einzuweichen. Sie musste mit dem Schwamm mehrmals leicht darauftippen, doch schließlich konnte sie ihn abnehmen.
    Ein Loch von der Größe ihres Fingers kam an Gideons Rücken zum Vorschein. Adelaide ignorierte das Rumoren in ihrem Magen. Ein frischer Blutstropfen rann über seine Haut. Adelaide verfolgte ihn mit den Augen und spürte, wie ihr plötzlich sehr schwindelig wurde. Schnell wischte sie die Blutspur weg und atmete mehrmals tief ein, bis sich der Schwindel gelegt hatte.
    „Also, die gute Nachricht ist, dass die Kugel nicht mehr in dir drinsteckt“, verkündete Adelaide mit leicht zitternder Stimme. „Die schlechte Nachricht lautet, dass wir dich jetzt an zwei Stellen desinfizieren müssen.“
    „Mach … es einfach“, stöhnte Gideon.
    Adelaides Hand schloss sich um den Hals der Whiskeyflasche. Sie zog den Korken heraus und kräuselte die Nase bei dem scharfen Geruch, der ihr entgegenschlug. Sie atmete durch den Mund ein und trat zurück an den Tisch. Mit einer geflüsterten Entschuldigung fing sie an, Gideon den Alkohol über den Rücken und damit über die Austrittswunde zu schütten.
    Die Muskeln in seinem Körper verkrampften sich, als sein gequälter Schrei den Raum erfüllte. Die Tränen stiegen Adelaide in die Augen, als sie sich eine frische Bandage nahm, die sie zu einer Kompresse zusammenlegte. Sie nickte James zu, der Gideon vorsichtig wieder auf den Rücken drehte, während Adelaide die Kompresse auf die Wunde presste.
    Die gleiche Prozedur vollzog Adelaide nun an der Wunde an Gideons Bauch. Als sie den eingetrockneten Verband eingeweicht und abgelöst, die Wunde von Schmutz gereinigt und anschließend mit Alkohol übergossen hatte, hätte sie am liebsten zusammen mit Gideon geschrien.
    Irgendwann während der Behandlung musste Miguel gekommen sein, um die Wache zu übernehmen, denn als Adelaide nach einer Weile aufsah, stand Chalmers mit tränenfeuchten Augen in der Ecke und betrachtete seinen Arbeitgeber angstvoll.
    Adelaide wischte sich mit dem Ärmel über die Stirn. „Wie lange, bis der Arzt kommt?“
    Er trat einen Schritt näher und räusperte sich. „Mindestens eine Stunde, wenn nicht sogar länger, Miss.“
    Mehr als

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