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Sub Terra

Sub Terra

Titel: Sub Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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wenn wir dort reingehen, stehen wir mit dem Rücken zur Wand.«
    »Vertrau ihm. Er holt uns schon aus diesem Schlamassel heraus.« Ben schob sich die enge Gasse entlang, die die zurückweichende Menge öffnete, und hielt nur kurz an, um Ashley hinter sich herzuziehen. Harry folgte ihnen.
    Nachdem sie sich vor die neugierig starrende Menge gestellt hatten, trat Mo’amba zwischen Ashley und Ben und fuhr fort: »Diese Neulinge mögen dem einen oder anderen fremdartig oder sogar gefährlich erscheinen. Andere finden wiederum Tru’gula mit seinen Narben fremd oder sogar beunruhigend, doch er ist immer noch einer von uns. Was zählt, ist die Seele.« Er schlug sich mit dem Stab gegen die Brust. »Hier drin sind wir gar nicht so unterschiedlich.«
    Er unterbrach sich, um seinen Stab auf Harry zu richten. »Dieser Neuling hat die Tapferkeit seines Volkes unter Beweis gestellt. Er hat bewiesen, dass er wie jeder unseres Stammes des Il’jann würdig ist.« Dann zeigte er auf Ben. »Das ist ein Neuling mit den Fähigkeiten eines Heri’huti, der Gabe der Götter. Warum sollten die Götter sie ihm verliehen haben, wenn sie ihn dieser nicht für würdig hielten?«
    Zuletzt richtete er seinen Stab auf Ashley. »Die Götter haben uns noch einen Hinweis darauf gegeben, dass sie die Fremden schätzen. Der Heri’huti hat sie in der letzten Nacht mit seinem Samen befruchtet.« Er legte eine Hand auf Ashleys Bauch. »Der Same ist aufgegangen, und die Götter haben sie mit einem Kind gesegnet. Ein Kind, das hier bei uns gezeugt worden ist. Ein neues Kind unseres Stammes.«
    Ashley musste ein paar Mal mit den Augen zwinkern und starrte auf die Hand auf ihrem Bauch. Das konnte er nicht ernst gemeint haben! Sie schaute zu Ben. Er starrte sie mit offenem Mund an.
    »Wenn die Götter ihnen ein Kind geschenkt haben, so halten sie sie für würdig. Wie können wir es also wagen, sie nicht für würdig zu halten?«
    Sin’jari schlug mit seinem Stab auf einen Stein. »Wir haben nur dein Wort, dass dieser … dieser Eindringling ein Heri’huti ist«, sprudelte es aus ihm hervor.
    Mo’amba, dessen Augen sich zu schmalen Schlitzen verengten, wollte gerade etwas entgegnen, als Bo’rada mit seinem Stab heftig auf den Boden stampfte. Alle Augen richteten sich auf ihn, als er gerade ein weiteres Mal den Stab aufstieß.
    Bo’rada sagte: »Es reicht, Sin’jari. Mo’amba, der seit Generationen unserem Stamm dient, der Lüge zu bezichtigen, ist eine Unverschämtheit, die nicht geduldet werden kann. Ich schließe dich von der weiteren Verhandlung dieses Falls aus.« Bo’rada fuhr sich mit der Rubinspitze seines Stabs über die Lippen.
    Die Menge hielt den Atem an. Ashley schaute fragend zu Harry, der sich mehr zu ihr hinüberbeugte. »Das ist eine seltene Maßnahme. Diese Gemeinschaft steht der freien Rede sehr offen gegenüber. Ein Ausschluss ist eine schwere Strafe.«
    »Hauptsache, Sin’jari hält jetzt den Mund«, murmelte sie und trat von einem Fuß auf den anderen. Wozu neigte der Rat jetzt wohl?, fragte sie sich. Tod oder Freispruch? Hatte Mo’amba sie überzeugt? Sie blickte auf ihren Bauch und schluckte. Er konnte sehr überzeugend sein.
    Bo’rada war noch nicht fertig. »Ich glaube Mo’amba. Die Neulinge verdienen die Chance, ihren Fehler zu berichtigen.« Er zeigte mit seinem Stab auf Ben. Harry übersetzte: »Weißt du, wo sich Ohna befindet?«
    Ben nickte.
    »Wirst du sie uns zurückbringen?«
    »Ich werde verflucht sein, wenn ich nicht mein Bestes tue«, sagte Ben, und Harry übersetzte es. »Das ist alles, was ich versprechen kann.«
    »Dann stimme ich dafür, dass wir die Entscheidung über ihre Hinrichtung so lange aufschieben, bis die Mission erfolgreich beendet ist. Doch da ich ähnliche Vorbehalte wie Sin’jari hege, fordere ich eine Garantie … Die Frau bleibt hier, bis der Auftrag erfüllt ist. Wenn das nicht innerhalb eines Tages geschehen ist, wird sie sterben.« Er stampfte mit seinem Stab auf.
    Die Ratsmitglieder klopften zustimmend mit ihren Stäben. Außer zweien: Sin’jari, der von einer Meinungsäußerung ausgeschlossen war, und Mo’amba. Der alte Heri’huti starrte zuerst Ben, dann Ashley an. Sie sah die Sorge in seinem Gesicht. Doch schließlich hob er den Stab und stampfte dreimal auf den Boden – Zustimmung.

29
    »ICH KANN SIE nicht einfach hier zurücklassen«, sagte Ben zu Mo’amba. Die anderen Ältesten waren aus Umbos Höhle herausgetreten, zurückgeblieben war nur eine Schar von bewaffneten

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