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Sub Terra

Sub Terra

Titel: Sub Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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Wohnheim.
    »Wenn es uns folgt und dort eindringt, stecken wir wieder in der Falle.«
    »Nein, kommt mit.« Blakely ging ins Wohnheim voran, in dem es leer und still war, bis auf ein Radio, das krächzend einen alten Schlager von sich gab. »Hier entlang.« Während er durch den Freizeitraum humpelte, bedeutete er ihnen, ihm zu folgen.
    Ein Billardtisch mit zerrissenem Bezug stand einsam da, ein Queue lehnte dagegen, als wäre der Spieler eben hinausgegangen, um eine Zigarette zu rauchen. In der Ecke blinkte und dudelte ein Flipper.
    »Wohin gehen wir?«, fragte Roland.
    »Kfz-Depot … Fahrzeug besorgen.« Blakely nickte in Richtung des nächsten Korridors.
    Roland nickte. »Kommt.«
    Hinter ihnen platzte ein Fenster, Glassplitter spritzten in alle Richtungen. Aus etlichen Wunden blutend, landete die Bestie mit einem dumpfen Geräusch in dem Raum. Der verschlissene Billardtisch stand ihr im Weg und lenkte sie ab. Das verschaffte ihnen die nötigen Sekunden, um in den Korridor zu gelangen. Die Bestie attackierte den Tisch wie eine verwundete Beute und zerriss ihn mit Klauen und Zähnen.
    »Hier hindurch«, flüsterte Blakely und stieß eine Seitentür auf. Die Garage stank nach verbranntem Öl und vergossenem Benzin. Der Lichtstrahl seiner winzigen Taschenlampe ging überall ins Leere. Auf dem letzten Stellplatz entdeckte er plötzlich einen einsamen Ford Bronco. Einer der wenigen normalen Lastwagen, die seit der Einführung der elektrischen Maultiere übrig geblieben waren. Gott sei Dank! Vielleicht hatten sie noch eine Chance.
    Roland schob ihn im Dunkeln vorwärts.
    Doch als Blakely auf den Boden schaute, durchfuhr ihn ein Schreck. Keine Reifen! Die linke Vorderradfelge war leer. Kein Wunder, dass der Wagen noch hier stand. Er versuchte zu protestieren, doch Roland schmiss ihn beinahe in den Wagen. Resigniert ließ er sich in den Sitz fallen, als Jason schon auf den Rücksitz flog. Glücklicherweise steckte der Schlüssel im Zündschloss.
    »Macht euch auf eine holprige Fahrt gefasst«, sagte Roland, als er per Fernsteuerung das Garagentor öffnete. »Schnallt euch an.« Das Metalltor der Garage bewegte sich klappernd nach oben – viel zu langsam. Alle hielten den Atem an, während das Tor sich höher bewegte und die Außenbeleuchtung sichtbar wurde. Die Luft schien rein zu sein.
    »Das Motorengeräusch«, sagte Roland und startete den Motor, »wird sie magnetisch anziehen.« Er legte den ersten Gang ein, trat aufs Gas und beförderte den Bronco nach vorn. Die leere Felge sprühte blaue Funken, als das Metall sich in den Stein fräste.
    Gerade als sie das Wohnheim hinter sich lassen wollten, sprang die Bestie durch eine Tür und mit einem durchdringenden Schrei auf den Lastwagen. Sogar verwundet fiel sie noch über sie her.
    Jason schreckte vom Fenster zurück, als die spitzen Zähne nach ihm schnappten. Die Krallen kratzten den Lack von der Tür. »Fahren Sie doch!«, schrie der Junge.
    Roland legte den zweiten Gang ein und trat das Gaspedal durch. Der Bronco schien für einen Moment stehen zu bleiben, so dass ein Schlag der Bestie die Windschutzscheibe traf und ein Spinnennetz aus Rissen entstand. Als ob er dadurch angespornt worden wäre, schoss der Wagen vorwärts und entkam.
    Über das Motorengeräusch hinweg hörten sie das wütende Gebrüll, das aber bald hinter ihnen zurückblieb.
    Der Bronco holperte zwischen den Gebäuden, Zelten und Baracken her. Hier und dort sahen sie in der Entfernung das aschfahle Gesicht eines von Panik erfüllten, versprengten Soldaten, der aus seiner Deckung lugte.
    Roland fummelte am Funkgerät herum und versuchte, jemanden zu erreichen, empfing aber nur statisches Rauschen. Gerade als sie über die Brücke auf die Nordseite rollten, explodierte ein Granatensperrfeuer irgendwo vor ihnen, nahe dem Rand der Basis.
    »Klingt so, als ob sich die Truppen neu formiert hätten«, sagte Roland mit hoffnungsvollem Klang in der Stimme. »Sie gehen jetzt mit gemeinsamer Anstrengung vor. Vielleicht können sie die Basis zurückerobern.«
    »Vielleicht«, sagte Blakely, dessen Brust schmerzte. »Aber wir gehen jetzt kein Risiko ein. Das Wasser ist immer noch die beste Chance.«
    Roland zeigte nach vorn. »Wir werden verdammt nah am Kampfgeschehen vorbeikommen. Vielleicht sollten wir uns auf den Boden des Wagens legen. Das könnte etwas sicherer …«
    Der Bronco rumpelte um die Ecke und kollidierte beinahe mit einem Fahrzeug, das auf der Seite lag. Die Türen waren abgerissen, das Dach

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