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Sub Terra

Sub Terra

Titel: Sub Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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unkontrolliert herum.
    »Festhalten!« Roland schaffte es noch, die Warnung auszustoßen, als der Wagen auch schon ein Gebäude streifte und einen Laternenpfahl überfuhr.
    Blakelys Gurt schnitt ihm in die Schulter, als der Aufprall ihn zur Seite schleuderte. Er knallte gegen die Tür und stöhnte, als er die Schramme an seinem Kopf fühlte.
    Roland löste seinen Sicherheitsgurt und reichte ihm die Hand. »Alles in Ordnung?«
    »Was haben Sie überfahren?«, fragte Blakely.
    Hinter ihnen schrie Jason: »Achtung!« Er hatte sich bereits losgeschnallt und kletterte über den Vordersitz zu ihnen herüber.
    Plötzlich flog das hintere Fenster splitternd nach innen, und eine Krokodilschnauze stieß hindurch. Die Kunststoffschicht der Sicherheitsverglasung hielt die Scheibe noch zusammen und hüllte die Schnauze ein. Die Bestie versuchte, sie zu durchstoßen.
    »Raus!«, befahl Roland. »Rennt zum Wasser.«
    Roland zerrte Jason hinter sich her. Blakely kletterte über den Fahrersitz und ließ sich aus dem Bronco herausfallen.
    Rauch umgab sie, während sie zum Wasser liefen. Blakely hoffte verzweifelt, dass er sich nicht geirrt hatte und das Dock in der Nähe lag. Als er zurückblickte, sah er, wie sich die Bestie zu befreien versuchte und zornig brüllte. Wenn sie sich erst einmal befreit hätte, wäre sie in wenigen Sekunden bei ihnen.
    Er blieb stehen.
    Roland drehte sich um. »Was tun Sie?«
    »Laufen Sie weiter. Nehmen Sie den Jungen. Ich halte das Vieh auf.«
    »Sind Sie wahnsinnig? Sie sind dazu nicht in der Lage.« Roland stieß den Jungen zu ihm. »Nehmen Sie Jason. Ich kann Sie wieder einholen. Geben Sie mir Ihre Flinte.«
    Blakely zögerte. Er könnte seinem Assistenten einen Befehl geben …
    Roland riss ihm das Gewehr aus der Hand und richtete es auf Blakely. »Los jetzt!«
    Blakely wusste, dass er nicht schießen würde, aber mit Streiten würden sie nur Zeit verlieren. Die Bestie brüllte jetzt in einem anderen Ton. Sie hatte sich befreit. »Wir starten den Motor schon mal.«
    Blakely stolperte hinter Jason her. Hinter ihnen zerriss ein Schuss die Luft. Er hatte Angst um seinen Freund.
    Jason lief einige Schritte vor ihm her. »Ich sehe es!«
    Die Lichter des Docks schimmerten in der rauchigen Luft. Gott sei Dank. Im nächsten Moment erklangen ihre lauten Schritte auf den hölzernen Planken des Piers.
    In der Ferne hörten sie Schüsse.
    Zu ihrer Linken war ein grünes Zodiac-Pontonboot mit zwei Leinen festgemacht.
    »Spring hinein«, keuchte er, doch der Junge war schon auf dem Boot. »Ich lasse jetzt den Motor an. Bleib bitte nahe beim Seil. Wenn ich ›Zieh!‹ rufe, dann reißt du die Leine los.«
    »Ich weiß«, sagte Jason und blickte zurück zum Dock.
    Blakely zog den Anlasser. Der Motor spotzte, startete jedoch nicht. Er riss wieder an der Schnur. Dasselbe. Mist.
    »Da kommt Roland!«
    Blakely schaute auf. Roland sprintete auf sie zu, durch den Rauch kaum zu sehen. Wieder zog Blakely an der Schnur. Diesmal ging der Motor beinahe an und stotterte länger, bevor das Geräusch erstarb. Blakely betete, als er sah, dass Roland auf sie zugerannt kam.
    Wie durch einen Vorhang schob sich der Kopf der Bestie aus dem Rauch und schnappte nach Rolands Schulter. Roland wurde durch die Luft geschleudert. Die Wucht beförderte ihn bis ans Ende des Docks.
    Er landete neben dem Boot, das Brechen von Knochen war unüberhörbar, als er auf den Planken aufschlug. In dicken Strömen floss Blut aus seiner Schulter.
    Blakely reckte sich über den Bootsrand, um ihn ins Boot zu ziehen.
    Die Bestie war am Rand des Docks stehen geblieben und betrachtete das Wasser misstrauisch.
    Roland floss Blut aus dem Mund. Er versuchte aufzustehen, fiel jedoch vornüber. Er blickte Blakely an und schüttelte den Kopf. Mit dem heilen Arm löste er die zweite Leine. Das Boot trieb vom Pier fort.
    »Fahrt«, rief er Blut spuckend. Mit letzter Kraft zog er sich einen Ring vom Finger seiner linken Hand und warf ihn ins Boot.
    Blakely fing ihn auf und erkannte, dass es der Ring von Rolands Partner in Seattle war.
    »Sagen Sie Eric, dass ich ihn liebe.« Roland zog die Pistole aus dem Gürtel, als die Bestie vorsichtig eine Pranke auf das Dock setzte.
    Blakely riss an der Anlasserschnur, und der Motor startete mit einem rasselnden Jaulen. Er drehte die Benzinversorgung auf, der Bug des Bootes richtete sich auf, und das Boot schoss vom Dock weg. Er beobachtete, wie die Bestie sich an Roland heranpirschte und ihn anfauchte.
    Roland versuchte, die

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