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Sub Terra

Sub Terra

Titel: Sub Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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vom Donner gerührt, blickte jeder auf die Steinmassen um sie herum. Khalid amüsierte ihre Überraschung.
    Linda hielt einen Diamantklumpen von der Größe eines Basketballs in die Höhe. »Mein Gott!«
    Ashley dachte an die Diamantstatue. Wie viele dieser Höhlen mochte es hier unten geben? Unermessliche Reichtümer …
    Ihre Begeisterung wurde durch aufkommende Besorgnis gebremst. Sie schüttelte den Kopf und ließ Bens Hand los. »Bevor ihr anfangt, eure Reichtümer zu zählen, möchte ich euch daran erinnern, dass wir hier rausmüssen. Michaelson, versuchen Sie noch einmal, jemanden über Funk zu erreichen. Die anderen bauen das Nachtlager auf.«
    Kaum hatte sie die Anweisungen gegeben, spürte sie plötzlich ihre Erschöpfung. Jeder Muskel brannte. Jeder Quadratzentimeter Haut war zerschunden. Ihr schien es, als wären sie schon seit Tagen ununterbrochen auf den Beinen. Sie schaute auf ihre Armbanduhr. Nach Mitternacht.
    »Immer noch keine Reaktion«, sagte Michaelson und schaltete das Funkgerät aus.
    Ben saß auf der Luftmatratze und hatte den GPS-Empfänger geöffnet. »Der funktioniert auch nicht. Vielleicht liegt Michaelson richtig mit den Interferenzen. Mein Empfänger verwendet zur Orientierung ein Funksignal der Basis als stationären Bezugspunkt.« Er klappte den Empfänger zu. »Das verdammte Teil sucht und sucht, kann aber das Signal nicht auffangen.«
    Sie nickte, vor Erschöpfung und Sorge um Jason unfähig, klar zu denken. »Vielleicht hat die Basis gerade Probleme mit der Stromversorgung oder so etwas. Versuchen wir es morgen früh noch einmal«, sagte sie und rieb sich die Augen. Vor ihrem geistigen Auge sah sie immer wieder Jasons Gesicht. Wenn sie noch länger an ihn dächte, kämen ihr die Tränen. Sie konnten sowieso nichts tun. Morgen wäre früh genug.
    Ben kam zu ihr. Er hatte ihre Luftmatratze aufgepumpt. »Ihr Bett wartet.« Er vollführte eine elegante Verbeugung.
    Sie nahm die Matratze mit einem müden Lächeln. »Danke, Ben.«
    »Da drüben habe ich relativ flachen Untergrund gefunden, gerade groß genug für zwei.« Ein Schmunzeln spielte um seine Mundwinkel. Die Einladung war deutlich.
    Ashley ging zu der Stelle hinüber und legte ihre Matratze hin. Sein Lächeln wurde mit jedem ihrer Schritte breiter. »Wer übernimmt die erste Wache?«, fragte sie.
    »Wache?«, sagte Ben.
    Sie nickte. »Wir befinden uns hier auf unerschlossenem Territorium. Fleisch fressende Schnecken, Haie von der Größe eines Wals und nun Beuteltiere als Raubtiere. Wissen wir, was sonst noch da draußen lauert? Für alle Fälle muss jemand Wache halten … Wir wechseln uns ab.«
    Michaelson meldete sich zu Wort. »Ich übernehme die erste Wache, aber da es zwei Eingänge zur Höhle gibt, rate ich, zwei Leute pro Schicht einzuteilen.«
    »Gute Idee. Wer bestreitet freiwillig mit Michaelson die erste Schicht?« Sie starrte Ben mitten in die Augen.
    Er leistete nur wenige Augenblicke lang Widerstand, dann seufzte er und hob die Hand. »O Mann, ich merke schon, jetzt weht wieder ein anderer Wind.«
    Nachdem sie einen Plan aufgestellt hatten, zogen sich diejenigen, die nicht Wache hielten, zu ihren Betten zurück. Ashley kuschelte sich an ihre Matratze wie in die Arme eines Liebhabers. Bald waren alle Lampen bis auf eine einzige Stablampe ausgeschaltet. Ashley wartete darauf, von der Finsternis verschluckt zu werden. Die Augen fielen ihr langsam zu. Was zum …? Sie richtete sich auf. Die Höhle wurde nicht dunkel, sie leuchtete.
    Ben stand auf. »Heiliger Strohsack, jetzt können wir Batterien sparen.«
    Linda erhob sich. »Es kommt aus der Wand«, sagte die Biologin und blickte sich um. Sie kroch zu einer Wand hinüber, wo ein Stück Diamant herabgefallen war. Mit einer Messerklinge kratzte sie etwas ab, untersuchte das Gestein und wandte sich den anderen mit erhobenem Messer zu. Es schimmerte in einem sanften Gelb. »Das ist ein Schimmelpilz.« Na toll, dachte Ashley. Bei unserem Glück geben sie wahrscheinlich eine schädliche Strahlung ab.
    »Was für ein Fund!« Linda setzte sich auf ihre Matratze und strich die Klinge in einem Probebeutel ab. Sie lächelte breit und redete unaufhörlich. »Damit habe ich die fünfte phosphoreszierende Spezies hier unten gefunden. Auch der Fisch in der Alpha-Basis leuchtete auf Grund einer Pilzschicht auf seinen Schuppen. Aber das hier …« Sie fuchtelte mit den Armen. »Das hier ist es beinahe wert, von Bestien gejagt zu werden.«
    Michaelson setzte sich wieder und legte

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