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Sub Terra

Sub Terra

Titel: Sub Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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werden.«
    »Ich lasse nicht zu, dass meine Verletzung alle das Leben kostet.« Er hob den Lauf an seine Schläfe und drückte die kalte Mündung gegen seine erhitzte Haut. »Geht, oder ich schieße.«
    »Michaelson.« Ashleys Stimme war angespannt vor Angst. »Wir sind ein Team.«
    »Geht. Ich gebe euch Rückendeckung, solange ich kann.«
    »Nein!«, sagte Ashley. »Sie kommen mit uns.«
    »Geht.« Er spannte den Hahn. »Jetzt. Oder in drei Sekunden deckt euch niemand den Rücken.«
    Er sah, dass Ashley schwer schlucken musste und Ben Hilfe suchend anblickte. Wenn einer von ihnen ihn bedrängte, würde er abdrücken. Er wusste, dass er sie nur mit Gewalt dazu bringen konnte, ihn zurückzulassen. Ein zweiter Stein fiel irgendwo hinter ihnen zu Boden.
    Ben schaute Ashley an und ließ resigniert die Schultern hängen. »Er hat Recht. Wir müssen auch an die anderen denken. Wenn wir keine Hilfe holen, sterben sie auch.«
    Ashley ballte die Fäuste, bis ihre Knöchel weiß wurden. »Ich hasse das.«
    Ben legte ihr die Hand auf die Schulter. Er blickte Michaelson an. »Ich weiß, Sie sind scharf auf diesen Selbstmordeinsatz. Kamikaze und so. Aber fünf Meter weiter befindet sich eine kleine Nische mit einem winzigen Wasserbecken. Die ist groß genug für drei Marines. Ich schlage vor, Sie verkriechen sich dort. Es ist ein sicheres Örtchen, um sich zu verstecken, und bietet ausreichend Deckung, wenn Sie schießen müssen.«
    Michaelson nickte, blieb aber misstrauisch. »Gehen Sie. Ich schaue mir das später an.«
    Ben zog Ashley fort. »Komm, vielleicht können wir die Verfolger von ihm ablenken.«
    Sie ließ sich von ihm fortziehen. Vorher blickte sie den Major ein letztes Mal an. Sie hatte Tränen in den Augen. »Dennis, geben Sie auf sich acht. Machen Sie keine Dummheiten.«
    Er scheuchte sie mit der Pistole fort und beobachtete, wie sie sich umdrehte, Ben seinen Arm um sie legte und die beiden fortliefen. Sie verschwanden hinter der nächsten Kurve, ohne sich noch einmal umzublicken. Er hörte, wie ihre Schritte im Tunnel verhallten, bis Stille einkehrte.
    Michaelson lauschte angestrengt. Er wollte ganz sichergehen, dass sie auch wirklich fort waren. Außerdem achtete er auf verräterische Geräusche der Verfolger.
    Doch er hörte nur das pochende Blut in den Ohren. Er wartete noch eine Weile. Aber nach fast einer Stunde sah und hörte er immer noch nichts. Vielleicht war Bens Furcht unberechtigt gewesen. Aber überzeugt war er nicht. Ben kannte sich in Späleologie zu gut aus, um sich von Echos oder den üblichen Höhlengeräuschen täuschen zu lassen.
    Er leckte seine trockenen Lippen, die von Staub und getrocknetem Schweiß bedeckt waren. Dann schüttelte er die Wasserflasche an seinem Gürtel. Fast leer. Er sollte besser Bens Rat folgen und sich die Nische einmal anschauen. Seine Flasche dort füllen und sich verkriechen.
    So leise wie möglich humpelte er den Gang hinunter und suchte nach der Nische. Jeder Schritt ließ ihn vor Schmerz zusammenfahren. Jedes Mal, wenn er den Stiefel über den Felsboden zog, kam ihm das Geräusch in dem leeren Tunnel wie eine Explosion vor. Glücklicherweise tauchte nach wenigen Schritten hinter der Kurve eine kleine schwarze Öffnung in der rechten Wand des Tunnels auf. Er schaltete seine Laterne ein und leuchtete in die Nische hinein. Es war dunkel darin, kein leuchtender Schimmelpilz, nur Leere. Die Decke war niedrig. Zu niedrig, um aufrecht stehen zu können, aber wenn er sich bückte, konnte er hineinsteigen und sich umherbewegen. In der Ecke lief ein kleines Rinnsal die rückwärtige Wand hinunter und sammelte sich in einer Pfütze.
    Er probierte es mit dem Finger. Es hatte einen stark mineralischen Geschmack, schien aber trinkbar zu sein. Nachdem er den Rest aus der Wasserflasche getrunken hatte, hielt er sie unter das Rinnsal, um frisches Wasser aufzufangen.
    Zufrieden machte er es sich im Schatten in der Nähe des Eingangs bequem. Das Licht des mit Schimmel verkrusteten Ganges ermöglichte es ihm, den Tunnel in beiden Richtungen heimlich zu beobachten. Hier hatte er einen sicheren Posten. Er wartete, die Waffe in der Hand.
    Feiglinge, dachte sie, wir sind nichts weiter als Feiglinge. Egal wie logisch die Entscheidung, Michaelson zurückzulassen, gewesen sein mag, Ashley kam sich immer noch vor wie ein Hund mit eingekniffenem Schwanz.
    Sie folgte Ben durch die Irrgänge des Labyrinths. Mittlerweile waren fast fünf Stunden vergangen. Während der kurzen Ruhepausen, in denen

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