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Substance-Die Formel

Substance-Die Formel

Titel: Substance-Die Formel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Boyd Morrison
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Knoxville nicht mehr verlassen. Dort waren es fünfunddreißig Grad gewesen. Der Abend mit seinen siebzehn Grad kam als angenehme Überraschung.
    Da Ted und Janice früh am nächsten Morgen aufbrechen wollten, hatte Kevin vorgeschlagen, gleich mit dem Aufbau im Labor zu beginnen. Zumindest musste er überprüfen, ob er alle Schlüssel hatte, die er brauchte. Es wäre auch sinnvoll, alle Eigenheiten der Geräte zu kennen. Erica war erschöpft vom Fahren und wollte sich gleich hinlegen.
    »Du bist dir ganz sicher, dass du nicht das extraschwere Modell gekauft hast?«, Ted schnaufte heftig, aber Kevin wusste, dass er nur Spaß machte. Ted war Jogger und großartig in Form. Von Ted hatte sich Kevin zum Joggen überreden lassen.
    »Hör auf zu nörgeln, du hast doch selbst gesagt, dass es nicht weit ist.«
    »Stimmt«, sagte Ted und zog einen Schlüsselbund aus der Tasche. »Wir sind da.«
    Sie stellten den Laser ab, und Ted schloss die schwere Stahltür auf.
    Als Kevin das Labor sah, konnte er Teds Begeisterung über seine neue Stelle am Virginia Tech nachvollziehen. Der Raum war sehr groß und stand voll neuer, glänzender Geräte. An der hinteren Wand befanden sich drei gut ausgestattete Arbeitsplätze. Normalerweise hätte dort allerlei persönlicher Kram der Doktoranden gelegen, aber bis auf ein paar Papiere und Bedienungsanleitungen waren die Tische leer.
    »Nicht übel, was? Ich habe dir doch gesagt, alles nur vom Feinsten«, strahlte Ted.
    »Sind noch keine Studenten da?«
    »Das Semester hat gerade erst begonnen. Meine Studenten sind alle neu hier. Ich will sie nicht ins Labor lassen, solange ich weg bin. Mein Vortrag auf der Konferenz wurde schon angenommen, als ich mich noch nicht für diesen Job beworben hatte, aber jetzt wünschte ich mir, ich bräuchte nicht zu fahren.«
    »Du kannst es wohl kaum erwarten, das Labor einzurichten?«
    »Ja, und außerdem spielt auch noch Miami am Wochenende hier. Janice will ihre Eltern besuchen, während wir in Minneapolis sind, deshalb bleiben wir bis Sonntag dort. Die Fakultät bekommt verbilligte Eintrittskarten. Wir können unsere ja nun nicht verwenden, wollt ihr sie haben? Das Spiel ist seit Monaten ausverkauft.«
    »Ich habe bestimmt zu viel zu tun. Und ob Erica Football mag, weiß ich nicht genau.«
    »Dann bin ich nicht neidisch auf dich.«
    »Wegen Erica?«
    »Nein, ich mag sie. Ihr wärt ein großartiges Paar, wenn ihr euch eine Chance geben würdet.«
    »Was? Wir sind einfach nur Freunde. Sie ist nicht interessiert an mir.«
    »Woher weißt du das so genau?«
    »Weil ich nicht ihr Typ bin und im Übrigen gerade ihr Leben kaputt mache«, schnappte Kevin. Als er merkte, wie gereizt er geantwortet hatte, machte er einen Rückzieher. »Tut mir leid. Also warum beneidest du mich nicht?«
    Ted zuckte mit den Schultern und begann den Laser auszupacken. »Ich wollte dir nur erzählen, dass sie einen Teil des Stadion-Parkplatzes neu pflastern. Deshalb parken die Besucherautos auf den Pendlerparkplätzen, und einer von ihnen liegt genau vor diesem Gebäude. Bis um zehn Uhr am Samstagmorgen werden in dieser Stadt fünfundsiebzigtausend fanatische Anhänger der beiden Teams erwartet.«
    »Großartig. Genau, was wir brauchen.«
    »Bleib hier drin, und alles ist in Ordnung. So, und nun machen wir eine kleine Besichtigungstour durch mein neues Reich.«
    Zwanzig Minuten später fühlte sich Kevin heimisch in Teds Labor. Ihm waren alle Geräte vertraut, und er würde die Versuchsanordnung für Adamas bis zum nächsten Abend aufbauen können.
    Ted überreichte ihm einen Schlüsselbund, an dem eine schwarze Harley-Davidson-Schlüsselkette hing. »Der erste ist für mein Büro. Ich zeige dir gleich, wo das ist. Der nächste ist für den Riegel an der Labortür. Und mit diesem kommst du ins Gebäude. Die Tür wird gegen sechs Uhr abgeschlossen. Die anderen Schlüssel sind für Räume, die du nicht brauchst.«
    »Bist du dir sicher, dass mich niemand fragt, was ich hier treibe?«
    »So gut wie alle Professoren sind auf der Konferenz. Wer hiergeblieben ist, wird vermutlich denken, dass ich einen neuen Studenten habe. Falls man dich fragt, wäre das vermutlich die beste Antwort.«
    »Ich weiß es wirklich zu würdigen, dass du das für mich tust, Ted.«
    »Kein Problem. Pass nur auf meine Geräte auf.«
    »Mach ich. Und noch etwas: Erwähne niemandem gegenüber, dass wir hier sind. Wenn ich sage, niemandem, meine ich niemandem.«
    Ted sah ihn kurz an. »Ich habe eure Ankunft Janice

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