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Succubus Blues - Komm ihr nicht zu nah

Succubus Blues - Komm ihr nicht zu nah

Titel: Succubus Blues - Komm ihr nicht zu nah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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gestern gesagt … na ja. Es war dumm. Ich hätte anrufen sollen. Es war dumm. Tut mir leid.«
    Er wollte sich umdrehen, aber der Schaden war bereits angerichtet. Von sämtlich möglichen Szenarien war dies das eine, in dem der sonst so kurz angebundene Seth es vorzog zu plaudern. Ich wusste, dass Sie heute frei hatten. Scheiße. Roman wandte sich zu mir um, und die Ungläubigkeit auf seinem Gesicht verwandelte sich vor meinen Augen in Wut.
    »Wen«, keuchte er, und er konnte vor Zorn kaum sprechen, »wen hast du angerufen? Wen hast du angerufen, verdammt?«
    Ich trat zurück. »Seth, verschwinden …«
    Zu spät. Eine Woge der Macht, nicht unähnlich derjenigen, die Jerome bei mir gebraucht hatte, schlug sowohl auf Seth als auch mich ein und schleuderte uns gegen die Wand meines Wohnzimmers.
    Mit funkelndem Blick schritt Roman zu uns heran. Seine Augen waren wie blaue Flammen. »Wen hast du angerufen?«, brüllte er. Ich gab keine Antwort. »Hast du auch nur die leiseste Ahnung, was du getan hast?«
    Er wandte sich ab, schnappte sich mein Telefon und wählte. »Ich brauche dich hier drüben, auf der Stelle … ja, ja, ist mir doch scheißegal.« Er nannte meine Adresse und schaltete ab. Ich musste nicht fragen, wen er angerufen hatte. Ich wusste es. Den anderen Nephilim. Seine Schwester.
    Roman fuhr sich mit der Hand durchs Haar und tigerte verzweifelt in meinem Wohnzimmer hin und her. »Scheiße. Scheiße. Du hast alles ruiniert!«, brüllte er mich an. »Begreifst du das? Begreifst du das, du lügnerische Hure? Wie konntest du mir das antun?«
    Ich reagierte nicht. Ich konnte es nicht. Jede Bewegung, sogar jedes Wort wäre in diesem psychischen Netz zu schwer gefallen. Ich konnte nicht einmal zu Seth hinübersehen. Nur Gott wusste, was er von all dem halten mochte.
    Zehn Minuten später vernahm ich ein weiteres Klopfen. Wenn mir noch irgendeine göttliche Vergünstigung geblieben wäre, dann wären es Jerome und Carter, die zu meiner Rettung gekommen wären. Selbst ein Sukkubus verdiente hin und wieder eine Pause, dachte ich, als ich zusah, wie Roman die Tür öffnete.
    Helena kam herein. Au weia!
    »Wird auch Zeit«, fauchte Roman und knallte die Tür hinter ihr zu.
    »Was ist …« Sie brach ab und bekam große Augen beim Anblick von Seth und mir. Dann wandte sie sich wieder Roman zu und ließ den Blick erneut über ihn und seine Boxershorts gleiten. »Was um alles in der Welt hast du denn jetzt angestellt?«
    »Jemand kommt«, zischte er, ohne auf ihre Frage einzugehen. »Gleich jetzt.«
    »Wer?«, wollte sie wissen, die Hände auf den Hüften. Ihre Stimme war jetzt nicht heiser, und sie wirkte erstaunlich fähig. Wenn ich nicht bereits sprachlos gewesen wäre, so hätte ihr Anblick dafür gesorgt.
    »Ich weiß es nicht«, gab er zu. »Wahrscheinlich unser erhöhter Erzeuger. Sie hat jemanden angerufen.«
    Helena drehte sich zu mir um und kam heran, und das Entsetzen sank tief in mich ein, als ich begriff, in welcher Gefahr ich schwebte. Helena war der andere Nephilim. Die verrückte, betrügerische Helena. Helena, die ich bei zahlreichen Gelegenheiten beleidigt hatte, über die ich mich hinter ihrem Rücken lustig gemacht hatte, und der ich Angestellte gestohlen hatte. Der Ausdruck auf ihrem Gesicht informierte mich darüber, dass ihr das alles durch den Kopf ging, während sie mich anstarrte, bis ich den Blick senkte.
    »Lass das Feld fallen!«, fauchte sie Roman an, und einen Augenblick später sackten Seth und ich keuchend zusammen, als uns die Macht losließ. »Hat er Recht? Hast du unseren Vater angerufen?«
    »Ich … habe … niemanden angerufen …«
    »Sie lügt«, bemerkte Roman milde. »Wen hast du angerufen, Georgina?«
    Als ich keine Antwort gab, kam sie herüber und versetzte mir einen so heftigen Schlag, dass es laut knackte. An der Sache war etwas seltsam Vertrautes, aber dann war das auch nur natürlich. Helena war diejenige, die mich neulich nachts auf der Straße zusammengeschlagen hatte. Da begriff ich, dass sie gewusst haben musste, wer ich war, als ich Krystal Starz betreten hatte, trotz meiner Verkleidung. Nachdem sie meine Signatur erkannt hatte, hatte sie mit mir gespielt und mich mit den Sätzen über eine großartige Zukunft bedacht, während sie mir Buchtitel und Workshops empfohlen hatte.
    »Immer die Schwierige, nicht wahr?«, höhnte sie. »Seit Jahren schon habe ich von dir und anderen wie dir, die sich über meinen Lebensstil und meine Sitzungen amüsieren, die Nase

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