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Succubus Blues - Komm ihr nicht zu nah

Succubus Blues - Komm ihr nicht zu nah

Titel: Succubus Blues - Komm ihr nicht zu nah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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der Vorstellung der Leute«, korrigierte er mich. »In Wirklichkeit ist es bloß ein verdammtes Ärgernis, jemandem einen Pfahl durchs Herz zu treiben. Wesentlich einfacher ist es, ihn zu erschießen.«
    »Und du hältst diesen Jäger für einen Amateur, weil …?« Codys Stimme erstarb. Offensichtlich hatte ihn die Analogie mit dem Badewasser nicht überzeugt.
    »Weil jeder Vampirjäger, der sein Handwerk versteht, das weiß und keinen Pfahl verwenden würde. Diese Person ist ein völliger Neuling.«
    »Zunächst mal«, wies ich Peter an, »sage nicht „sein Handwerk versteht“. Dieser Ausdruck ist so unmodern, dass man dir dein Alter anhört. Zweitens hat dieser Jäger vielleicht nur versucht, nach alter Schule vorzugehen oder so. Und selbst wenn diese Person ein „Neuling“ ist – spielt das wirklich eine Rolle, wo es ihm schließlich gelungen ist, Duane zu erledigen?«
    Peter zuckte mit den Schultern. »Er war ein arrogantes Arschloch. Vampire können Vampirjäger spüren, wenn sie vor ihnen stehen. Angesichts der Unerfahrenheit dieses Jägers hätte Duane eigentlich nie erledigt werden dürfen. Er war dumm.«
    Ich öffnete den Mund zu einer Erwiderung. Ich wäre unter den Ersten gewesen, die sich damit einverstanden erklärt hätten, dass Duane sowohl arrogant als auch ein Arschloch gewesen war, aber dumm, das war er nicht. Unsterbliche können nicht so lange wie wir leben und so vieles wie wir sehen, ohne substanzielles Wissen und Kniffe und Tricks zum Überleben auf der Straße zu erwerben. Wir werden rasch erwachsen, sozusagen.
    Eine weitere Frage schob sich an die Spitze meines Argumentationsstrangs. »Können diese Jäger anderen Unsterblichen etwas antun? Oder nur Vampiren?«
    »Meines Wissens nach nur Vampiren.«
    Irgendwie passten Peters und Jeromes Bemerkungen nicht so recht zusammen. Ich konnte nicht den Finger darauf legen, was genau mir Sorgen bereitete, also behielt ich meine bösen Ahnungen für mich, während die anderen weiter plauderten. Das Thema der Vampirjäger war passé, sobald sie – mit einiger Enttäuschung – abschließend festgestellt hatten, dass ich niemanden angeheuert hatte. Cody und Hugh schienen es ebenfalls zufrieden, Peter die Theorie abzukaufen, dass ein Amateurjäger keine echte Bedrohung darstellte.
    »Seid vorsichtig, ihr beiden«, warnte ich die Vampire, als sie sich zum Aufbruch bereit machten. »Neuling oder nicht, Duane ist nach wie vor tot.«
    »Ja, Mama«, sagte Peter interesselos und zog sich den Mantel an.
    Ich bedachte Cody mit einem scharfen Blick, und er drehte und wand sich etwas. Er war leichter zu beeinflussen als sein Mentor. »Ich werde aufpassen, Georgina.«
    »Ruft mich an, wenn was Unheimliches vor sich geht.«
    Er nickte, weswegen Peter die Augen verdrehte. »Komm schon«, sagte der ältere Vampir. »Holen wir uns was zu essen.«
    Diese Worte entlockten mir ein Lächeln. Während Vampire auf Nahrungssuche für die meisten Leute etwas Erschreckendes gewesen wären, wusste ich es besser. Peter und Cody verabscheuten beide die Jagd auf Menschen. Gelegentlich taten sie es, töteten in diesem Fall jedoch selten. Den größten Teil ihres Lebensunterhalts besorgten sie sich in Fleischereien. Wie ich machten sie ihre höllischen Jobs fast zur Parodie.
    »Hugh«, sagte ich scharf, als er den Vampiren folgen wollte. »Auf ein Wort, bitte!«
    Die Vampire bedachten Hugh mit mitleidigen Blicken, bevor sie gingen. Der Kobold verzog das Gesicht, schloss die Tür und wandte sich mir zu.
    »Hugh, ich habe dir diesen Schlüssel für Notfälle gegeben …«
    »Mord an einem Vampir ist kein Notfall?«
    »Ich meine das ernst! Es ist schon schlimm genug, dass Jerome und Carter sich hierher teleportieren können. Da musst du nicht auch noch meine Wohnung Gott und der Welt öffnen!«
    »Gott war heute Abend kaum eingeladen.«
    »Und dann hast du ihnen auch noch von dem Outfit als Dämonen-Göttin erzählt …«
    »Oh, jetzt komm schon«, protestierte er. »Das war zu gut, um’s für mich zu behalten! Abgesehen davon sind sie unsere Freunde. Was soll’s also?«
    »Du hast aber gesagt, du würdest es nicht weitererzählen«, knurrte ich. »Was bist du denn für ein Freund? Insbesondere, nachdem ich dir letzte Nacht aus der Klemme geholfen habe?«
    »Mein Gott, Georgina, tut mir leid! Ich wusste nicht, dass du die Sache so persönlich nehmen würdest.«
    Ich fuhr mit der Hand durchs Haar. »Es ist nicht bloß das. Es ist … ich weiß nicht. Es ist diese ganze

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