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Succubus Blues - Komm ihr nicht zu nah

Succubus Blues - Komm ihr nicht zu nah

Titel: Succubus Blues - Komm ihr nicht zu nah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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Betrachten Sie es eher als, ich weiß nicht so recht, als würden sie das erfüllen, was ein anderer nicht konnte.«
    »Wie die Vizemeisterin beim Wettbewerb für Miss America?«
    »Also, kommen Sie nun oder nicht?«
    »Sehr verlockend, aber ich habe gerade im Augenblick zu tun. Und ich sage das nicht nur so dahin.« Eine weitere Pause. »Ich schaue jedoch nach dem Spiel bei Ihnen vorbei.«
    Nein, darauf sollte es nun wirklich nicht hinauslaufen. »Nach dem Spiel habe ich zu tun.«
    »Was, Sie und Ihr Nicht-Aufgetauchter haben andere Pläne?«
    »Ich … nein. Ich muss … ein Bücherregal zusammenbauen. Das wird eine Weile brauchen. Schwere Arbeit, verstehen Sie?«
    »Bei dieser Heimwerkerei bin ich ausgezeichnet. Ich treffe Sie in ein paar Stunden.«
    »Warten Sie, Sie können nicht …« Die Verbindung brach ab.
    Einen Moment lang schloss ich verzweifelt die Augen, öffnete sie dann wieder und kehrte zum Geschehen auf dem Eis zurück. Was hatte ich da gerade getan?
    Nach dem Spiel schlich ich nach Hause. Der Jubel darüber, gewonnen zu haben, überwog nicht die Angst davor, Roman in meiner Wohnung zu treffen.
    »Aubrey«, sagte ich beim Hereinkommen, »was soll ich tun?«
    Sie gähnte und zeigte dabei ihre winzigen, zahmen Eckzähne. Ich schüttelte den Kopf über sie.
    »Ich kann mich nicht unter dem Bett verstecken wie du. Darauf wird er nicht hereinfallen.«
    Wir beide machten einen Satz, als es plötzlich an der Tür klopfte. Eine halbe Sekunde lang zog ich doch das Bett in Betracht, bevor ich mich dazu herabließ, Roman einzulassen. Aubrey musterte ihn kurz und schoss dann – anscheinend allzu sehr überwältigt vom Anblick eines Sexgottes in unserer Mitte – ins Schlafzimmer davon.
    Roman, in Freizeitkluft, hatte ein Sixpack Mountain Dew und zwei Tüten Doritos dabei. Und eine Schachtel Cornflakes.
    »Lucky Charms?«, fragte ich.
    »Absolut köstlich«, erklärte er. »Requisit bei jeder Art von Bauprojekt.«
    Ich schüttelte den Kopf, nach wie vor erstaunt darüber, wie es ihm gelungen war, sich bei mir einzuschleichen. »Das ist kein Rendezvous.«
    Er warf mir einen empörten Blick zu. »Nicht zu übersehen. Für so was bring’ ich Count Chocula mit.«  
    »Das meine ich ernst. Kein Rendezvous«, beharrte ich.
    »Ja, ja, schon kapiert.« Er legte das Zeug auf die Theke und wandte sich zu mir um. »Also, wo ist es? Legen wir los.«
    Ich stieß die Luft aus, erleichtert und dennoch voller Unbehagen über seine sachliche Herangehensweise. Kein Flirten, keine offene Anmache. Nur ehrliche, freundschaftliche Hilfsbereitschaft. Ich würde das Regal zusammenbauen, und dann wäre er verschwunden.
    Wir rissen den riesigen Karton auf, und heraus fielen lose Regalbretter und Seitenteile sowie eine Ansammlung von Muttern und Schrauben. Die Gebrauchsanweisung bestand im Wesentlichen aus irgendwelchen kryptischen Diagrammen mit Pfeilen, die andeuteten, wohin gewisse Teile gehörten. Nach einigen Minuten gründlichen Studiums kamen wir zum Entschluss, dass wir mit dem großen Brett anzufangen hätten. Wir legten es auf den Boden und setzten Regalbretter und Seitenteile darauf. Sobald alles richtig angeordnet war, nahm Roman die Schrauben und sah sich genau an, wo sie die verschiedenen Teile zusammenfügen sollten.
    Nach einer gründlichen Musterung der Schrauben, dann des Holzes und des Kartons sagte er: »Das ist merkwürdig.«
    »Was?«
    »Ich hätte gedacht … die meisten dieser Dinger haben normalerweise Löcher im Holz und ein kleines Werkzeug, um die Schrauben einzudrehen.«
    Ich beugte mich über das Holz. Keine vorgestanzten Löcher. Keine Werkzeuge. »Wir müssen die selbst einschrauben.«
    Er nickte.
    »Ich habe einen Schraubenzieher … irgendwo.«
    Er beäugte das Holz. »Der wird’s wohl nicht tun. Ich glaube, wir brauchen einen Bohrer.«
    Ich verspürte Ehrfurcht vor seiner Tüchtigkeit. »Den habe ich nicht, das weiß ich.«
    Wir flitzten zu einem großen Baumarkt und betraten ihn zehn Minuten vor Geschäftsschluss. Ein gehetzter Verkäufer zeigte uns die Abteilung für Bohrmaschinen und sprintete dann zurück, wobei er uns über die Schulter zurief, dass uns nicht viel Zeit bliebe.
    Die Werkzeuge erwiderten unseren ratlosen Blick, und ich sah Roman um Anleitung bittend an.
    »Keinen Schimmer«, gab er schließlich nach einer gewissen Zeit des Schweigens zu.
    »Ich habe gedacht, Sie seien ein ausgezeichneter Heimwerker!«
    »Ja … nun gut … « Er wirkte jetzt ziemlich dämlich, ein neuer Ausdruck

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