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Succubus Dreams

Titel: Succubus Dreams Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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eigentlich keine volle Schicht absolvieren müssen, hätte mich in Anbetracht des Betriebs allerdings auch nur schwer loseisen können. Seth arbeitete nicht im Café, aber ich entdeckte eine Notiz auf meinem Schreibtisch. Er war anscheinend schon früher hier gewesen.
    Thetis…
    Habe einiges zu erledigen, würde mich aber gern später mit dir treffen. Ich vermisse dich, und es gefällt mir nicht, wie wir die Dinge stehen ließen. Komm nachher rüber, wenn du kannst. Ich bin den ganzen Abend zu Hause.
    In Liebe,
    Seth
    Ich musste mich selbst um einige Dinge kümmern und wollte sie jetzt, nach der Lektüre seiner Notiz, so bald wie möglich erledigen, damit ich zu ihm könnte. Als ich gerade auf dem Weg nach draußen war, passte mich Maddie ab und führte mich heimlich zu den Geschichtsbüchern hinüber. Zu meinem Erstaunen schob sie den Kragen ihrer Bluse herab und entblößte eine Schulter.
    «Boa!», witzelte ich. «Meinst du nicht, das geht ein bisschen schnell?»
    «Sieh mal», flüsterte sie und zeigte auf den Riemen des BHs. «Er ist rot.»
    «Allerdings», stimmte ich zu, nach wie vor etwas verwirrt.
    «Das ist Numero eins.»
    «Was?»
    «Meine drei abenteuerlichen Unternehmungen. Ich habe einen roten BH gekauft.»
    Ich starrte sie erstaunt an. «Ich dachte… du hattest doch gesagt, meine Idee wäre lächerlich?»
    Sie wandte den Blick ab. «Allerdings… aber dann, na ja… Ich habe von der Sache mit Seth gehört. Was ihm passiert ist. Du warst dabei, nicht?»
    Mein Lieblingsthema. «Ja, war ich.»
    «Bist du nicht vor Angst gestorben? Ich meine… direkt vor deiner Nase: Leben und Tod.»
    «Ja. In gewisser Hinsicht.»
    Kopfschüttelnd sah sie wieder zu mir auf. «Allein schon zu hören, was ihm passiert ist, hat mich durch und durch erschüttert. Ich hab dir gesagt, es wäre nicht einfach, etwas zu riskieren, aber auf einmal habe ich mir gedacht, vielleicht doch. Ich dürfte bloß nicht übertreiben.»
    Ich lächelte. «Deswegen bloß ein roter BH.»
    Sie errötete. «He! Du hast vielleicht nur rote und essbare Reizwäsche, aber das hier ist der erste BH, den ich je gekauft habe und der nicht weiß oder schwarz ist.»
    Ich unterdrückte einen Heiterkeitsausbruch und lächelte sie stattdessen aufrichtig erfreut an. «Ich bin stolz auf dich, Maddie. Wirklich.»
    «Nicht gönnerhaft werden!», warnte sie.
    «Bin ich nicht. Sieht großartig aus. Du hast dazu passende Slips?»
    Jetzt stand ihr die Verlegenheit ins Gesicht geschrieben. «Einen String.»
    Ich unterdrückte den Drang zu pfeifen. «Gut gemacht, Soldat.»
    Sie kehrte zu den Kassen zurück. Augenblicke später spürte ich eine unsterbliche Signatur und eine Berührung an der Schulter. Ich fuhr herum und entdeckte Tawny, die mir ihren ausladenden Busen praktisch ins Gesicht schob. Seit meinem Anruf, dass sie nun einen Job bei Simon hätte, hatte ich nur wenig von ihr gehört. Niphons Anwesenheit beim Pokerspiel war das einzige Anzeichen dafür gewesen, dass sie immer noch keinen Typen angebaggert hatte.
    «Georgina…», jammerte sie mit bebender Unterlippe.
    «Nein, nein», unterbrach ich und zerrte sie am Arm in mein Büro. «Nicht hier.»
    Es gelang mir gerade so, die Tür zu schließen, bevor Tawny in Tränen zerfloss. Ich stöhnte.
    «Was ist denn jetzt schon wieder?»
    «Letzte Nacht habe ich einen Typen getroffen.» Sie flegelte sich in meinen Stuhl, und es war ein Wunder, dass ihr dabei die Brüste nicht ins Gesicht schlugen.
    Ich lehnte mich an die Wand und verschränkte in einer Art schützender Geste die Arme vor der eigenen Brust. «Na gut… das ist nichts Schlimmes.»
    Sie unterdrückte ein Schluchzen, und ich musste stark an mich halten, ihr den verschmierten Lidschatten nicht abzuwischen. Ehrlich, wie viel trug diese Frau eigentlich auf? «Wir haben uns prächtig amüsiert… getrunken und geredet und so.»
    «Das ist auch nichts Schlimmes.»
    Sie schüttelte den Kopf. «Aber am Schluss hat er mir gesagt, er wollte bloß ein Freund sein.»
    «Er – warte mal. Da hat dir eine frische Männerbekanntschaft erzählt, er wollte bloß ein Freund sein?»
    Tawny nickte.
    «Was hast du zu ihm gesagt? Hm… hast du ihm einen unsittlichen Antrag gemacht?»
    «Ja… ich habe ihn gefragt, ob er mit ins Bad kommen und dieses essbare Mint-Schoko-Warming-Gel ausprobieren wollte, das ich dabeihabe.»
    «Du hast… was?»
    Tawny griff in ihre Handtasche und wollte eine Tube herausholen. Ich winkte ab.
    «Nein, nein. Ich muss es mir nicht

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