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Succubus Heat - Mead, R: Succubus Heat

Titel: Succubus Heat - Mead, R: Succubus Heat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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seine Enttäuschung hören. Es war mir immer noch ein Rätsel, warum er sich so bei der Suche nach Jerome engagierte. Und ich beschloss, dass sich dieses Rätsel am besten mit Hilfe von Kaffee lösen ließ. Während er durch die Maschine lief, machte ich mir selbst Frühstück. Ich entdeckte eine Schachtel Pop-Tarts und musste wieder darüber nachdenken, ob ich wohl zunehmen würde.
    «Ähm, Georginaᅠ…»
    «Falls du wissen willst, ob du ihr sonst irgendetwas geben darfst, dann lautet die Antwort: Nein.»
    «Das musst du dir ansehen.» Seine Stimme war todernst. Ich bekam eine Gänsehaut und eilte ins Wohnzimmer zurück. Roman deutete auf den Fernseher.
    «Das darf doch nicht wahr sein», ächzte ich.
    Die Armee der Finsternis hatte wieder zugeschlagen. Wir hatten zwar einen örtlichen Sender eingeschaltet, doch augenscheinlich hatte es dieser Vorfall, der sich nördlich der Grenze zugetragen hatte, bis ins Lokalfernsehen geschafft. Die Posse hatte in Victoria stattgefunden, einer Stadt auf einer Insel westlich von Vancouver, die aber immer noch in British Columbia lag. Dort gab es einige sehr schöne und sehr berühmte Gartenanlagen, und die Armee war dort scheinbar eingebrochen und hatte sich bemüht, auf einer weiten, mit Büschen bepflanzten Fläche ein Pentagramm aus eben jenen Büschen zu schneiden. Dieses hatten sie dann noch mit Sprühfarbe verschönert.
    «Himmel Herrgott», murmelte ich. Das Pentagramm war schlecht gemacht, doch die Gruppe war immerhin gerissen genug gewesen, sich dort wieder fortzuschleichen, ohne dabei entdeckt zu werden. Als das Bild zu einer Aufnahme eines Innenhofs wechselte, konnte man sehen, dass sie dort ein Graffiti hinterlassen hatten: GEGRÜSST SEIST DU, ENGEL DER FINSTERNIS.
    «Ist es nicht schön, dass sie es immer noch drauf haben?», sagte Roman ironisch.
    Ich sank neben ihm auf die Couch und meine Gedanken überschlugen sich. Warum? Warum gerade jetzt? Ich hatte mit der Theorie gespielt, dass die Aktivitäten der Armee lediglich als unsinnig aufwändige Ablenkungsmanöver gedient hatten, um jedermanns Aufmerksamkeit von Seattle abzulenken. Nach dieser Logik hätten ihre Spielchen aufhören müssen, sobald Jerome gebannt war. Doch hier waren sie wieder. Hatten sie auf eigene Faust gehandelt, einfach weil es ihnen Spaß machte? War Blake auf einen Sprühdosen-Schlussverkauf gestoßen? Oder hatte Grace sie wieder angeleitet – und, falls ja, warum?
    Die meisten ihrer bisherigen Aktivitäten waren mit maßgeblich wichtigen Aspekten der Erschaffung des Siegels oder Jeromes Beschwörung zusammengefallen. Ohne zu zaudern, griff ich nach meinem Telefon und wählte Cedrics Nummer. Ich erreichte ihn sogar direkt, ohne Umweg über Kristin.
    «Was?», fragte er nachdrücklich, als er den Anruf annahm.
    «Hier spricht Georgina. Ich habe gerade die Nachrichten gesehen.»
    «Hör zu, ich habe wirklich keine Zeit für dich. Tatsächlich bist du sogar die letzte Person, mit der ich jetzt reden möchte, weil nämlich nichts von all dem passiert wäre, wenn du von vornherein deinen Job anständig erledigt hättest.»
    «Ja, ja, ich weiß schon. Aber hör malᅠ… ist heute irgendetwas Wichtiges passiert?»
    Er klang ungläubig. «Was, reicht es nicht, dass ich schon wieder von diesen Idioten bis auf die Knochen blamiert worden bin?»
    «Nein, ich meineᅠ… irgendwelche Vorkommnisse oder, keine Ahnungᅠ… einfach irgendetwas Wichtiges, Dämonischesᅠ...»
    «Also, wenn du mein Bewertungsgespräch mit Ephraim wichtig findest, dann ja.» Sein Sarkasmus troff förmlich durchs Telefon.
    Ich erstarrte. «Danke. Das ist alles, was ich wissen musste.»
    Das schien ihn wirklich zu überraschen. «Tatsächlich?»
    «Ja, nein, warte – als ich gestern mit Kristin gesprochen habe, sagte sie, du wärst am Tag von Jeromes Beschwörung nach Seattle gekommen, aber Ephraim behauptete, dass Jerome schon verschwunden war, als du ankamst. Stimmt das?»
    «Ja, natürlich. Misstraust du ihm?»
    «Nein, neinᅠ… ich wollte nur sichergehen, dass ich ihn richtig verstanden habe. Und du bist eine Weile in Seattle geblieben?»
    «Ja, ich habe mich zusammen mit Grace und Mei mit den Folgen des Ganzen auseinandergesetzt. Hör mal, wenn du meine Aktivitäten zurückverfolgen willst, dann warte bitte, bis Kristin wieder im Büro ist.» Er stöhnte frustriert. «Verdammt, ich wünschte, sie wäre jetzt gerade hier.»
    Ich zögerte kurz und beschloss dann, dass ich es jetzt auch nicht mehr schlimmer machen

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