Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Succubus Heat - Mead, R: Succubus Heat

Titel: Succubus Heat - Mead, R: Succubus Heat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
Vom Netzwerk:
versprechend an, doch das muss nicht unbedingt etwas bedeuten.»
    «Doch! Es bedeutet alles. Von Anfang an war die Armee als Ablenkungsmanöver gedacht, als das Siegel erschaffen wurde, als Ephraim mit Cedric sprachᅠ… und als Jerome beschworen wurde. Sie inszenierten ihre Aktion auf der Space Needle – hier bei uns, aber sie haben sich so lange ruhig verhalten, bis Jerome überwältigt worden war. Sobald das passiert war, kam ihr großer Auftritt, um Cedrics Aufmerksamkeit auf Seattle zu fixieren statt auf sein eigenes Territorium.»
    Roman kam die Erleuchtung. Auch wenn er ein Wahnsinniger war, so hatte er sich auch immer als ziemlich clever erwiesen. «Weil dann nämlich Grace das Gefäß auf Cedrics Territorium versteckt hat.»
    Ich nickte. «Darauf läuft es hinaus. Cedric musste verschwinden, damit er die Gegenwart des Gefäßes nicht spüren konnte, bevor Grace es geschafft hatte, es zu verbergen. Ich glaube, er ist wegen der Angelegenheit mit Ephraim immer noch hier, aber wenn ich ihn jetzt anrufe und es ihm erzähle –»
    «Nein», sagte Roman hastig. «Wir können es niemandem erzählen.»
    «Was ist bloß los mit dir?», rief ich und stand auf. «Die Uhr läuft. Es ist gut möglich, dass wir keine Zeit mehr für einen gemütlichen Ausflug haben, ehe die Stasis endet.»
    «Meine Liebe, dieses Risiko müssen wir eingehen.» Er erhob sich ebenfalls. «Schnapp dir deine Schlüssel. Es geht los.»
    Ich hastete in Richtung meines Schlafzimmers, doch dann zögerte ich. «Verdammt. Ich hatte Seth gesagt, dass er vielleicht mit mir kommen könnte. Dafür ist es jetzt zu spät.»
    Roman dachte nach. «Nein, mach das.»
    «Weshalb?», fragte ich überrascht.
    «Ich werde unsichtbar bleiben. Ich weiß nicht, ob vielleicht jemand deinen Aufbruch bemerkt, und falls sie dich beobachten, dann ist es besser, wenn sie glauben, du wärest auf einem romantischen Ausflug. Ich möchte noch vermeiden, dass einer der Mächtigen mein Gesicht zu sehen bekommt.»
    Das brachte mich in eine seltsame Situation. Romans Argumentation in dieser Sache wurde immer bizarrer. Zudem war ich immer noch im Zwiespalt, ob ich unser Date auf dem Balkon als strahlenden Schlusspunkt und als letzten wundervollen Moment mit Seth stehen lassen oder ob ich lieber noch ein paar weitere gemeinsame Sekunden herausschlagen sollte. Es mit dem gestrigen Abend enden zu lassen wäre die poetischste Varianteᅠ… aber ich war dann doch eher bodenständig. Sobald ich losgefahren war, rief ich ihn an und kurz darauf holte ich ihn ab.
    Er saß mit mir vorne im Auto, während sich Roman unsichtbar auf dem Rücksitz fläzte, was, gelinde gesagt, ziemlich unheimlich war. Zum Glück drehte sich meine Unterhaltung mit Seth um nichts Rührseliges oder Romantisches. Er spürte die Dringlichkeit, die ich ausstrahlte, und befragte mich über die Gründe des Ausflugs. Ich antwortete ihm so ausführlich wie möglich und versuchte dabei die ganze Zeit, mich an die Geschwindigkeitsbegrenzung zu halten. Ich konnte nicht riskieren, dass ein Strafzettel uns Zeit kostete – und ich konnte auch nicht auf meine übersinnlichen Kräfte hoffen, um mich notfalls herauszuwinden.
    Wir brauchten etwas weniger als zwei Stunden. Wir hatten zwar versehentlich den Atlas zu Hause gelassen, die Wegbeschreibung hatte sich uns aber eingeprägt, denn es ging einfach nur geradeaus. Als wir den Park mit dem bereits erwähnten Felsen beinahe erreicht hatten, kam mir ein Gedanke und ich rief Peter an, um ihm einzuschärfen, nicht nach draußen zu gehen.
    «Glaubst du, ich bin blöde?», fragte er. «Ich weiß genauso wie du, dass die Stasis sehr bald enden wird.»
    «Schon», stimmte ich ihm zu. «Aber sie endet vielleicht nicht so, wie du es dir vorstellst.» Wir legten auf.
    «Das ist es, oder?», fragte Seth. Ein Hinweisschild wies auf den Strandparkplatz und ich schlug diese Richtung ein.
    «Ja, ich denke schon.» Ich fühlte, wie ich in Panik geriet. «Mein Gott, ich habe Angstᅠ… ich weiß nicht, was geschehen wirdᅠ…» Seth tätschelte meine Schulter.
    «Immer mit der Ruhe, Thetis. Es endet, wie es endet. Du musst tun, was du tun musst. Wir werden schon damit fertig.»
    Ich parkte das Auto und sah zu ihm hinüber. Zwischen uns brannte die Luft, es war ein Wunder, dass Roman überhaupt noch atmen konnte. Seth hatte Recht. Das war das Ende und wir würden ihm ins Auge sehen und tun, was getan werden musste, was immer auch der Preis dafür sein würde. Das war so wunderbar an Seth. Er

Weitere Kostenlose Bücher