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Succubus Heat - Mead, R: Succubus Heat

Titel: Succubus Heat - Mead, R: Succubus Heat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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erklären hätte allerdings zu viele Worte und zu viel Anstrengung bedeutet, darum sagte ich einfach nur: «Ich weiß es nicht.»
    «So», sagte Hugh und erhob sich. «Das war doch gar nicht so schlimm, oder?»
    Ich versuchte, ihn böse anzusehen, aber ich denke nicht, dass er es bemerkte. Er wühlte noch einmal in seiner Arzttasche, beugte sich dann wieder über mich und begann, die Wunden zu verbinden. Bei den Mengen Verbandszeug, die er um mich wickelte, würde ich am Ende bestimmt wie eine Mumie aussehen.
    «Warum ist Dante nicht geblieben?», fragte Cody.
    «Wie? Dante?» Der Druck der Bandagen war nicht so schlimm wie das Desinfizieren, jedoch immer noch unangenehm. Ich fragte mich, wann diese gottverdammten Medikamente wohl anfangen würden zu wirken.
    «Er war hier», sagte Cody. «Er hat Hugh angerufen und ihn gebeten herzukommen.»
    An einige Details von dem, was Nanette getan hatte, erinnerte ich mich nur undeutlich, aber ich war mir ziemlich sicher, Kopfverletzung hin oder her, dass ich mich daran erinnert hätte, wenn Dante da gewesen wäre.
    «Dante war nicht hier», sagte ich.
    Hugh hielt inne und sah mich direkt an. «Wer hat mich dann angerufen? Es war ein Mann und er hat von deinem Handy aus angerufen. Er sagte, dass ich herkommen und meine medizinische Ausrüstung mitbringen sollte – dass du verletzt seiest.»
    Ich blickte nachdenklich und es kam wieder, ein Schatten im schmerzerfüllten Dunst meines Gedächtnisses. Die starken Arme und die sanfte Stimme.
    «Es war jemand hierᅠ…», begann ich langsam. «Nicht Dante. Jemand anderes. Er brachte mich zum Bett.»
    Alle schwiegen. Ich bemerkte, wie sich eine leichte Benommenheit meiner Sinne bemächtigte, was ich als gutes Zeichen ansah. Es war eher eine angenehme, traumähnliche Benommenheit – nicht die Ich-halte-diese-Schmerzen-nicht-mehr-aus -Benommenheit. Davon gab es allerdings auch noch mehr als genug.
    Die Jungs tauschten verwunderte Blicke. «Bist du sicher, dass er es nicht war?», fragte Cody.
    «Allerdings, warum sollte Dante sie alleine lassen?», fragte Peter.
    Hugh schnaubte. «Bei ihm weiß man nie.»
    «Stopp», murmelte ich. «Er war es nicht.»
    «Kannst du dich nicht an ein Gesicht oder so etwas erinnern?», fragte Peter. «War es überhaupt jemand, den du kennst?»
    Ich dachte wieder darüber nach und versuchte verzweifelt, die Erinnerung heraufzubeschwören. Aber da war nichts. Nur dass er mir vertraut war.
    «Ich kannte ihnᅠ…» Die angenehme Müdigkeit wurde stärker. Ich wünschte, dass sie schnell voranschreiten würde.
    «So», sagte Hugh. «Alles verbunden. Helft mir, sie zu bewegen, damit ich mir ihre Rippen ansehen kann.»
    Das war kein Vergnügen. Die Beschwerden, die es verursachte, als die drei mich wendeten – egal, wie sehr sie versuchten, es sanft zu tun – waren ausreichend, um mich vorübergehend aus der lindernden Umarmung der Medikamente zu reißen. Sie schafften es, mich umzudrehen, was nur zu mäßigem Druckgefühl an meinem Rücken führte, als ich mich gegen das Bett lehnte, jedoch Hugh erlaubte, den Rest von mir zu untersuchen. Er drückte und zog und ließ mich tiefe Atemzüge machen. Er kam zu dem endgültigen Ergebnis, dass ich mehrere gebrochene Rippen hatte sowie einige schmerzhafte Prellungen, die mit der Zeit verschwinden würden.
    «Super», sagte ich. In diesem Moment war ich schon so bedröhnt, dass ich nicht mehr wusste, ob ich es gerade sarkastisch gemeint hatte oder nicht.
    Cody konnte immer noch nicht die Angelegenheit mit meinem Wohltäter ruhen lassen. «Aber wer war hier?»
    «Der Mannᅠ…», sagte ich.
    «Du wirst jetzt nichts mehr aus ihr herausbekommen», sagte Hugh resigniert. «Zumindest für eine Weile. Sie ist jeden Augenblick im Traumland.»
    «Traumland. Der Mannᅠ…», wiederholte ich. Plötzlich kicherte ich. «Der Mann in dem Traumᅠ…»
    Kurz bevor meine Augenlider zufielen, sah ich noch, wie sie mitleidige Blicke tauschten. Sie glaubten, dass ich Unsinn redete. Niemand von ihnen kannte die Geschichte von dem Mann in meinem Traum, von dem verlockenden und unwahrscheinlichen anderen Leben, das mir Nyx gezeigt hatte.
    Aber als ich langsam in den Schlaf hinüberglitt, sah ich nicht Nyx’ Visionen. Nur Schwärze ohne Schmerzenᅠ… zumindest, bis mich ein elektrischer Schlag mit einer Million Volt durchzuckte.
    Ich schrie vor Überraschung auf und riss meine Augen auf. Es fühlte sich an wie Tausende eisige Nadeln, die über meinen Körper tanzten und jeden

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