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Succubus05 Shadows - Die dunkle Seite der Versuchung

Succubus05 Shadows - Die dunkle Seite der Versuchung

Titel: Succubus05 Shadows - Die dunkle Seite der Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mead Richelle
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von dem er so begeistert war, diese Inbrunst noch verstärken würde.
    «Dann hast du schon ein Ende für Cady und O’Neill?», fragte ich.
    «Nein», sagte er und sein Lächeln erlosch langsam. «Das ist das Problem. Ich weiß nicht, wie es enden soll.»
    Ich fragte mich plötzlich, ob er überhaupt noch über die Bücher sprach. Unsere Blicke trafen sich wieder, aber was immer als Nächstes hätte geschehen sollen, wurde jäh unterbrochen, als Beth neben mir auftauchte. «Georgina? Da ist ein Freund von dir, der dich sprechen möchte.»
    Mein Herz schlug höher. Roman. Roman hatte meine Nachricht gelesen. Sein Rat, was diese seltsamen Sirenengesänge betraf, war so ziemlich das Einzige, wofür ich mich von Seth losreißen ließ. Ich sprang von meinem Stuhl auf und sah Seth entschuldigend an. «Ich muss los.»
    Er nickte und in seinen Augen lag ein gequälter Ausdruck, den ich nicht deuten konnte. Das machte mir wiederum Sorgen. Er war vielleicht gut darin, seine Gefühle zu verbergen, doch ich war auch einmal gut darin gewesen, sie trotzdem zu erkennen.
    «Kein Problem», sagte er. Wehmut? War das die geheimnisvolle Emotion?
    Ich konnte nicht länger darüber nachgrübeln. Roman war wichtiger. Ich sprang zwei Stufen auf einmal hinunter, ich musste ihn unbedingt sehen. Doch als ich an den Kassen ankam, an denen mein Freund laut Beth auf mich warten sollte, sah ich keinen Roman. Ich sah Cody.
    Oder zumindest vermutete ich, dass er es war.
    Ich brauchte einen Moment, um es zu ergründen. Er war ganz in Schwarz gekleidet – und er trug nicht nur Jeans und T-Shirt. Wir reden hier über das volle Programm: eine nietenbesetzte Lederjacke, Stiefel mit Stahlkappen und ein – bäh – Netzhemd. In seinem blonden Haar waren schwarze Strähnchen und dicker Eyeliner, kombiniert mit Lippenstift und weißem Make-up, vervollständigten seinen Look. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte, und so schnappte ich ihn am Arm und zerrte ihn in mein Büro, bevor ihn noch jemand so sah.
    «Was zur Hölle soll das?» Die Sonne war gerade erst untergegangen, was wohl bedeutete, dass er doppelt so schnell wie eigentlich erlaubt hierhergerast war.
    «Ich bin gekommen, um Gabrielle zu sehen», erklärte er und warf einen besorgten Blick in Richtung der Tür. «Wo ist sie? Ich wollte unbedingt hier sein, bevor ihr schließt.»
    «Sie arbeitet heute Abend nicht.» Er machte ein langes Gesicht, doch ich musste einfach noch hinzufügen: «Und ganz ehrlich, ich denke, das ist auch gut so.»
    «Warum denn? Peter hatte eine Ausgabe vom Seattle Sinner . Nachdem wir sie durchgeblättert hatten, dachten wir, dass das eine gute Möglichkeit wäre, um ihre Aufmerksamkeit zu erregen. Er hat mir beim Anziehen geholfen.»
    «Warte mal. Peter hatte eine Ausgabe vom –? Ach, egal. Ich will es gar nicht wissen. Glaub mir, du hättest mit Sicherheit ihre Aufmerksamkeit erregt. Aber ich bin mir nicht sicher, ob das die Art von Aufmerksamkeit gewesen wäre, die du dir vorgestellt hast.»
    Cody deutete auf sein Outfit. «Aber sie steht auf diese Szene. Du hast doch selbst gesagt, dass sie sich ganz schwarz anzieht.»
    «Schon», gab ich zu. «Aber dein Style ist irgendwie … keine Ahnung. Zu viel. Leute wie sie halten immer Ausschau nach Pseudos. Wenn du es zu sehr übertreibst, dann stößt du sie nur ab.»
    Er seufzte und plumpste niedergeschlagen auf meinen Stuhl. «Was soll ich denn dann machen? Dieses Magazin war mein einziger Hinweis.»
    «Na ja, fürs Erste solltest du dich nicht mehr von Peter einkleiden lassen. Nie mehr. Und sonst … ich weiß nicht. Ich werde mich mal ein bisschen umhören und sehen, ob ich etwas mehr für dich herausfinden kann. Nur bitte, trag nie wieder dieses Outfit.»
    «Okay», stimmte er zu.
    Just in diesem Augenblick steckte Doug seinen Kopf in mein Büro. Er musste heute Abend gar nicht arbeiten und so war ich etwas überrascht, allerdings nicht halb so überrascht wie er.
    «Hey, Kincaid, ich habe eine Frage zu den Arbeitspl… – ach du liebe Scheiße! Was ist das?»
    «Das ist Cody», sagte ich.
    Doug kam zögerlich ins Büro und schielte auf Codys Gesicht. «Na, verflucht noch eins. Er ist es. Ich dachte, das wäre der Geist von Gene Simmons.»
    «Gene Simmons ist gar nicht tot», meinte Cody.
    «Cody versucht, Gabrielle zu beeindrucken», erklärte ich ihm. Doug machte seinen Mund auf, zweifellos, um einen Kommentar über die völlige Unmöglichkeit dieses Unterfangens abzugeben, doch ich hob eine Hand und hielt ihn

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