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Titel: Suche: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica Kristensen
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Polizeiwagen fuhr auf den Parkplatz und hielt ein Stück vom Feuer entfernt an. Jan Melum ging zu ihm.
    »Weißt du, was hier passiert ist?« Tom Andreassen sprang vom Fahrersitz.
    Jan Melum schüttelte den Kopf. »Momentan ist es nicht möglich, jemanden zu befragen. Aber ich würde vorschlagen, wir sperren den ganzen Platz ab und schaffen die Leute weg. Die Feuerwehrleute haben den Brand sicher unter Kontrolle, aber man kann ja nie wissen.« Er hatte gerade seinen Satz beendet, als ein Donnerknall von einem der Autos ertönte und die Flammen die doppelte Höhe erreichten.
    »Was zum Teufel war das?« Erik Hanseid war auch aus dem Polizeiwagen gestiegen.
    »Vielleicht der Benzintank?«
    Die Feuerwehrmänner sprühten Schaum auf die Autowracks. Aber die Polizisten hielten sich nicht lange damit auf, zuzusehen. Der Parkplatz wurde gesichert. Alle, die innerhalb der Absperrung gestanden hatten, wurden gebeten, sich zu entfernen. Die beiden Polizeibeamten standen an der Absperrung und notierten sich die Namen aller, die auf dem Platz gewesen waren. Wer etwas mitzuteilen hatte, wurde gebeten, ins Café zu gehen und dort zu warten. Niemand stand unter Verdacht, das Unglück verursacht zu haben. Die Beamten selbst waren so schockiert, dass sie bis jetzt kaum über die Ursache nachgedacht hatten. Aber lange Erfahrung und Polizeiroutinen übernahmen bald das Regiment.
    Zu seiner großen Überraschung sah Erik Hanseid, dass Frøydis offenbar auch in der Nähe gewesen war, als die beiden Wagen Feuer fingen. Sie war ganz grau und starr im Gesicht und stolperte zwischen den Leuten herum, als würde sie etwas suchen. Er hätte sie anfangs fast nicht wiedererkannt. Sie wirkte so mager, mit hängenden Schultern. Der dicke Daunenmantel hing schlotternd um ihren Körper, sie hatte ihn nicht einmal zugeknöpft. »Frøydis?« Er ging zu ihr, fasste sie beim Arm. Einen Moment lang sah es so aus, als würde sie ihn ebenfalls nicht wiedererkennen. Ihr Blick war tot. »Mein Schatz … was machst du denn hier? Warst du im Laden, um einzukaufen?«
    Sie lächelte ihn an, das Gesicht sonderbar verzerrt. Er erstarrte. Etwas musste passieren. »Warte einen Moment, rühr dich nicht von der Stelle.«
    Er ging zu Tom Andreassen. »Frøydis ist hier. Sie muss alles gesehen haben. Es scheint, als hätte sie einen schweren Schock. Hast du etwas dagegen, wenn ich sie nach Hause fahre?«
    »Natürlich nicht. Fahr nur.« Andreassen seufzte resigniert. »Es ist ja nicht deine Schuld, dass wir offenbar immer unterbesetzt sind. Und im Augenblick haben wir noch Glück, auch wenn der Ausdruck jetzt etwas fehl am Platze ist. Der Mann von der Kripo ist ja hier.«
    Langsam leerte sich der Platz. Der Krankenwagen fuhr das kurze Stück zum Krankenhaus. Die örtlichen Polizisten und der Kripobeamte standen beieinander und sahen zu, wie die Feuerwehrleute die letzten Flammenreste löschten, die noch aus den beiden Fahrzeugen aufflackerten.
    »Glaubst du wirklich, dass der Mann, der im Krankenwagen liegt, der Vater des Kindes ist, das wir suchen?«, fragte Jan Melum und schaute seine Kollegen ungläubig an.
    »Ja, das war Steinar Olsen«, bestätigte Tom Andreassen und schaute Knut an. »Sag mal, willst du nicht mehr anziehen? Du frierst dich ja zu Tode, jetzt, nachdem das Feuer gelöscht ist.«
    Erst jetzt merkte Knut, dass er vor Kälte zitterte. »Ich muss meine Jacke irgendwo hingeworfen haben.« Er schaute sich suchend um, aber seine Gedanken waren bei einer anderen Sache, nicht bei seiner Jacke. »Ich habe mich ein bisschen unter den Leuten umgehört. Und es gibt mehrere, die behaupten, dass es Olsen war, der als Erstes Feuer gefangen hat. Und erst anschließend die Autos. Wie kann das möglich sein? Ein Mensch brennt doch nicht so ohne weiteres?«
    Jan Melum nickte nachdenklich. »Das habe ich auch gehört. Aber ich habe eine Frage, die ist noch makabrer. Können wir sicher sein, dass keine weiteren Personen in den Wagen saßen? Und was, wenn jetzt jemand in einem der Wagen gelegen und geschlafen hat? Zum Beispiel ein Kind …«
    »Nein. Nein, nein, nein …« Tom Andreassen schüttelte heftig den Kopf. Knut sah ganz krank aus und drehte sich weg. »Das ist nicht möglich. Das kann nicht passiert sein. So schnell geht das nicht. Außerdem waren doch sofort Leute da. Die hätten gesehen, wenn jemand in den Autos gewesen wäre.«
    »Zumindest, wenn derjenige am Leben gewesen ist.« Erik Hanseid hatte sich zu ihnen gesellt, nachdem er seine Frau nach Hause

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