Suche Weihnachtsmann biete Hund
mehrere Supermärkte gezogen, um ausreichend Zutaten für ihr berühmtes Früchtebrot zusammenzubekommen. Daniel hatte sie für die kommende Woche zum Beginn des Chanukka-Festes eingeladen, um ihr bei der Gelegenheit auch gleich seine chaotische Mischpoke, wie er sie nannte, vorzustellen.
Sie freute sich schon darauf und hatte angeboten, f ür das Festessen eine ihrer vorweihnachtlichen Spezialitäten zu backen.
Sie eilte durch den Hur und blieb pl ötzlich wie angegossen stehen. Überrascht starrte sie auf die braune Reisetasche, die ihr erst jetzt auffiel, obwohl sie genau vor dem Treppenaufgang lag.
Sofort erfasste sie deren Bedeutung, warf die Haust ür ins Schloss und rannte mit großen Schritten die Stufen ins obere Geschoss hinauf. »Timo?«, rief sie und riss schwungvoll die Tür zum Schlafzimmer ihres Bruders auf. Sie fuhr jedoch erschrocken zurück, als sie vor sich eine schlanke schwarzhaarige Frau erblickte, die nur in ein zartes Nichts von Unterwäsche gehüllt war.
»Oops!« Die Fremde sah sie verblüfft an und griff dann seelenruhig nach ihrer Jeans. »Sie müssen Julia sein.«
»Ah, ja.« Julia sah sich um. »Und Sie sind ...?«
»Hallo, Schwesterchen!« Aus dem angrenzenden Badezimmer tauchte Julias Bruder Timo auf - ebenfalls nur mit Boxershorts bekleidet - und strahlte sie an. »Na, ist das eine Überraschung? Wie geht es dir?« Er trat neben die mittlerweile bekleidete Schwarzhaarige und legte ihr einen Arm um die Schultern. »Darf ich vorstellen - das ist Klarissa, meine äh ...» Er sah die junge Frau fragend an. »Darf ich es ihr schon verraten?«
Klarissa l ächelte. »Mach nur, du kannst es ja doch nicht für dich behalten.«
Timo grinste. »Also gut. Julia, dies ist Klarissa, meine zukünftige Frau.«
»Ach.« Mehr brachte Julia im ersten Moment nicht heraus. Doch dann lächelte sie erfreut. »Moment mal, sind Sie nicht... Ich meine, bist du nicht...?«
»Eine ehemalige Klassenkameradin von Timo, ja.« Klarissa knuffte ihren Verlobten in die Seite. »Damals konnten wir uns zugegebenermaßen nicht sonderlich gut leiden.« Sie lächelte glücklich. »Das hat sich allerdings grundlegend geändert, als wir uns im Rieger nach Buenos Aires wiedertrafen und feststellten, dass wir uns nicht nur in derselben Studiengruppe befanden, sondern auch noch gezwungen waren, wegen eines Computerfehlers ein Zimmer im Hotel zu teilen.«
»Ja, dann bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als euch zu gratulieren.« Julia trat auf ihren Bruder zu und umarmte ihn.
»Ich hoffe, es stört dich nicht, dass wir dich so unangemeldet überfallen?«, fragte er.
Julia winkte ab. »Ach was. Ich freue mich doch, dass ihr hier seid. Und immerhin ist dies ja auch dein Haus.«
Timo sch üttelte den Kopf. »Dein Haus, mein Zimmer.
Aber sag mal, wem geh ören denn die Jeans und die zweite Zahnbürste im Bad?«
Julia verzog etwas verlegen die Lippen, doch dann l ächelte sie wieder. »Die gehören Daniel.«
»Daniel wer?«
»Daniel Rosenbaum.«
»Von der Elektrofirma?«, fragte Klarissa.
Verbl üfft sah Julia sie an. »Kennst du ihn?«
Klarissa nickte. »Ein bisschen. Sein bester Freund Peter ist mit meiner Schwester verheiratet.«
»Jetzt schlägt's aber dreizehn!«, rief Julia. »Die Welt ist ja wirklich klein.«
»Ja, ja, ein Kuhdorf.« Ungeduldig winkte Timo ab. »Jetzt erzähl mir erst mal Einzelheiten, Schwesterchen. Warum weiß ich noch nicht, dass sich dieser Daniel während meiner Abwesenheit das Recht erworben hat, seine Klamotten hier zu deponieren?«
Julia l ächelte und setzte sich auf seinen Wink hin auf die Bettkante. »Das liegt daran, dass wir uns noch nicht so lange kennen. Erst seit ich diese Kontaktanzeige aufgegeben habe ... «
»Kontaktanzeige?«, echote Timo erstaunt.
»Zu der mich Chrissi angestiftet hat«, fuhr Julia fort.
»Ach, wer sonst?«, stöhnte er.
»... und es diesen Stromausfall gab ...«
»Hä?«
»... aufgrund dessen die Chiffre-Nummern unserer Anzeigen vertauscht wurden...«
»Halt mal!« Timo hob beide Hände. »Ich glaube, es ist besser, ich koche uns einen Kaffee, und dann erzählst du uns alles schön der Reihe nach.«
13. Kapitel
Gerade als Julia sich in der Badewanne wohlig ausgestreckt hatte, klingelte ihr Telefon. Seufzend griff sie danach.
»Sasse?«
»Julia? Hallo, ich bin's«, meldete sich Daniel. Im Hintergrund surrte etwas, das wie eine Bohrmaschine klang. »Störe ich dich?«
»Überhaupt nicht«, antwortete sie lächelnd. »Bist du noch auf
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