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Titel: suchen Gespenster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Klasse. Die haben ja immer solche Angst.“
    „Das finde ich großartig. Ihr imponiert mir richtig.“ Die beiden kleinen Mädchen wuchsen förmlich, als Hella das sagte.
    Nach der Stunde sagte Hella: „Kommt mit, ich zeige euch einen Geheimgang. Dort entdeckt euch niemand, ihr könnt euch verkleiden und seid schnell bei euren Schlafräumen.“
    „Au fein!“
    Rosmarie aber war Tilly Wilks Schwester. Als sie die Holzköpfe aus dem Versteck holte, in dem die Brüder sie aufbewahrten, wurde sie von Tilly beobachtet. „Bitte verrate den anderen nichts“, bettelte Rosmarie. „Wir wollen doch unsere Klasse erschrecken.“
    „Nun, diesen Spaß sollt ihr ruhig haben“, sagte Tilly. „Ich spreche sowieso mit keiner von euch kleinen Kröten. Ihr seid alle ziemlich frech!“
    „Bäh“, machte Rosmarie und streckte Tilly die Zunge heraus.
    „Sag ich‘s nicht?“, murmelte Tilly. „Eine ist so frech wie die andere.“
    Lachend erzählte sie davon, als Marianne und Carlotta sie besuchten.
    „Den Spaß möchte ich miterleben, wenn diese Zwerggespenster durchs Schloss geistern“, spottete Carlotta auf dem Heimweg. „Wollen wir sie nicht belauschen?“
    „Du, das ist eine Idee!“
    „Die Schlafräume der Kleinen liegen ja nur auf der anderen Seite unseres Flurs. Da können wir sie gut beobachten.“
    Carlotta erzählte auch den Zwillingen von ihrem Plan. Die hörten interessiert zu und wurden nachdenklich.
    Hella war in den Plan verwickelt? Wenn sie da nur nicht eine Bosheit plante! Vielleicht wollte sie die vertrauensseligen kleinen Mädchen reinlegen? Hanni ging zu Tilly und die fragte noch einmal Rosmarie aus.
    „Warum willst du das eigentlich wissen?“, erkundigte sich Rosmarie plötzlich.
    „Weil mir der Plan von Birgit und Marion gefällt. Ich finde es toll, dass sie so etwas unternehmen.“
    „Und du warnst die anderen bestimmt nicht?“
    „Verlass dich drauf! Niemand aus eurer Klasse erfährt ein Sterbenswörtchen.“
    Umso genauer erzählte Tilly freilich ihren Freundinnen alles, was sie wusste.
    „Den Geheimgang kenn ich“, sagte sie. „Vom oberen Flur, an dem eure Schlafräume liegen, geht es durch eine schmale Tür am Fenster über eine Wendeltreppe zu dem einen Turmzimmer hinunter. Die obere Tür hat ein Schnappschloss. Wenn Hella die Kleinen da hinunterlockt und die Tür hinter ihnen zufliegt, sitzen sie in der Falle. Dann braucht Hella das Turmzimmer nur unten abzusperren und die armen Wichte können die Nacht über dort sitzen.“
    So etwas sah Hella ähnlich! Die Zwillinge wurden wütend. „Hoffentlich können wir ihr das versalzen“, rief Hanni. „Seht zu, dass ihr den Schlüssel für die untere Tür erwischt. Dann bleibt den Kleinen der Weg unten offen.“
    „Und wenn Hella den Schlüssel schon hat?“
    „Ihr müsst so schnell wie möglich nachsehen.“
    Hanni rannte los. Nanni überlegte und schlug dann Tilly vor: „Weißt du, wir sperren einfach die obere Tür von außen auf, sobald die beiden durchgegangen sind. Dann merken sie später gar nicht, dass sie überhaupt in Gefahr waren. Sie verkleiden sich unten, steigen wieder hinauf und gehen spuken. So haben sie ihren Spaß und Hella muss in den Mond gucken.“
    Hanni bog um die Ecke. „Ich habe ihn“, rief sie vergnügt, „wohl verwahrt“, und sie klopfte auf die Tasche ihrer Jeans. Tilly ging wieder heim.
    Die anderen vier, die von der Sache wussten, verwirklichten nun ihren Plan: Gegen halb elf, als die Wecker unter ihren Kopfkissen geklingelt hatten, schlichen sie aus ihren Zimmern und bezogen ihre Posten. Im oberen Flur standen in einem Versteck Nanni und Carlotta und warteten auf die beiden Mädchen aus der ersten Klasse. Hanni und Marianne schlichen die Treppe hinunter und warteten in einem Gang nahe beim Turmzimmer.
    Pünktlich um elf erschien Hella. Das heißt, sie nahmen an, dass Hella hinter dem riesigen weißen Umhang steckte, der ihnen entgegenspukte. Sehr unheimlich sah die Gestalt aus – wenigstens für harmlose Gemüter: Sie trug ihren Kopf in der Hand. Dass es eine ausgehöhlte Melone war, eine große Melone mit einer brennenden Kerze darin, das war nur von der Nähe aus zu erkennen.
    Hanni grinste still vor sich hin und kniff Marianne in den Arm. Gut, dass sie hier waren. Hella plante gewiss Schlimmeres, als sie vermutet hatten!
    Da! Sie lauschte an der Tür und öffnete sie vorsichtig. Von drinnen hörte man Marion kichern. „Bist du fertig?“, fragte Birgit gerade, „und hast du deinen Kopf in der

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