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Titel: suchen Gespenster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Gemein wäre das von ihr. Dürfen wir gleich zu Wilks laufen?“
    „Nein, hiergeblieben!“, antwortete Hella. „Jetzt habt ihr Stunde. Gestern ist sie schon ausgefallen. Heute wird gelernt.“
    Übermäßig bei der Sache waren Birgit und Marion nicht. Doch das half ihnen wenig. Hella fragte nach Vergangenheitsformen, nach dem zweiten und dritten Fall in Einzahl und Mehrzahl und nach Vokabeln, die sie das letzte Mal gelernt hatten. An die Spuknacht schien Hella nicht mehr zu denken.

    Das war freilich ein gewaltiger Irrtum. Sie war in Hochstimmung: Nun kam die Sache aufs Konto ihrer eigenen Klassenkameradinnen und denen gönnte sie es von Herzen!
    Kaum war die Stunde zu Ende, da rannten Marion und Birgit ins Dorf. Nicht einmal zum Vespern nahmen sie sich Zeit. Rosmarie wusste ja von ihrem Reinfall, sie hatten ihr am Morgen sofort davon berichtet. Aber hatte sie irgendetwas dazu gesagt? Kein Wort! Und nun konnten sie sich auch denken, weshalb: aus schlechtem Gewissen.
    „Wo ist Rosmarie?“, fragten sie Herrn Wilk, als er ihnen auf dem Hof begegnete.
    „Hinten im Garten, soviel ich weiß“, antwortete er. „Sie liest Falläpfel auf.“
    Gut, da trafen sie sie hoffentlich allein. Sie spähten durch die Gartenhecke: Rosmarie bückte sich und sammelte Äpfel in einen großen Korb. Sonst war niemand zu sehen. Leise gingen sie über den Rasen.
    Rosmarie fuhr zusammen, als die Mädchen plötzlich dicht bei ihr standen und fragten: „Hast du vorgestern deiner Schwester erzählt, dass wir uns als Gespenster verkleiden wollten?“
    Blutrot wurde Rosmarie und stammelte: „Wieso ... was denkt ihr?“
    Birgit stellte sich dicht vor Rosmarie auf und fragte: „Hast du – oder hast du nicht?“
    „Ja schon, weil Tilly doch sah ...“ Sie kam nicht weiter.
    Birgit zischte nur: „Verräterin! Petzliese!“, zog Marion an der Hand weg und beide verließen eilig den Garten.
    Wie vom Donner gerührt sah Rosmarie ihnen nach. Glaubten die zwei etwa, sie wäre von allein zu Tilly gegangen und hätte alles erzählt? Oder dachten sie sogar, sie hätte Tilly angestiftet, ihnen in der Nacht als Gespenst entgegenzutreten? So ein Unfug! Sie wollte ihnen nachlaufen. Aber das hatte doch keinen Zweck. Tilly brauchte sie auch nicht zu fragen. Die zeigte ihr höchstens einen Vogel. Tilly verpetzte sie nicht ...
    Schade! Rosmarie war von da ab Luft für die beiden. Sie hatte trotzdem noch Glück: Weder Birgit noch Marion wollten der Klasse gestehen, dass sie den Mitschülerinnen eigentlich einen Streich spielen wollten. So blieb Rosmarie wenigstens erspart, dass auch die anderen sie als Verräterin ansahen.
    Ärgern musste sich jedoch Nanni. Sie fragte Marion arglos und gutmütig: „Na, habt ihr nach der Aufregung neulich gut geschlafen?“
    Da erhielt sie eine schnippische Antwort: „Natürlich, und du kamst im Traum als Schreckgespenst vor!“ – Denn nun war Marion überzeugt: Nanni hatte bei dem Streich mitgemacht.
    „Giftkröte“, murmelte Nanni, „das hat man nun davon, wenn man den frechen Kleinen hilft.“
    Viel später erst, als sich die Schule schon längst wieder in Lindenhof befand, erfuhren Birgit und Marion, was wirklich geschehen war. So ganz glauben wollten sie es nicht. Sie blieben den Großen gegenüber immer ein bisschen misstrauisch.

Bärbels Dichterruhm
     
    „Was ist eigentlich mit Großvaters Imkerhauben?“, fragte Karolin die Zwillinge, als sie wieder einmal bei ihr im Garten saßen. „Ihr wolltet damit doch etwas unternehmen!“
    „Du hast Recht.“ Hanni nickte nachdenklich. „Die anderen haben ihren Spaß und wir versäumen unsere eigenen Pläne, weil wir ihnen bloß immer nachspüren müssen. Aber jetzt kommen die Imkersachen dran!“
    „Doch wir wollen mit niemandem darüber sprechen“, sagte Nanni. „Du selbst musst aber mitmachen, Karolin.“
    „Herzlich gern.“ Karolin wartete ja nur auf so eine Gelegenheit. „Zur Not reiße ich einmal abends aus. Mutti vermutet das nie und wird nichts merken.“
    Sie überlegten lange, was sie anstellen wollten. Es erschien ihnen dann freilich notwendig, Carlotta um Mithilfe zu bitten. Als Spezialistin für halsbrecherische Klettereien war sie für ihren Plan unverzichtbar.
    „Am dritten Abend also!“, beschlossen sie, nachdem sie alles lang und breit besprochen hatten. „Bis dahin müssen wir alles genäht und das Übrige vorbereitet haben.“
    Es kam allerdings anders – zunächst wenigstens.
    „Bärbel Arnold soll zu mir kommen“, sagte Frau

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