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Sünde einer Nacht (Geschichtentrilogie Band 3 Romantische Geschichten)

Sünde einer Nacht (Geschichtentrilogie Band 3 Romantische Geschichten)

Titel: Sünde einer Nacht (Geschichtentrilogie Band 3 Romantische Geschichten) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: RosMarin
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einem Präsentierteller. Er fasste meine Oberschenkel, zog mich näher zu sich heran.
    Ich ließ das alles mit geschlossenen Augen geschehen. Wartete zitternd, dass er einen Schritt weiterging. Ich wollte es endlich wissen.
„Mach es doch endlich“, bettelte ich.
Da spreizte er ganz langsam meine Knie und tauchte ein, bahnte sich seinen Weg durch das rote Dickicht. Schauer liefen über meinen Körper. Ich war wie benebelt. Lautes Stöhnen drängte von ganz innen aus mir heraus.
 
    Auch der Mann steigerte sich immer mehr, ein neuer Schwall Adrenalin und Blut schien durch seinen Körper zu schießen, ihn noch mehr zum Glühen zu bringen. Mit drei, vier Stößen hatte er mich dann voll im Griff.
Mein Schoß drängte sich ihm regelrecht entgegen, während ich noch immer meine Augen geschlossen hielt. Jeden seiner Stöße empfing ich mit einem lauten Seufzen. Je fester er zustieß, desto tiefer wurden meine Laute. Meine Arme lagen über meinem Kopf. Ich gab mich ihm ganz hin. Schutzlos, und überaus verletzlich.
Meine Laute waren in ein langgezogenes, hohes Stöhnen übergegangen, mein Becken war hart vor Erregung, lag wie ein Fels in der Brandung unter ihm und die Härte seines Schwanzes versenkte sich ungerührt ganz tief in mich hinein. 
     
    *
 
     
    Als ich erwachte, war es dunkel. Nicht mal das Flackern der Kerze erhellte die Nacht. Für einen kurzen Moment wusste ich nicht, wo ich mich befand.
    Ja, so war das. Mein Kind nannte ich nach der Orleans Johanna. Ich liebte die Schöpfung dieser wunderschönen mutigen Frau. Sie war keine Hexe, die auf dem Scheiterhaufen verbrannt werden musste. Überhaupt Hexenverbrennung. Welche Schmach für ein Land. Aber das ist ein anderes Thema. Die Orleans Johanna jedenfalls war die Vorkämpferin für Recht und Freiheit schlechthin. Sie wurde ja dann auch heilig gesprochen, allerdings einige Jahrhunderte später.
Meine Johanna sollte ihr ähnlich sein. Schön und wild und freiheitsliebend. Und ich kannte nicht einmal den Namen ihres Vaters. Ich hatte ihn Apoll genannt, denn er hatte mich betört mit schönen Worten, zügelloser Lust, und mir meine bis dahin so hartnäckig gehütete Unschuld geraubt. Ich war seine Göttin der Nacht. Einer Nacht. Jedenfalls in meiner Fantasie. Wie er das sah, wusste ich nicht. Er hatte sich ja ohne Abschied aus dem Staub gemacht. Und ich war ihm nicht einmal böse. Nach Hause zurück gekehrt bin ich allerdings nicht. Ich blieb in Berlin, schlug mich ganz allein, mit einem Kind im Bauch, mehr schlecht als Recht durch.
 
     
    *
     
     
    Ja, so war das, meine Liebe“, sagte ich zu mir selbst, während meine Gedanken zurück in den Prüfungsraum schweiften.
Die Mitglieder der Prüfungskommission hatten mich freundlich angelächelt, der Vorsitzende sich erhoben, mir die Hand gereicht, gedrückt und versprochen:
„Sie hören von uns.“
Ich würde nie etwas hören von denen. Nie. Nach diesem Reinfall. Diesem Lachen. 
    Nachdem ich das Vorgespräch hinter mich gebracht hatte, kam die Etüde an die Reihe.
    „Und nun spielen Sie uns einen Fisch.“
    Einen Fisch. Einen Fisch? Wie sollte das denn gehen? Völlig ratlos schaute ich mich um, sah nur lächelnde, ausdruckslose Gesichter. Niemand würde mir helfen. Wie kann man einen Fisch spielen? 
    Da, plötzlich, einer plötzlichen Eingebung folgend, schmiss ich mich in meinem schönen roten Kleid und den schönen neuen, roten Stöckelschuhen, die schwarze Lacktasche in der Hand, der Länge nach auf den blanken Dielenboden. Ich riss meine Augen auf, so gut das möglich war und hatte nur einen einzigen Gedanken: 
    ‚Hoffentlich verplapperst du dich nicht.‘
    Dann bewegte ich ratlos meinen offenen Mund, wie ein Stummer, der als Ergänzung zu seiner Zeichensprache die Mimik einsetzt. Ich legte meine Arme an die Hüften, spreizte meine Finger, wippte mit ihnen und den Füßen auf und nieder. Bestimmt sah ich wirklich aus wie ein Fisch, der im Trockenen nach Luft schnappt. So bemühte ich mich eine ganze lange Weile.  
    „Sehr schön“, erbarmte sich endlich ein Herr im dunklen Anzug. „Sie dürfen sich erheben.“ 
    Ich erhob mich erleichtert, schien ja die Prüfungskommission überzeugt zu haben.  
     
    Doch das war nur der Anfang. Ich musste noch einen Ausschnitt aus einem klassisches Stück spielen. Doch darauf hatte ich mich gut vorbereitete. Der Monolog aus der Jungfrau von Orleans war mein Lieblingstext und Friedrich  Schiller sowieso mein Lieblingsdichter.
    So rezitierte ich, wo

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