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Sünden der Vergangenheit - McKenna, S: Sünden der Vergangenheit

Sünden der Vergangenheit - McKenna, S: Sünden der Vergangenheit

Titel: Sünden der Vergangenheit - McKenna, S: Sünden der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon McKenna
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unter den Augen. Warst du krank?«
    »Wie wäre es, wenn du dich um deinen eigenen Kram kümmern würdest?«
    Sean schnappte sich die Box. »Ganz wie du meinst. Danke für das Essen.«
    Tam nickte ihm mit unterkühlter Grazie zu. »Nimm es und verschwinde. Du gehst mir heute auf die Nerven. Ihr wohnt im Nordturm. Du kennst den Weg.«
    Liv beeilte sich, ihm zu folgen. Wenn Tam heute nicht gut aussah, wollte sie ihr lieber nicht begegnen, wenn sie in Topform war.

16
    Irgendetwas stimmte nicht mit Tam. Sie war nicht kratzbürstiger als sonst, aber sie war in seltsamer Stimmung. Noch seltsamer als sonst. Er hätte es fast als verletzlich beschrieben. Wenngleich er vermutlich einen langsamen, qualvollen Tod sterben würde, wenn er so etwas je zu ihr sagen würde. Als Mann sollte man diese Braut mit Samthandschuhen anfassen, falls man seine Eier behalten wollte.
    Trotzdem. Sie war zu dünn, nur Haut und Knochen und Muskeln. Dann diese Schatten unter den Augen, und ihre Wangenknochen traten stark hervor. Und diese ausgeprägten blauen Adern anihren Schläfen wirkten nicht richtig. Jemand sollteihr auf den Zahn fühlen, feststellen, ob alles in Ordnung war. Vielleicht könnte er Margot oder Erin dazu überreden. Man mochte ihn einen Feigling nennen, aber er wusste, wann er überfordert war.
    Liv machte kein Geräusch, als sie barfuß hinter ihm die lange Treppe hochstieg und ihm durch ein Labyrinth aus Korridoren und verdunkelten Räumen folgte, die zum Nordturm führten.
    »Wow«, staunte sie und blickte sich um. »Dieses Gebäude ist unglaublich. Wohnt sie hier ganz allein?«
    Sean schnaubte. »Kannst du dir irgendjemanden vorstellen, der mit Tam zusammenleben wollte?«
    »Eher nicht. Sie ist ziemlich anstrengend.«
    »Erzähl mir was Neues. Dabei ist das die Art, wie sie mit Leuten umspringt, die sie wirklich mag . Stell dir mal vor, wie sie sich verhält, wenn sie jemanden hasst.«
    »Danke, ich verzichte.«
    Sie stiegen die Wendeltreppe des Turms hinauf. Liv blieb auf jedem Absatz stehen und bewunderte die Aussicht. Auch der Turm musste eine architektonische Irreführung sein. Cool. Selbst eine Prinzessin wie sie, die in verschiedenen Luxushäusern aufgewachsen war, wusste Tamaras exquisiten Schlupfwinkel zu schätzen.
    Sean hingegen, der während seiner Kindheit mit Innentoiletten und dergleichen höchstens flüchtig Bekanntschaft gemacht hatte, war hin und weg gewesen.
    Nicht dass er in finanzieller Hinsicht schlecht dastünde. Er verdiente genug, und seine große Eigentumswohnung verfügte über jeden Komfort, den man sich wünschen konnte. Es war alles eine Frage der Perspektive.
    Der Nordturm mündete in einen hohen, achteckigen Raum, der die Größe einer kompletten Wohnung hatte. Mondlicht strömte durch die diamantförmigen Fenster hinein. Eine weitere Wendeltreppe führte zu einem darüberliegenden luftigen Schlafbereich.
    Er knipste einen Wandleuchter an, dessen sanfter Schein die untere Etage mit ihren hellen Holzvertäfelungen, dem beigefarbenen Teppich und den plüschigen weißgrauen Sofas und Sesseln, die sich um eine riesige HiFi-Anlage gruppierten, beleuchtete. An einer Seite des Achtecks befanden sich die Küche und das Esszimmer.
    Liv drehte sich mit offenem Mund im Kreis. »Das ist ihr Gästezimmer?«
    »Eines von vielen.« Sean stellte die Box ab. »Im Ostturm befindet sich Tams Arbeitszimmer, aber es gibt auch noch einen Süd- und einen Westturm, dazu Dutzende weiterer Räume.« Er nahm den Deckel ab und las die Etiketten auf den verschiedenen Verpackungen vor. »Sesamhühnchen. Gegrillter Lachs. Frischer Schweinebraten. Filet Mignon. Geschmortes grünes Gemüse mit Essig und Speck. Griechischer Salat, Kartoffelsalat, Tabouleh, Sauerteigbrötchen, Spargelquiche, gedünstete Artischocken, mit drei Käsesorten gefüllte Pilze, Schokoladencreme, frische Nektarinen, Honigmelone und Ananas. Und … ah danke, Tam.« Er holte einen Sechserpack seines Lieblingsbiers heraus. »Fast wäre ich geneigt, ihr die Tetanusinjektion zu vergeben.«
    »Sie ist genau, wie du sie beschrieben hast.« Liv öffnete das Behältnis mit dem Hühnchen und schnupperte entzückt. »Alles, was sie sagt, bewirkt ein Gefühl der Unterlegenheit bei einem selber.«
    »Das ist wahr. Und bei einer Schießerei ist sie ein gemeingefährlicher Gegner.« Sean rückte ihr einen Stuhl zurecht, öffnete zwei Bierflaschen und nahm die Teller aus der Box. »Komm, Prinzessin. Lass uns reinhauen, als gäbe es kein Morgen.«
    Sie machten sich

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