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Sünden der Vergangenheit - McKenna, S: Sünden der Vergangenheit

Sünden der Vergangenheit - McKenna, S: Sünden der Vergangenheit

Titel: Sünden der Vergangenheit - McKenna, S: Sünden der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon McKenna
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schluckte. »Das Angebot ist wirklich verlockend, aber leider bin ich später schon verplant«, sagte er. »Ich treffe mich mit meiner Verlobten und ihrer Familie zum Abendessen.« Er unterstrich seine Worte mit einem Sie-wissen-ja-wie-das-ist-Schulterzucken.
    Es folgte ein unbehaglicher Moment, in dem ihr Lächeln gefror und sie einen Schritt zurücktrat. »Nun, vielleicht ein andermal. Dann lasse ich Sie jetzt weiter stöbern. Sagen Sie Bescheid, falls Sie irgendwelche Fragen haben.«
    Mit klackenden Absätzen entfernte sie sich. Die Tür ging knarzend auf, bevor sie mit einem scharfen Klicken zufiel und Sean wieder allein war.
    Er wäre fast zu Boden gegangen – wegen des Adrenalinschubes, wegen seiner maßlosen Erleichterung darüber, sie so schnell losgeworden zu sein, hauptsächlich jedoch wegen des Schocks, das einem hübschen Mädchen tatsächlich angetan zu haben.
    Nie zuvor hatte er eine attraktive Frau abgewiesen. Ganz gleich, was in seinem Leben gerade passierte. Ganz gleich, ob sein Schwanz gerade doppelt, drei- oder sogar vierfach belegt war. Er hatte es immer, immer geschafft, sie irgendwie einzuschieben. Gott im Himmel. Er hatte sich noch nicht mal ihre Telefonnummer geben lassen.
    Gleichzeitig amüsierte ihn seine improvisierte Ausrede. Abendessen mit seiner Verlobten und ihrer Familie, von wegen. So viel zum Thema Wunschdenken. Sie würden ihn auf der Stelle erschießen und seinen Kadaver auf der städtischen Müllhalde verbuddeln.
    Sean nahm das schwere Buch aus dem Regal und spähte in die Dunkelheit dahinter. Nichts. Sein Mut sank. Er tastete mit den Händen. Noch immer nichts. Sein Herz hämmerte, sein Magen verkrampfte sich. Er streckte den Arm weiter aus und suchte mit den Fingern. Er stieß auf eine Nische in der Wand. Etwas Bewegliches steckte darin.
    Er zog zwei staubige Videobänder heraus und sah Kevin vor seinem geistigen Auge applaudieren. Das wurde auch Zeit, Einstein. Warum verleihst du dir nicht selbst eine Medaille?
    Der dreiundzwanzigste August, Kev? Was zur Hölle … ?
    Nein. Immer schön eins nach dem anderen. Wenn er jetzt über Kevins postmortales Auftauchen nachgrübelte, würden seine Sicherungen durchbrennen. Er steckte die Bänder ein, dann blätterte er nur zur Sicherheit durch das Buch mit der verhängnisvollen Signatur. Der Titel lautete: Die Gründerväter von Endicott Falls. Eine wahre und gewissenhafte Chronik über jene Helden, die der grimmigen, unzivilisierten Wildnis unsere wunderschöne Stadt abtrotzten. Von Joseph Ezekiel Bleeker .
    Irgendein arschkriecherischer Möchtegerngelehrter, der bei Augustus Punkte sammeln wollte. Vermutlich hatte er es auf eine Heirat mit dessen Tochter abgesehen gehabt.
    Sean schob den Schinken zurück an seinen Platz und eilte in Richtung Ausgang.
    Er musste Liv anrufen und ihr sagen, dass er die Bänder gefunden hatte. Er wollte ihr dafür danken, dass sie ein Genie, eine Göttin war, und ihr sagen, dass er es nicht verdiente, ihre perfekten Füße zu küssen, und dass es ihm leidtat, dass er sich wie ein dickköpfiger Rüpel benommen hatte.
    Vor allem musste er ihr endlich gestehen, dass er sie wie verrückt liebte, sie für immer lieben würde. Warum hatte er ihr das nicht letzte Nacht gesagt, statt sie mit seinem chauvinistischen, polternden Schwachsinn zu bombardieren?
    Die Rotblonde drehte ihm diskret den Rücken zu, um sein entschuldigendes Lächeln nicht sehen zu müssen. Das Mädchen hatte Klasse. Ihr Feingefühl beeindruckte ihn.
    Sean hatte sein Handy schon hervorgeholt, noch ehe er ganz aus der Tür war. Er stieg in Davys Auto, warf den Aktenkoffer auf Connors Schoß und wählte Tamaras Nummer, ohne auf ihre Fragen einzugehen.
    Sie ging sofort ran. »Sean«, sagte sie knapp. »Mach dich auf eine schlechte Nachricht gefasst.«
    »Was?«, brüllte er. »Was ist passiert? Wo ist sie?«
    »Ich habe keinen Schimmer. Sie hat meine Alarmanlage deaktiviert und ist mit dem Auto weggefahren.«
    »Wann? Oh, scheiße! Nein. Sag mir, wann!«
    »Hör auf, mir ins Ohr zu schreien. Mein Sicherheitssystem wurde vor fast vier Stunden abgeschaltet, während ich schutzlos und mit Kopfhörern in meinem Atelier saß. Darüber werde ich mit ihr noch ein ernstes Wörtchen reden müssen.«
    »Du solltest sie im Auge behalten!«, donnerte er.
    Tam schnaubte. »Ich war ihre Gastgeberin, nicht ihr Gefängniswärter. Hättest du mich darum gebeten, sie unter Arrest zu halten, hätte ich dir gesagt, dass du mich mal kreuzweise kannst.«
    »Ich habe

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