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Sünden der Vergangenheit - McKenna, S: Sünden der Vergangenheit

Sünden der Vergangenheit - McKenna, S: Sünden der Vergangenheit

Titel: Sünden der Vergangenheit - McKenna, S: Sünden der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon McKenna
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sie auch sein mochte.
    Amelia holte aus und versetzte ihr eine schallende Ohrfeige.
    Livs Kopf flog zur Seite. Ihr traten die Tränen in die Augen, als sie ihre brennende Wange berührte.
    »Idiotin«, zischte ihre Mutter.
    Nun ja. Dagegen konnte sie nichts einwenden, dachte Liv mit einem nervösen Lachen, das sie rasch unterdrückte.
    »Du wartest schon seit Jahren darauf, dich mit diesem nichtsnutzigen Abschaum zu erniedrigen und es mir unter die Nase zu reiben, nicht wahr? Habt ihr dieses schmutzige Rendezvous heute Nachmittag verabredet? Vor unseren Augen?«
    »Nein.«
    »Ich kann es nicht fassen.« In Amelias Augen standen Tränen der Wut. »Blair ist ein solch entzückender Mann. Und er wartet schon seit Jahren auf dich.«
    »Ich habe ihn nicht gebeten, auf mich zu warten«, argumentierte Liv mit ruhiger Stimme.
    Ihre Mutter machte eine wegwerfende Handbewegung. »Ich bezweifle, dass er dich jetzt noch wollen würde. Ich bin angewidert, Livvy. Das ist ja so vulgär. So schäbig.«
    Liv verschränkte die Arme vor der Brust. »Es tut mir leid, dass du so empfindest.«
    »Der Mann war von Anfang an Gift für dich«, keifte ihre Mutter. »In dem Sommer, als du ihn kennenlerntest, wurdest du schwierig und trotzig. Du hast damals eine vollständige Wesensänderung durchgemacht!«
    Ja, erkannte Liv mit plötzlicher Klarheit. In jenem Sommer hatte sie Rückgrat entwickelt. Und das gerade noch rechtzeitig.
    »Aber so etwas hätte ich nie erwartet. Ich hätte mir nie träumen lassen, dass du so weit gehen würdest. Unter unserem Dach! Mit deinem Vater, Blair und mir ein Stockwerk tiefer. Während wir uns überlegten, wie wir für deine Sicherheit sorgen können.« Amelia warf den Kopf zurück und tupfte sich vorsichtig, um ihr Make-up nicht zu verschmieren, die Tränen weg. »Ich kann nicht glauben, dass du meine Tochter bist.«
    Die Worte hallten nach, als wäre eine Eisentür zugeworfen worden.
    »Ich auch nicht«, entgegnete Liv leise.
    Amelias Hand schnellte ein weiteres Mal nach vorn, aber Liv blockte sie ab und hielt das Handgelenk fest. »Schlag mich nie wieder«, warnte sie. »Sonst schlage ich zurück.«
    Amelia entriss ihr ihre Hand. »Das hast du bereits, Livvy«, wisperte sie, ihre Stimme belegt und tränenerstickt. »Das hast du bereits.«
    Sie schwankte am oberen Treppenabsatz und musste sich am Geländerpfosten festhalten, um ihre Balance wiederzufinden. Dann stolzierte sie mit kerzengeradem Rücken die Stufen hinunter.
    »Halte dich um sechs für deine Abreise bereit«, verkündete sie. »Wir werden dir gegenüber unsere Pflicht erfüllen, so gut wir können, auch wenn du uns ins Gesicht spuckst.«
    Liv ging den Gang entlang zu ihrem Zimmer. Sie hätte sich nicht träumen lassen, dass der Scherbenhaufen ihres Lebens noch größer werden könnte, aber es gab immer noch mehr verletzbare Stellen. Ihre Mutter und Sean hatten sie alle gefunden, und nun fielen sie darüber her.
    Sie schlüpfte aus dem Morgenmantel, dabei erhaschte sie im Spiegel einen Blick auf ihren nackten Körper und hielt inne, als hätte sie ihn nie zuvor gesehen.
    Vielleicht hatte sie das auch nicht. Normalerweise betrachtete sie ihren Körper durch einen Schleier der Selbstkritik. Diese großen Brüste. Ihr Bauch, der alles andere als flach war. Ihre zu breiten Hüften. Ihr Hintern – nein, an den durfte sie gar nicht denken.
    Aber Seans leidenschaftliche Wertschätzung war vollkommen aufrichtig gewesen. Er hätte es nicht vortäuschen können. Sie hatte seine Ehrlichkeit mit jeder Faser gespürt.
    Sie musterte ihren Körper, der noch immer von der nachklingenden Erregung pulsierte, der kribbelte in der Erinnerung an all die unglaublichen Wonnen, und sie mochte, was sie sah. Sie sah hübsch aus. Üppig, nicht fett. Eine Frau, wegen der ein sexy Traummann über Zäune springen, Alarmanlagen umgehen, Bäume erklimmen und Gesetze brechen würde, um sich in ihr Zimmer zu schleichen und sie zu verführen.
    Sie war versucht, ihn auf der Stelle anzurufen, um ihm dieses dumme Verlobungsfiasko zu erklären, doch sie traute sich nicht.
    Was sollte es mich kümmern, ob du verlobt bist oder nicht, Prinzessin? Das war es, was er vermutlich sagen würde, und das könnte sie nicht ertragen.
    Ihr lief ein kalter Schauer über den Rücken. Heute Nacht würden diese Worte genügen, um sie verwelken zu lassen wie eine Blume.
    Liv legte die Hand zwischen ihre Beine. Ihr empfindsames Inneres war wund, ihre Muskeln schmerzten davon, so weit gedehnt worden zu

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