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Suenden der Vergangenheit

Suenden der Vergangenheit

Titel: Suenden der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Golden
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erkannte sie sofort wieder; sie war ihr früher am Abend im Hammersmith Park begegnet.
    »Diejenige, die entkommen ist«, keuchte Pike, als er Buffy einholte.
    »Ja. Aber das wird nicht noch mal passieren«, entgegnete Buffy mit zusammengekniffenen Augen.
    Sie rannten zu Giles’ Wohnung, und Buffy sah sich erneut nach einer Waffe um. Nach irgendeiner Waffe. Dann entdeckte sie etwas Geeignetes. Obwohl die meisten Gebäude dieses Blocks Apartment- oder Reihenhäuser waren, befand sich direkt gegenüber von Giles’ Wohnung ein altes, stuckverziertes Einfamilienhaus. Mit einem Briefkasten. Der Briefkasten war auf einem Holzpfosten angebracht.
    »Was hast du vor?«, fragte Pike, als sie sich nach rechts wandte.
    Buffy antwortete nicht. Sie versetzte dem Pfosten einen gezielten Tritt, und er zerbrach. Der Briefkasten fiel zu Boden. Der untere Teil des Pfostens steckte in einem Betonfundament und war außerdem zu dick. Aber die obere Hälfte, die sie jetzt von dem Briefkasten abbrach, war in der Mitte gesplittert. Buffy riss sie auseinander und gewann so vier Pflöcke.
    Zwei für Pike. Zwei für sie. Aber sie glaubte nicht, dass sie den zweiten überhaupt brauchen würde. Sie kochte vor Wut. Giles mochte sich in der letzten Zeit wie ein Idiot benommen haben, aber er war ihr Wächter und außerdem ihr Freund. Sie würde ihn nicht im Stich lassen.
    »Los«, knurrte sie und rannte über die Straße zu Giles’ Haustür.
    Pike war direkt hinter ihr, lautlos und stark. Das war typisch für Pike. Obwohl er ein normaler Mensch ohne besondere Fähigkeiten war, wusste er, was in einer derartigen Situation zu tun war, und er handelte, ohne Fragen zu stellen, ohne sich ablenken zu lassen. Sicher, er war ein zurückhaltender, friedlicher Mensch, doch im Kampf gegen das Böse kannte er keine Hemmungen. In vielerlei Hinsicht vereinigte er in sich die besten Eigenschaften von Angel, Oz und Xander. Buffy war froh, dass er hier war, um ihr Rückendeckung zu geben, und froh, dass er in dieser Phase ihres Lebens nach Sunnydale gekommen war.
    Was ihn gefährlich für sie machte.
    Während sie über den Weg rannten, wurde ein Haus weiter die Eingangstür einen Spalt weit geöffnet und ein Mann steckte den Kopf heraus.
    »Verschwinden Sie«, zischte Buffy.
    Die Tür fiel ins Schloss, und es gab keine weiteren Störungen mehr. Sie konnte nicht glauben, dass keiner der anderen Nachbarn den Lärm gehört hatte, aber wahrscheinlich hatten sie zu viel Angst, um nachzusehen, was vor sich ging. Schließlich war das hier Sunnydale. Hier waren die Leute ans Wegschauen gewöhnt.
    Ohne ihre Schritte zu verlangsamen, stürmte Buffy durch die eingetretene Tür von Giles’ Apartment. Direkt dahinter standen zwei Vampire, die in dem Moment zum Angriff übergingen, als sie die Schwelle passierte.
    Aber sie waren zu langsam.
    Buffy war bereits in der Wohnung.
    Beide Vampire griffen nach ihr, und Buffy schlug die Hände des ersten beiseite und rammte ihm den Pflock in die Brust. Er zerfiel zu Staub. Pike tauchte hinter dem zweiten auf und handelte schnell und effizient. Er packte den Blutsauger an den Haaren, riss seinen Kopf nach hinten, holte mit dem Pflock aus und bohrte ihn ins Herz des Vampirs.
    »Giles!«, schrie Buffy, als der zweite Vampir in einer Staubwolke explodierte.
    Zwei waren erledigt, zehn noch übrig.
    Sechs oder sieben befanden sich im Wohnzimmer, darunter auch die Blondine. Oben im Loft entdeckte Buffy drei weitere. Sie verwüsteten die Wohnung. Warfen Fensterscheiben ein, zerrissen Kleidungsstücke, zerbrachen Antiquitäten. Bei all dem Lärm, den sie machten, hatten sie noch nicht bemerkt, dass Buffy und Pike hereingekommen waren.
    Doch die Jägerin gönnte ihnen nur einen flüchtigen Blick. Ihre ganze Aufmerksamkeit galt dem halb ohnmächtigen Giles. Er lag in der Mitte des Wohnzimmers auf dem Boden und hatte die Arme vor dem Gesicht verschränkt in dem vergeblichen Versuch, sich zu schützen.
    »Hört auf!«, schrie die blonde Vampirin. »Wir sollen ihn in einem Stück abliefern.«
    »Komm schon, Rachel! Wir haben bloß... Spaß!« Bei dem letzten Wort versetzte der Vampir Giles einen wuchtigen Tritt in die Nieren.
    Aber Buffy ging bereits zum Angriff über. Als er zu einem weiteren Tritt ansetzte, warf sie sich zu Boden, landete auf den Händen, ließ ihre Füße herumwirbeln und trat ihm in der Drehung die Beine unter dem Körper weg. Noch während er fiel, fuhren die anderen herum und stürzten sich auf Buffy.
    Sie rollte zur Seite,

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