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Suenden der Vergangenheit

Suenden der Vergangenheit

Titel: Suenden der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Golden
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»Du hast wahrscheinlich Recht«, sagte er. »Ich schätze, wir ziehen jetzt am besten los und zeigen dem Typen die rote Karte, okay?«
    Mit einem leisen Kichern verdrehte Buffy die Augen. »Du siehst zu viel TV.«
    »Was?«, fragte Pike gekränkt. »Machst du dich über meine Ausdrucksweise lustig? Buffy, sperr doch mal die Ohren auf. Du und deine Kumpel, ihr sprecht auch nicht gerade feinstes Oxford-Englisch.«
    Dem konnte sie nicht widersprechen, und eigentlich wollte sich Buffy auch nicht streiten. Pike blieb also, zumindest für eine Weile. So kompliziert ihr Leben auch sein mochte, sie würde damit zurechtkommen. Er würde bleiben.
    »Also«, sagte Pike, als sie das Haus verließen, »hat Giles herausgefunden, wie man meinen steinernen Freund erledigen kann?«
    »Er arbeitet daran«, erklärte Buffy. »Aber bis es soweit ist, habe ich auch die eine oder andere Idee.«
    Pike blinzelte. »Ja? Was hast du ausgebrütet?«
    Buffy ging hinüber zu der Auffahrt, wo Pikes Harley stand. Auf dem Boden neben dem Motorrad lag die schwere Tasche, die sie von der Schule mitgebracht hatte. Sie hob sie auf, zog den schweren Schlachthammer heraus und legte ihn über ihre Schulter. Pike grinste und schüttelte den Kopf.
    »Mann«, lachte Pike, »Thor höchstpersönlich.«
    »Die Lösung scheint primitiv zu sein«, gab Buffy zu, »aber manchmal sind die primitiven Lösungen die einzig wahren.«
    Sie bückte sich, um den Hammer zurück in die Tasche zu stecken, und als sie sich wieder aufrichtete, war Pike an ihrer Seite, noch immer leicht grinsend. Er legte eine Hand auf ihre Hüfte, rückte näher und beugte sich zu ihr, um sie zu küssen.
    »Primitiv«, sagte Pike leise. »Irgendwie gefällt mir das.«
    Buffy versteifte sich und wich zurück. Pike sah sie verlegen an und schien ihre Reaktion offenbar nicht zu verstehen. Aber Buffy konnte ihm nicht helfen. Sie verstand ihre Reaktion selbst nicht.
    »Buffy?«
    »Tut mir Leid«, sagte sie. »Es ist nur alles so... Ich habe jetzt keine Zeit, es dir zu erklären. Ich werde es später versuchen, wenn alles hinter uns liegt. Aber Giles braucht Hilfe, und du auch, und deshalb muss dieser Kuss warten.«
    Pike seufzte und schwang sich auf die Harley. »Ich glaube, das Primitive gefiel mir besser«, meinte er und setzte seinen Helm auf.
    Buffy sagte es nicht, aber sie dachte: Mir auch. Doch das Primitive war keinem gegenüber fair.
    Das große Problem bei der Suche nach Grayhewn war, dass sie nicht die leiseste Ahnung hatten, wo sie damit beginnen sollten. Sicher, er war einmal im Hammersmith Park gewesen, aber sie wussten nicht, ob er ein weiteres Mal dorthin zurückkehren würde. Zeitungsberichte über mehrere zerbrochene Statuen, von denen große Stücke fehlten, ergaben zusammen mit einigen anderen Dingen schließlich einen Sinn, Zum Beispiel die Tatsache, dass in kein Museum eingebrochen worden war. Niemand wusste, woher die Statuen kamen.
    Außerdem waren in den letzten achtundvierzig Stunden eine ganze Reihe von Personen in Sunnydale verschwunden.
    Nicht, dass es für die Stadt ungewöhnlich war, dass Menschen spurlos verschwanden. Schließlich befand man sich auf dem Höllenschlund. Aber Buffy glaubte, dass diesmal keine Vampire dahinter steckten. Grayhewn hatte Hunger gehabt.
    Und so überprüften sie die drei Stellen, wo die beschädigten Statuen gefunden worden waren, und sahen sich nach einem Platz um, wo ein riesiger Steindämon sich verstecken und unbemerkt ein und aus gehen konnte. Sie zeichneten auf einem Stadtplan die Stellen ein, wo sich der Dämon aufgehalten hatte, und hofften, dass sein Schlupfwinkel irgendwo in ihrem Zentrum lag.
    Sie fuhren stundenlang mit der Harley durch Sunnydale, bis Buffys Ohren vom Dröhnen des Motors ganz taub und ihre Schenkel vom harten Leder des Sitzes wund gescheuert waren.
    Als es schließlich zwei Uhr wurde und sie wieder zur Schule zurückkehren musste, war Buffy eher erleichtert als enttäuscht. Sie hatten Grayhewn nicht gefunden, aber sie glaubte nicht, dass sie mehr Glück haben würden, wenn sie noch länger suchten. Wie es schien, würden sie warten müssen, bis er zu ihnen kam.
    Kein angenehmer Gedanke.
    Kurze Zeit später hielt Pike die Harley vor der Schule an und stellte den Motor ab. Der Parkplatz war bereits voller Schüler, die froh waren, ihrem akademischen Gefängnis entronnen zu sein. Während sie mit dem Motorrad unterwegs gewesen waren, hatten Buffy und Pike immer weniger miteinander geredet. Obwohl es jetzt schien,

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