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Sündenjagd: Deadly Sins 1 - Roman (German Edition)

Sündenjagd: Deadly Sins 1 - Roman (German Edition)

Titel: Sündenjagd: Deadly Sins 1 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allison Brennan
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mir Sorgen um Anthony«, fuhr der Pater fort. »Er geht nicht an sein Telefon.«
    Das helle Licht von Suchscheinwerfern drang von der Straße herüber und näherte sich ihr schnell. Als der Lichtstrahl auf ihren Körper fiel, heulten die Sirenen auf.
    Mist!
    »Pater, ich muss los.«
    »Moira, warte – was hast du?«
    »Versuchen Sie weiter, Anthony zu erreichen! Hoffentlich hat
er eine Freifahrkarte aus dem Gefängnis in seiner Tasche. Ich glaube, die werde ich brauchen.«
    Sie schaltete das Handy ab und steckte es in die Tasche.
    Eine Stimme verkündete über Lautsprecher: »Hier spricht das Santa Louisa County Sheriffs Department. Bleiben Sie mit ausgestreckten Händen dort, wo Sie sind!«
    Moira hielt die Hände so, dass sie gut zu sehen waren, und kämpfte gegen das Verlangen an wegzulaufen.

FÜNF
    Moira musste eine plausible Geschichte parat haben, was sie hier, mitten in der Nacht, bei einem toten Mädchen zu suchen hatte. Sie könnte … einen Spaziergang in der Gegend gemacht haben und … ja, das ginge! Na klar, jeder würde ihr glauben, die zehn Meilen von ihrem Motel bis hierher zu Fuß gegangen zu sein! Um zwei Uhr morgens . Wo es absolut nichts gab außer drei verlassenen, mit Brettern vernagelten Häusern an einer unbefestigten Straße und einem Grundstück, über dem ein Fluch lag. Na gut, dann hatte sie sich eben verlaufen. Ja, das war’s! Sie war ziellos am Rand der gefährlichen Klippen im Nebel umhergewandert, als sie zufällig auf die Leiche gestoßen war.
    Eins konnte sie bestimmt nicht tun: sagen, was passiert war – was sie dachte , was passiert war. Ihr stand ein Drahtseilakt bevor, den sie mit aller Vorsicht vollführen musste. Sie war keine amerikanische Staatsbürgerin. Sie könnte ausgewiesen und ihr Studentenvisum eingezogen werden. Pater Philip hatte zusammen mit Rico ihre »Immatrikulation« in Olivet organisiert, und bisher war es noch niemandem in den USA aufgefallen, dass Olivet ein Priesterseminar und somit nur Männern vorbehalten war. Noch . Außerdem wollte sie die Aufmerksamkeit nicht darauf lenken, da es sich nicht wirklich um ein Priesterseminar handelte, sondern um eine in der westlichen Hemisphäre gelegene Universität für Dämonenjäger, die weder vom Vatikan noch von einer anderen sozusagen rechtmäßigen Behörde offiziell anerkannt war. Im Gegensatz zum Orden St. Michael, der unter einem gewissen Schutz der vorhandenen Mächte stand. Nachforschungen würden leicht zutage fördern, dass kein Priester in Olivet seinen Abschluss machte.
    Zum Glück hatte Moira vorsichtshalber ihre Waffe im Motel zurückgelassen, doch der Dolch würde beim Sheriff nicht gut ankommen. Wer würde ihr schon glauben, dass hier ein okkultes Ritual stattgefunden hatte? Genau  – niemand.
    Ein Polizist leuchtete ihr ins Gesicht. Das grelle Licht blendete sie, und so erkannte Moira die beiden schattenhaften Gestalten nur schemenhaft, als sie blinzelte. Plötzlich schoss ihr durch den Kopf, dass Fionas Hexenzirkel größer als üblich sein könnte. Normalerweise bestand er aus Fiona plus zwölf Hexen im inneren Kreis und ein paar umherstreifenden, deren Augen und Muskelkraft für die Routinearbeit eingesetzt wurden. Der Gedanke an einen größeren Zirkel ängstigte sie. Was, wenn jemand von der Polizei dazugehörte? Was, wenn Fiona die Stadt beherrschte? Das war in kleineren Städten schon vorgekommen, und in Santa Louisa lebten nur dreißigtausend Menschen. Moira hätte über ihren eigenen Schatten springen und mit Anthony Kontakt aufnehmen sollen, als sie ganz am Anfang herausgefunden hatte, dass er sich in der Stadt befand. Zumindest hätte sie dann jemanden an ihrer Seite, der wusste, womit sie es zu tun hatten und vielleicht auch, wem sie vertrauen konnten.
    »Du brauchst immer Rückendeckung«, hatte Rico ihr während der Ausbildung eingeschärft. »Laufe nie blindlings in eine Situation, selbst wenn du denkst, dir könne dort nichts passieren!«
    »Ich habe keinen Partner«, hatte sie erwidert. »Und ich will auch keinen.«
    »Was machen Sie hier draußen?«, fragte eine weibliche Stimme und riss Moira aus ihren Gedanken.
    »Sind Sie der Sheriff?«
    »Ja, Sheriff Skye McPherson. Und wer sind Sie?«
    »Moira O’Donnell. Ich war mit Jared Santos hier, aber der ist weggelaufen, nachdem …«
    Ein Mann in Zivil trat hinter dem Sheriff hervor. Moira legte schützend eine Hand vor ihre Augen und blinzelte. Sie konnte
nicht viel erkennen, doch die Art, wie dieser Mann sich bewegte, wie

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