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Sündhafte Begierde der Verdammnis (Eine homoerotische Vampirserie) (German Edition)

Sündhafte Begierde der Verdammnis (Eine homoerotische Vampirserie) (German Edition)

Titel: Sündhafte Begierde der Verdammnis (Eine homoerotische Vampirserie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yara Nacht
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Geistlichen einmal aus der Nähe zu betrachten. Er musste unbedingt wissen, wie der neue Priester so war.
     

 
    D ie Einweihung des Autohauses war im Großen und Ganzen ohne Zwischenfälle verlaufen, wären da nicht die Valentin argwöhnisch musternden Blicke und Tuscheleien der Einheimischen hinter seinem Rücken gewesen. Angela hatte es also bereits herumerzählt!
    Valentin fühlte sich nicht wohl, musste da aber durch - ob er nun wollte oder nicht -, schließlich hatte er es sich selbst eingebrockt. Zum ersten Mal in seinem Leben stand er vor der Wahl, zu dem zu stehen, was er getan hatte, oder alles zu leugnen und den Schwanz einzuziehen, wie er es bisher immer gemacht hatte. Würde er sich für Letzteres entscheiden, hätte das zur Folge, dass er Bastian verleugnete und diesen somit verlieren würde.
    Aber es änderte alles nichts. Er hatte sowieso das Gefühl, dass jeder Schritt, den er heute außerhalb des Pfarrhauses machte, einer zu viel war. Zumindest empfand er es so.
    Tief ein- und ausatmend blieb er vor dem Gemeindeamt stehen, erst dann sprang er über seinen Schatten und betrat das Gebäude, klopfte kurz an die Bürotür, hinter der er leise Stimmen vernahm, und ging anschließend in den Raum, in dem der Bürgermeister und der Rest der Gemeinderäte, um einen Tisch herumsitzend, bereits auf ihn warteten. Plötzlich verstummten die Gespräche. Durchdringend starrten die Dörfler ihn an. Doch keiner wagte es, etwas zu sagen, also begrüßte Valentin sie höflich und setzte sich an den Rand zu Angela, die ebenfalls zum Gemeinderat zählte.
    „Schön, dass Sie endlich gekommen sind. Ich muss nachher dringend mit Ihnen reden“, flüsterte sie ihm ins Ohr, sodass der Rest der Anwesenden gebannt versuchte, ihren Worten zu lauschen. Über ihr Fehlen am Morgen verlor sie kein Wort.
    Valentin nickte nur stumm und konzentrierte sich danach auf die Sitzung.
    „Können wir jetzt endlich anfangen?“, warf der Bürgermeister, ein dicker, kleiner Mann mit Glatze, barsch ein, nachdem er Valentin einen bitterbösen Blick zugeworfen hatte.
    Angela verstummte augenblicklich.
    „Also, wie Sie sicher schon gehört haben, Herr Pfarrer, treibt sich auf dem Berg im Wald ein Mann herum, der uns das Leben seit langer Zeit zum Albtraum macht. Die Rede ist von dem Bewohner der Wassermühle.“ Er räusperte sich verlegen. „Wie ich hörte, hatten Sie ja schon das Vergnügen, ihn genauer kennenzulernen.“
    Valentin durchfuhr ein heftiger Blitz. War das jetzt eine direkte Anspielung gewesen?
    „Ja, ich habe ihn kennengelernt und kann Ihnen sagen, dass von dem Mann keinerlei Gefahr für das Dorf ausgeht, Herr Sommer“, antwortete er dennoch souverän.
    Die Gemüter schienen sich sofort zu erhitzen, zumindest glaubte Valentin, das in den Gesichtern der Leute zu erkennen.
    „Und wie erklären Sie sich dann die vielen Todesfälle in den letzten Jahren?“, fragte Sommer weiter.
    Alle Augen ruhten nun auf Valentin.
    „Davon weiß ich nichts. Zu diesem Zeitpunkt war ich noch im Priesterseminar. Doch wenn Sie auf jene Todesfälle anspielen, die seit meiner Ankunft hier vorgefallen sind, so kann ich Ihnen sagen, dass die Anzahl derer völlig normal ist. Ich glaube nicht an Geister oder andere übersinnliche Wesen. Mein Glaube ist der an Gott und das ewige Leben, das er uns nach dem Tod beschert.“
    Bürgermeister Sommer bekam einen roten Kopf, sogar die Glatze schimmerte hellrosa. „So etwas dachte ich mir bereits!“
    „Was wollen Sie damit sagen?“, fragte Valentin offen.
    „Einer wie Sie hat uns hier gerade noch gefehlt! Priester Schwarz, der Vorgänger von Pfarrer Eduard, hatte immer ein offenes Ohr für die Einwohner. Er hat uns geglaubt, was man von Ihnen ja nicht gerade behaupten kann. Sie sind jung und naiv und denken, nach Ihrem Theologiestudium hierherkommen zu können, um sich dann auf Lorbeeren auszuruhen!“
    Valentin atmete schwerfällig aus und schüttelte ungläubig den Kopf. „Was hat das eine mit dem anderen zu tun?“
    „Pfarrer Schwarz hat wenigstens für Ordnung in dieser kleinen Gemeinde gesorgt. Er hielt noch etwas auf Sitten und Anstand – und auch Eduard hielt sich immer schon bedeckt. Von Ihnen allerdings kommt mir nur Schlechtes zu Ohren.“
    Valentin wurde hellhörig. Bis jetzt war es ihm gelungen, seine Wut auf die unterschwelligen Anschuldigungen des Bürgermeisters zu unterdrücken, doch mittlerweile reichte es ihm.
    „So, was denn zum Beispiel?“ Valentins Blick glitt kurz zu seiner

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