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Sündhafte Begierde der Verdammnis II

Sündhafte Begierde der Verdammnis II

Titel: Sündhafte Begierde der Verdammnis II Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yara Nacht
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schwarz-roten Kerzen, deren Dochte entflammt waren, stand in der Mitte. Gegenüber zwei antike Stühle. Ansonsten sah es von der Form aus wie ein Container.
    Abrupt schloss sich die Tür und das Rad setzte sich langsam in Bewegung.
    „Oh mein Gott!“ Valentin war ganz aus dem Häuschen. Es war einfach traumhaft romantisch und ihm fehlten die Worte. Aus den hohen Fenstern, die die Gondel rundherum einnahmen, konnte er über die beleuchtete Stadt sehen. „Das ist echt ... Wahnsinn!“, sagte er euphorisch.
    „Es ist mehr als das – so fühlt sich richtiges Leben an“, fügte Bastian leise hinzu und trat hinter ihn. Zärtlich zog er Valentin an sich. Dieser erwiderte die liebevolle Geste und legte die Hand um seine Hüfte.
    „Es ist echt schön hier.“ Plötzlich vermisste Valentin dieses Leben. Ein Leben, in dem er tun und lassen konnte, was er wollte. Kein Druck von allen Seiten, keiner, der mit dem Finger auf ihn zeigte und rief: Das darfst du nicht – es ist verboten!
    Bastian las die Gedanken mit Wollust. Nicht mehr lange, dann würde sich entscheiden, ob Valentin für ihn als Gefährte infrage käme oder nicht. Letzteres verdrängte er.
    „Wie kommst du eigentlich dazu, das Riesenrad um diese Zeit in Betrieb nehmen zu lassen? Sperrt der Prater nicht um eine bestimmte Zeit in der Nacht? Ich wusste nicht mal, dass er im Winter in Betrieb ist.“ Erwartungsvoll sah Valentin ihn an.
    „Ich kenne eben den Betreiber, da lässt sich immer etwas machen.“
    „Mhm.“ Höchstwahrscheinlich war eine Menge Geld geflossen, vermutete Valentin. Dennoch freute er sich, dass Bastian sich so viel Mühe gegeben hatte.
    „Wo warst du? Wo hast du dich aufgehalten?“, fragte Valentin dann mit Blick über die Dächer Wiens gedankenversunken nach.
    „Bei meinen Ge ... Freunden. Da wohne ich noch immer.“
    „Ich erinnere mich. Als ich bei dir in der Mühle war, sagtest du etwas davon, vorübergehend zu Freunden zu ziehen. Du lebst also zurzeit in einer WG?“ Valentin blickte ihn kurz von der Seite an, ehe er seinen Kopf wieder zum Fenster wandte.
    „So etwas in der Art.“
    „Wohnst du etwa mit diesem schrägen Vogel namens Tamber zusammen?“
    Bastian wurde hellhörig. „Ja. Er ist einer meiner sogenannten ... Mitbewohner. Und was hast du in der Zwischenzeit gemacht? Wie läuft es mit Brenner?“
    Valentin seufzte. „Schlecht. Er redet zwar mit mir, aber es ist immer dasselbe. Bevor du weggegangen bist, hast du mir geraten, mich von ihm fernzuhalten. Ich glaube, du hattest recht. Dieser Mann würde vor nichts zurückschrecken. Es geht etwas … Negatives von ihm aus. Etwas, das ich nicht beschreiben kann. Ich habe das Gefühl, dass er etwas vorhat.“ Beunruhigt fuhr er sich durch sein blondes Haar. „Er kennt dich und hat mir indirekt damit gedroht, dir etwas anzutun, sollte ich nicht kooperieren, wie er es so schön nannte. Nie hätte ich gedacht, so einen angriffslustigen Menschen kennenzulernen. Brenner würde – glaube ich zumindest – auch vor Mord nicht zurückschrecken. Es ist seine gesamte Art, diese Aggression in seinen Augen – einfach nur widerlich.“
    Bastian nickte. „Mit deiner Vermutung liegst du gar nicht so falsch.“
    „Wie meinst du das?“ Valentin sah ihn fragend an. Er spürte, dass Bastian ihm etwas verschwieg. Nur was? Wie genau kannte er diesen Brenner?
    „Carsten Brenner hat einiges zu verbergen“, erwiderte Bastian und wechselte abrupt das Thema. „Und was ist mit dieser Angela, meiner Busenfreundin?“
    Valentin lachte halbherzig. „Sie ist wie immer – steckt ihre Nase in Angelegenheiten, die sie eigentlich nichts angehen. Obwohl ich glaube, dass sie Sorgen hat.“
    „So?“
    „Sie hat Angst um ihren Sohn Lars. Anscheinend war er schon länger nicht daheim.“
    Bastian schmunzelte und seine Stimme hob sich automatisch. „Wirklich?“
    „Ja.“ Valentin bemerkte Bastians sonderbares Verhalten. „Warum grinst du so schadenfroh?“
    Doch dieser schüttelte den Kopf. „Ich grinse nicht, aber ich empfinde auch kein Mitgefühl für sie … Für wen hält sie sich? Schleicht sich frech in dein Schlafzimmer und sieht uns beim Sex zu. Der Frau ist nichts zu dumm. Vielleicht solltest du dieser blöden Gans einmal strikte Grenzen setzen und ihr beibringen, dass auch ein Priester so etwas wie Privatsphäre besitzt … Ich mag sie nicht. In meinen Augen ist sie nichts weiter als eine falsche Schlange.“
    Valentin überlegte und schmiegte sich enger an Bastian. Es war ein schönes

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