Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sündhafte Begierde der Verdammnis II

Sündhafte Begierde der Verdammnis II

Titel: Sündhafte Begierde der Verdammnis II Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yara Nacht
Vom Netzwerk:
Nacht nicht verderben. In ein paar Stunden muss ich wieder im Pfarrhaus sein.“ Valentin griff nach Bastians Hand. Zum ersten Mal ging die Initiative von ihm aus.
    Bastian bemerkte die Veränderung, und sie gefiel ihm. Gemütlich schlenderte er mit Valentin zum Wagen zurück und steuerte danach direkt den Heimweg an. Über ihnen schwebte der Sternenhimmel. Es war eine klare, kalte Nacht, dennoch verspürte er mit Valentin an seiner Seite eine angenehme Wärme in der Brust.
    Auf dem Parkplatz in der Nähe des Pfarrhauses angekommen, blieb Valentin für eine Weile ruhig sitzen. Er wollte nicht aussteigen. Zu schön war der Ausflug gewesen.
    Bastian sah seinen Geliebten schelmisch an. „Was hältst du davon, es sich im Wagen gemütlich zu machen?“ Er rückte näher. Ein Surren war zu hören.
    Valentin nahm wahr, wie sein Sitz langsam nach hinten fuhr. „Was hast du vor?“, fragte er verschmitzt.
    „Ich sorge nur dafür, dass wir es ein bisschen bequemer haben.“ Im Nu glitt auch sein Sitz nach hinten.
    Durch die Heizung war es wohlig warm im Inneren des Wagens. Valentin legte sich hin und zog Bastian zu sich. Für eine Weile kuschelte er sich an ihn, während seine Finger sich mit dessen verschlangen. Er genoss die Stille um sich und die Nähe Bastians.
    „Ich habe dir vorhin etwas verschwiegen“, hauchte Valentin schließlich leise. Im Wiener Prater hatte er diesbezüglich nichts gesagt, da er den Moment nicht hatte zerstören wollen.
    Bastian hob den Kopf und blickte ihm abwartend in die Augen. Fasziniert über dieses betörende Blau, das ihm entgegenstrahlte, hörte er zu.
    „Ich war auf Mortem.“ Entschuldigend blickte er Bastian an. Ein paar dunkle Strähnen fielen diesem ins Gesicht, die Valentin zärtlich zurückstrich.
    Stille.
    „Und was wolltest du dort? Ich hatte dir doch gesagt, du sollst nicht zu dem Landsitz fahren.“ Es war schwer, sich zu verstellen, schließlich wusste er alles.
    Valentin nickte zerstreut. „Ich hätte besser auf dich hören sollen. Es war ...“ Er stockte, was Bastian dazu veranlasste, nachzubohren.
    „Warum hörst du auf zu reden?“
    „Weil ich nicht weiß, wie ich dir das erklären soll. Du wirst mich für verrückt halten.“
    „Bist du das nicht sowieso?“
    „Ich meine das ernst, Bastian.“
    „Schon gut. Was ist vorgefallen?“
    Valentin fühlte sich bestärkt, suchte allerdings nach wie vor nach den passenden Worten. Erst nach und nach erzählte er vom Steg und dem See und was ihm darin widerfahren war. Dabei ließ er nichts aus, auch nicht die merkwürdige Begegnung mit dem Kneipenwirt.
    „Woher kennst du Mortem eigentlich? Frau Gardner behauptet, dass es dein Besitz sei“, wollte er dann von Bastian wissen, noch ehe dieser antworten konnte.
    „Ja, die Immobilie gehört mir.“
    Entsetzt starrte Valentin ihn an. „Sie gehört tatsächlich dir?“
    „Warum bist du so erstaunt darüber?“ Bastian stellte sich absichtlich unwissend. Mortem befand sich nun mal seit Jahrhunderten in seinem Besitz. Und das würde sich auch in absehbarer Zeit nicht ändern.
    „Weil Mortem etwas Unheimliches an sich hat. Ich habe Rose-Ann Gardner zu wenig geglaubt. Ich dachte, sie steigert sich da nur in etwas hinein. Aber seit ich dort war, denke ich anders darüber.“
    Bastian berührte sanft die glatte Stirn Valentins und wuschelte durch das blonde Haar. Seit ihrem letzten Treffen war das Verlangen nach ihm noch stärker geworden. Er liebte ihn abgöttisch.
    „Wieso? Die lauen Sommerabende auf Mortem sind wunderbar. Du würdest es lieben, bestimmt“, versuchte Bastian ihn zu besänftigen.
    „Der Besitz rund um das verfallene Schloss könnte traumhaft sein, wenn man sich darum kümmern würde. Aber alles andere ist unheimlich – irreal. Die Dinge, die ich dort erlebt habe, sind einfach nicht zu erklären“, sinnierte Valentin.
    „Was denn zum Beispiel? Vermutlich bist du nur ins Wasser gestürzt. Der Holzsteg ist glitschig. Da kann so etwas schon mal passieren.“
    „Ganz bestimmt nicht. Ich weiß, was ich erlebt habe ... Da war zum Beispiel auch diese eigenartige Frau, die nachts aus dem Wasser kam und an Stembers Handgelenk herumkaute. Das hört sich unglaublich an, ich weiß. Es war aber so. Und dann erst ...“ Valentin erinnerte sich mit Schrecken an die drei Männer zurück, die ihn hatten erhängen wollen. Wie in Trance erzählte er weiter. „Ich lief zum Bahnhof, weil ich einfach nur noch von Mortem wegwollte. Plötzlich hörte ich Geräusche, als würde

Weitere Kostenlose Bücher