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Sündige Seide: Roman (German Edition)

Sündige Seide: Roman (German Edition)

Titel: Sündige Seide: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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ist mir egal, was du glaubst.«
    »Das sollte dir aber nicht egal sein, Claire. Weil ich glaube, daß du mir verheimlichst, weswegen du dich eigentlich mit Joshua Wilde getroffen hast.«
    »Weshalb sollte ich mich sonst mit ihm treffen?«
    »Ich weiß es nicht, aber mir fällt es schwer zu glauben, daß du versuchst, jemanden zu bestechen. Zum einen bist du zu stolz dazu, zum anderen ist dir die öffentliche Meinung im Grunde egal. Und schließlich hast du mir selbst erklärt, daß dieser ganze Trubel gut für dein Geschäft ist, also gefährden dich die Wildes nicht wirklich. Ich finde es noch schwerer zu glauben, daß Josh dein Geld ablehnt. Wie auch immer, es klingt verdammt komisch.«
    »Du gibst nie auf, nicht wahr?«
    »Nein. Ich kann nicht. Dafür werde ich bezahlt.«
    »Vielleicht bleibt dir bald nichts anderes übrig. Man wird dir den Fall wegnehmen. Einflußreiche Persönlichkeiten fordern inzwischen deinen Kopf. Nicht einmal dein Mentor, Anthony Crowder, wird noch lange zu dir halten.«
    »Worauf willst du hinaus?« fragte er mißtrauisch.
    »Du versuchst, aus nichts etwas zu machen. Du bist genauso weit davon entfernt, den Mord an Wilde aufzuklären, wie am Morgen nach der Tat.«
    »Sei dir da nicht so sicher.«
    »In einem bin ich mir sicher. Sein Sohn hat ihn nicht umgebracht.«
    »Dann bleibst immer noch du, nicht wahr, Claire?« Er faßte um sie herum nach der Tür und ging, ohne sich zu verabschieden.
     
    »O Christus. Hauen Sie ab und lassen Sie mich in Ruhe.«
    »Machen Sie auf.«
    Die Hotelzimmertür ging kurz zu, die Kette wurde zurückgezogen, dann machte Josh auf. »Es ist spät«, grummelte er.
    Cassidy marschierte ins Zimmer und sah sich langsam um. Das Bett war noch gemacht, aber jemand hatte darauf gelegen. »Sie waren noch nicht im Bett. Ich vermute, Sie werden heute nacht
schlecht schlafen, Josh. Ich weiß, daß ich schlecht schlafen werde.«
    Josh warf sich in einen der beiden Sessel im Zimmer und deutete auf den anderen. »Sie sind ein mieser Hund, Mr. Cassidy. Ich bin aus freien Stücken zu Ihnen gekommen, hab’ mich ausgekotzt und Ihnen vertrauliche Informationen überlassen. Und eh’ ich mich versehe, mache ich Schlagzeilen. Bei Ariel hab’ ich ausgeschissen; sie redet nicht mal mehr mit mir. Sie hat mich gefeuert, wissen Sie? Kaum waren die Schlagzeilen am Zeitungsstand zu lesen, schon war dieser Judas Ischariot Thema für die Stunde für Gott und Gebet . Wahrscheinlich erwartet sie, daß ich hingehe und micht selbst erhänge.«
    »Ich wette, es war ein ganz schöner Schlag, gefeuert zu werden.«
    Josh lachte säuerlich. »Das Beste, was mir je passiert ist. Wahrscheinlich werden Sie mir das nicht glauben, aber ich schwöre bei Gott, daß es stimmt. Ich fühle mich freier als je zuvor.«
    »Komisch. Sie sehen nicht so aus, als würden Sie sich freuen«, bemerkte Cassidy. »Sie sehen aus, als hätte man Sie in eine Badewanne voll Scheiße getaucht.«
    »Das habe ich Ihnen zu verdanken. Die Zeitungen lassen in letzter Zeit immer deutlicher durchblicken, daß ich wieder verdächtigt werde.«
    »Wie das Wort sagt, Josh, ist jemand verdächtig, der Verdacht auf sich zieht.«
    Josh zog unschuldig die Schultern hoch. »Wodurch zum Beispiel?«
    »Indem Sie versuchen, Ihre Stiefmutter bzw. Geliebte anzuschwärzen.«
    »Ich glaubte, das Richtige zu tun.«
    »Hat Ihr Gewissen Sie geplagt?« fragte Cassidy ironisch.
    »Ich wollte nicht zusammen mit ihr untergehen.«
    »Okay. Erklären Sie mir folgendes. Warum haben Sie sich heute abend mit Claire Laurent getroffen?«
    Josh sah Cassidy scharf an. »Woher wissen Sie das? Lassen Sie mich beschatten?«
    »Ich habe selbst gesehen, wie Sie aus dem Gumbo Shop gekommen sind.«
    »Sie sind ganz zufällig vorbeigekommen?« fragte Josh wütend.
    »Beantworten Sie meine Frage.«
    Cassidys scharfe Aufforderung erstickte Joshs aufflackernden Trotz. Er sah sich um, als wollte er Cassidys durchdringendem Blick entkommen. »Sie hat angerufen und um das Treffen gebeten, nicht ich.«
    »Sie und die Besitzerin von French Silk geben ein seltsames Paar ab.«
    Josh stand aus seinem Sessel auf und begann, unruhig im Zimmer herumzugehen. Seine Bewegungen wirkten völlig zusammenhanglos und sprunghaft. »Mir wäre fast der Hörer aus der Hand gefallen, als sie anrief und mir ihren Namen sagte.«
    »Sie sind ihr nie zuvor begegnet?«
    »Nein, Mann. Unter dieser Brücke ist eine Menge dreckiges Wasser durchgelaufen. Ich hätte bestimmt nicht erwartet, daß sie anruft

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