Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sündige Seide: Roman (German Edition)

Sündige Seide: Roman (German Edition)

Titel: Sündige Seide: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
Vom Netzwerk:
»Nein, Yasmine. Du darfst niemandem etwas sagen. Versprich mir das.«
    Wütend stieß sie seine Hände von ihren Schultern. Ihre Augen glitzerten gefährlich. »Fürchtest du dich so sehr davor, daß Belle etwas erfahren könnte?«
    »Ja, das tue ich. Wenn sie jemals erfährt, warum ich mich von ihr scheiden lassen will, dann wird sie mir jeden Knüppel zwischen die Beine werfen, den sie findet. Und selbst wenn sie
begreifen würde, daß ich entschlossen bin und die Sache nicht mehr zu ändern ist, würde sie die Prozeduren ewig in die Länge ziehen.«
    Er seufzte und zog Yasmine in seine Arme. »Verstehst du nicht? Warum sollten wir Belle Munition in die Hand geben, mit der sie uns schaden kann? Ich denke nur an dich. Ich möchte nicht, daß du in einen schmutzigen Skandal verwickelt wirst. Niemand würde verstehen, was wirklich zwischen uns ist. Die Leute würden das Schlimmste glauben.«
    Sie nahm sein Gesicht zwischen ihre Hände. »Ich liebe dich, Alister. Aber ich bringe dich um, wenn du mich anlügst.«
    Er drehte sein Gesicht zur Seite und küßte sie in die Hand. »Ich möchte bei dir sein, mehr als alles auf der Welt. Ich möchte dich heiraten, Kinder mit dir haben, alles.«
    Sie küßten sich, bis ihre Zärtlichkeit zu Leidenschaft erblühte.
    »Nicht jetzt, Yasmine.« Er zog ihre forschende Hand von seiner Hose weg. »Ich bin schon spät dran.«
    »Wann sehe ich dich wieder?«
    »Ich treffe mich diese Woche ein paarmal mit dem Wahlkomitee«, erklärte er ihr, während er sich umsah, ob er irgendwas im Zimmer vergessen hatte. »Ehe wir uns versehen, ist es November. Das Wochenende über bin ich auf einem Familientreffen in Baton Rouge. Mir graut davor, aber ich muß hin.«
    »Werden Belle und die Kinder dort sein?«
    »Natürlich.« Er hob ihr gesenktes Kinn und küßte sie noch mal. »Wir wär’s mit Sonntag nacht? Hier. Ich lass’ mir was einfallen. Nach dem Wochenende werden sie müde sein. Ich kann bestimmt für eine Stunde oder zwei verschwinden.«
    »Sonntag nacht«, wiederholte sie und versuchte, glücklich dabei auszusehen. Bis dahin waren es fünf Tage.
    »Falls es Probleme gibt, rufe ich dich an.« Sie hatte einen Privatanschluß in ihrem Zimmer in Claires Wohnung; wenn sie nicht da war, ging niemand an den Apparat.
    Er hauchte ihr einen Kuß auf den Mund. »Bis Sonntag.« Dann ging er aus dem Zimmer.
    Yasmine und Claire kamen gleichzeitig bei French Silk an. Yasmine bezahlte ihr Taxi und kam dann zu Claire an die Tür. »Was machst du so spät draußen?«
    Claire schloß die Tür auf und schaltete die Alarmanlage ab.
    »Das könnte ich dich auch fragen, aber ich kenne die Antwort bereits, nicht wahr?« Nachdem sie die Alarmanlage wieder eingeschaltet hatte, gingen sie durch das Lager zum Aufzug.
    »Spar dir den Sarkasmus«, sagte Yasmine. »Wo bist du gewesen?«
    »Spazieren. Und ich war nicht sarkastisch.«
    »Du gehst um diese Zeit allein spazieren? Du hättest überfallen werden können.«
    »Ich kenne jeden morschen Ziegel hier im französischen Viertel. Ich habe keine Angst.«
    »Die solltest du aber haben«, ermahnte Yasmine sie, während sie in den Aufzug stiegen. »Wenn du nachts allein durch diese Straßen wanderst, dann legst du es auf einen Überfall an. Du könntest dir wenigstens eine Waffe mitnehmen.«
    Claire sah, wie Yasmine sich auf die Schultertasche klopfte.
    »Eine Waffe? Du hast dir wieder eine gekauft?« Sie hatten über den Revolver gesprochen, als Yasmine ihr von dem Verlust erzählt hatte.
    »Das war nicht nötig. Ich hatte ihn gar nicht verloren.«
    »Ich wünschte, du hättest es.«
    Sie stiegen im zweiten Stock aus dem Aufzug. Claire schaute kurz in Mary Catherines Zimmer und überzeugte sich davon, daß sie im Bett lag. Claire war nur eine halbe Stunde weg gewesen, aber ihre Mutter hatte sich manchmal schon viel schneller aus dem Staub gemacht.
    »Alles in Ordnung?« fragte Yasmine, als Claire zu ihr in die Küche kam. »Es wundert mich, daß du sie allein gelassen hast.«
    »Ich mußte an die frische Luft. Ich mußte nachdenken. Ich habe gehofft, daß du zurückkommst, aber...«
    Yasmine knallte den Apfel, den sie sich aus der Obstschale genommen hatte, auf die Bar. »Okay, das wäre Bemerkung
Nummer zwei. Warum pfählst du mich nicht gleich, statt mit Giftpfeilen auf mich zu schießen? Sag, daß dir meine Affäre nicht gefällt.«
    »Deine Affäre gefällt mir nicht.«
    Die beiden Frauen schauten sich feindselig an. Yasmine senkte als erste den Blick. Sie ließ

Weitere Kostenlose Bücher