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Sündige Seide: Roman (German Edition)

Sündige Seide: Roman (German Edition)

Titel: Sündige Seide: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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sperrte auf und schaltete die Alarmanlage aus, bevor sie die Tür öffnete.«
    »Während eines Anfalls kann sie so klar denken? So logisch?«
    Claire wich seinem Blick aus. »Manchmal.«
    »Also fuhren Sie zum Fairmont.«
    »Ich parkte im Halteverbot auf der anderen Straßenseite. Ich wußte, daß es nur einen Augenblick dauern würde, und so war es auch. Ich lief zu Andres Büro, er übergab mir Mutter, und wir gingen hinaus. Alles in allem habe ich wahrscheinlich nicht länger als zwei Minuten gebraucht.«
    »Hat Sie sonst jemand gesehen? Jemand vom Hotelpersonal?«
    »Ich weiß nicht. Sie können sie ja fragen.«
    »Verlassen Sie sich drauf.« Er schob die Hände in die Taschen und starrte durch die regennassen Fenster. Obwohl Claire gerade auf kleinem Feuer geröstet wurde, fiel ihr auf, daß er ein sehr maskulines Profil hatte und von den nassen Haaren bis zu den Schuhspitzen durch und durch männlich aussah. »Sie haben Wilde in dieser Nacht im Superdome gesehen. Später waren Sie in dem Hotel, in dem er ermordet wurde. Und Sie haben versucht, das zu verheimlichen.«
    »Wie oft muß ich Ihnen das noch erklären? Ich wollte nicht, daß über meine Mutter geklatscht und spekuliert wird. Ist das so schwer zu begreifen?«
    »Sie waren die ganze Zeit über im Bereich der Hotellobby?«
    »Ja.«
    »Sie waren in keinem anderen Stockwerk, in keinem anderen Bereich des Hotels?«
    »Nein.«
    »Haben Sie den Lift benutzt?«
    »Nein.«
    Er drehte sich um und stützte die Arme auf die Polsterlehne. Dann beugte er sich vor und fragte: »Warum zum Teufel haben Sie mir das nicht früher erzählt? Wenn es so verdammt unwichtig war, warum haben Sie mich dann angelogen?«
    »Weil Sie versucht haben, mir etwas anzuhängen. Mein Name stand auf Wildes Hitliste, und Sie hielten das anscheinend für wichtig. Sie hatten einen Aktenordner mit Zeitungsausschnitten über ihn, den ich dummerweise loszuwerden versucht hatte. Das waren schon zwei Treffer. Ich habe befürchtet, daß Sie die falschen Schlüsse ziehen.«
    »Sind sie falsch, Claire? Sie waren nur im Fairmont, um Ihre Mutter anzuholen?«
    »Genau wie heute abend.«
    »Und während Sie dort waren, hat Sie Ihr alter Kumpel nicht in Wildes Suite gelassen?«
    »Wäre Wilde nackt auf seinem Bett liegengeblieben, während er mit mir, einer vollkommen Fremden redet?«
    »Woher wissen Sie, daß er nackt auf dem Bett lag?«
    »Weil seit einem Monat täglich in der Zeitung steht, daß man ihn nackt im Bett gefunden hat. Außerdem – glauben Sie, ich hätte jemanden wie Andre mit so was belastet, wenn ich wirklich entschlossen gewesen wäre, Jackson Wilde zu töten?«
    »Verdammt, das weiß ich doch nicht!« brüllte er. Dann schaute er ihr in die Augen. »Das paßt alles so verdammt gut zusammen. Sie hatten ein Motiv. Sie hatten eine Gelegenheit. Sie kennen sogar jemanden im Hotel, der Ihnen behilflich sein konnte, Claire. Sie müssen zugeben, daß Sie verdächtig sind.«
    »Warum ziehen Sie dann so ein Gesicht? Das haben Sie doch die ganze Zeit gewollt. Ich dachte, Sie würden sich freuen, wenn Sie endlich einen Verdächtigen hätten. Was paßt Ihnen nicht?«
    Langsam und bedächtig legte er ihr die Hände auf die Schulter und zog sie hoch, bis sie vor ihm stand. »Was mir nicht paßt? Ich glaube, ich habe den Mörder gefunden.« Er fuhr mit den Fingern unter ihr Haar und umfaßte ihren Kopf. »Aber ich wollte nicht, daß Sie es sind.«
    Dann lagen plötzlich seine Lippen auf ihren. Bevor sich Claire vom ersten Schrecken erholen konnte, hatte er den Kuß tiefer werden lassen. Ungewollt entkam ihr ein kleiner Laut, als er mit der Zunge ihre Lippen teilte. Seine Zunge fühlte sich männlich und kräftig an, und sie schmeckte leicht nach Cognac. Er war zornig und erregt; sein Kuß war herrisch und duldete keinen Widerstand, allerdings war sie im ersten Moment ohnehin zu verblüfft, um welchen zu leisten, und Sekunden später schon zu gefangen in seinem Kuß, um das noch zu wollen.
    Er hob den Kopf nur kurz, bevor er sie wieder küßte und die
Hände auf ihre Taille legte, um sie an sich zu ziehen. Er war erigiert. Begierde erblühte in ihrem Unterleib wie eine Frühlingsblume. Widerstandslos ließ sie sich an ihn drücken.
    »O Gott«, murmelte er, dann barg er sein Gesicht an ihrem Hals. Geschickt öffnete er die Knöpfe an ihrer Brust. Er löste den Verschluß ihres Büstenhalters und glitt mit beiden Händen an die losen Körbchen. Einen Augenblick schwebten seine Hände über ihrer

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