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Sündige Spiele

Sündige Spiele

Titel: Sündige Spiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Joy
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paar ausgetauschte Scherze, die Einsicht, dass man auf der gleichen Wellenlänge schwamm – und schon schickte sie mir ihre Mädels vorbei, wenn die neuen Schmuck brauchten, und wir beide trafen uns regelmäßig zu ausgedehnten Frauenschwätzchen beim Kaffee.
    Fifi hatte wie immer ihr langstieliges Mundstück für ihre Zigarette dabei, das einzige Zugeständnis an ihren Job als Puffmutter. Ansonsten hätte man sie in ihrem eleganten Nadelstreifenanzug für eine ganz normale Geschäftsfrau mit halblangem schwarzem Haar halten können.
    »He, ich dachte schon, du kommst nicht mehr«, beschwerte sie sich, als ich an ihren Tisch trat. Wie ich sehen konnte, hatte sie sich bislang an Wasser gehalten. Fifi mochte vielleicht rauchen wie ein Fabrikschlot, aber sie trank nicht.
    »Die Sache mit der Baufirma hat etwas länger gedauert«, brachte ich als Entschuldigung vor, nachdem wir uns kurz umarmt hatten. Dann ließ ich mich auf den Stuhl ihr gegenüber fallen. Himmel, haben meine Schuhe immer schon so gedrückt?
    »Waren denn wenigstens ein paar knackige Exemplare unter den Blaumannträgern?«, fragte Fifi, wie es typisch für sie war.
    »Keine Ahnung. Ehrlich gesagt habe ich gar nicht darauf geachtet. Dazu hat mich der Anblick des niedergebrannten Hauses viel zu sehr geärgert.«
    »Da hat es dich aber auch arg erwischt, Mädchen«, stellte sie mit ihrer rauhen Stimme fest. »Ist wirklich alles futsch?«
    Ich nickte.
    Wahrscheinlich sah ich mit meinem sorgenvergrämten Gesicht wesentlich älter aus, als Fifi es von sich jemals zugeben würde.
    »Merde«
, schimpfte sie in gekünsteltem Französisch, durch das deutlich der Hamburger Akzent durchbrach. »Was es nur für Menschen auf dieser Welt gibt! Hat die Polizei denn wenigstens irgendwen schnappen können?«
    »Nein«, gab ich aufschluchzend zurück. »Und das ist ja noch nicht mal das Schlimmste! Die Kerle, die das Haus in Brand gesteckt haben, haben vorher alles ausgeräumt. Mein ganzer Schmuck, die Uhren, alles ist weg! Ich bin erledigt!«
    Ich spürte, dass die Leute an den anderen Tischen verwundert zu uns herübersahen, aber weder Fifi noch mich störte das.
    »Hattest du die Alarmanlage denn nicht angestellt?«, fragte sie, während sie ihre Zigarette ablegte und mir über den Rücken streichelte.
    »Doch, das hatte ich. Irgendwie muss es ihnen gelungen sein, sie zu umgehen. Alarm wurde erst ausgelöst, als es schon brannte.«
    Fifi setzte ihren Hobby-Kriminalistinnen-Blick auf. »Vielleicht hast du dir Feinde gemacht. Anschläge wie diese kommen hier auch manchmal vor. Wenn sich in meinem Gewerbe jemand nicht an die Spielregeln halten will, latscht er morgens auch schon mal durch die Scherben seines zersplitterten Schaufensters.«
    Natürlich hatte ich Feinde! Friedrichs auf jeden Fall und eventuell noch ein paar von seinen sauberen Freunden. Aber vielleicht hatte ja auch Thomas sich für den Rausschmiss rächen wollen …
    Bevor meine Paranoia noch wildere Blüten treiben konnte, schüttelte ich den Kopf. »Ich glaube nicht, dass eine Art Juwelen-Mafia hinter mir her war. Da der Laden ja auch ausgeraubt worden ist, nehme ich an, dass es einfach nur Typen waren, die einen schnellen Bruch machen und danach die Spuren verwischen wollten.«
    »Dann hätten sie genauso gut zu deinem alten Busenfreund gehen können«, stellte Fifi richtigerweise fest. Sie wusste über die Querelen mit Friedrichs Bescheid. »Vielleicht war er es ja, der dir diese Typen auf den Hals geschickt hat.«
    »Meinst du nicht, dass das ein wenig zu offensichtlich wäre?«, fragte ich, während der Kellner heranrauschte und zwei Gläser Latte macchiato vor uns abstellte. »Der Kerl ist erst gestern vor meinem Haus stehen geblieben und hat in mein Schaufenster gestarrt. Selbst der Polizist, der die Sache bearbeitet, hat das nicht als Beweis angesehen.«
    »Also in meinen Augen ist das ein Beweis«, sagte Fifi und schob sich den Strohhalm zwischen die Lippen.
    Die Geste warf in mir die Frage auf, ob das zu ihren aktiven Zeiten zu ihren Spezialitäten gehört hatte. Bestimmt hatte sie damit den einen oder anderen Kerl in den Wahnsinn getrieben. Und vielleicht tat sie das immer noch.
    »Was starrst du so auf mein Glas?«, schreckte sie mich aus meinen Gedanken. »Trink lieber, bevor der Kaffee ganz kalt wird.«
    Ich gehorchte. Die Latte macchiato war tatsächlich schon etwas kühl, was aber nicht daran lag, dass ich getrödelt hatte.
    »Ich an deiner Stelle würde Friedrichs unter Beobachtung

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