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Sündige Spiele

Sündige Spiele

Titel: Sündige Spiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Joy
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überhaupt Männer, die sich Seidenunterwäsche kauften? Und wie viele Männer standen wohl auf einen eingebauten Dildo für ihren Hintern?
    Gerade als ich mir vorstellen wollte, wie sich so was anfühlen könnte, tauchte eine junge Frau neben mir auf.
    »Frau Kucziewski?«
    Ich schreckte zusammen. »Ja?«
    »Herr Baumann hat jetzt Zeit für Sie. Wenn Sie mir bitte folgen würden?«
    Ich schnellte von meinem Platz hoch und ließ mich von ihr an einem Pulk Banker vorbeilotsen, die sich offenbar zu einer Besprechung treffen wollten.
    Die hinteren Räume der Bank wirkten durch den hochglanzpolierten schwarzen Fußboden und die Wandpaneele wie ein Spiegelkabinett. Der Geruch von Bohnerwachs stieg mir in die Nase, während meine Schritte von einem dicken grauen Teppich abgefedert wurden. Mir gefiel dieses Ambiente, wenngleich es sehr unterkühlt wirkte. Jemandem, der hierherkam, weil er bis über beide Ohren verschuldet war und nur wenig Hoffnung hatte, noch einen Kredit zu bekommen, würde diese Einrichtung sicher zusätzlich Herzrasen verschaffen.
    Im Grunde genommen galt das auch für mich, denn die Kosten für die Renovierung des Juwelierladens waren sicher horrend. Aber in meinem Fall ging es ja nicht um eine totale Verschuldung, sondern vergleichsweise einen Kleinkredit.
    Das Büro von Herrn Baumann, in das mich die nette Angestellte führte, griff die Stimmung des Flurs auf. Wie mir ein rascher Blick auf seinen gläsernen Schreibtisch zeigte, standen dort keine Bilder oder irgendwelcher Nippes, der eine persönliche Note verraten hätte. Nur das messinggerahmte Namensschild vor der ledernen Schreibtischunterlage deutete auf den Menschen hin, der hier arbeitete.
    Ich ließ mich auf einen der Stühle davor nieder und schlug abwartend die Beine übereinander. War Herr Baumann etwa noch nicht da?
    Ein Blick aus dem Fenster zeigte mir, dass sich die Sonne gerade durch die Wolken geschoben hatte. Ein gutes Omen?
    Schritte holten mich aus meiner Betrachtung.
    Als ich mich umwandte, erblickte ich einen hochgewachsenen dunkelblonden Mann, dessen durchtrainierter Körper in einem dunkelblauen Nadelstreifenanzug steckte.
    »Guten Morgen, mein Name ist Alexander Baumann«, stellte er sich vor, und während er mir die Hand reichte, strömte mir der Duft seines Aftershaves gepaart mit einer aufregenden Moschusnote entgegen.
    Hatte er es sich gerade gemacht? Oder waren das nur die Spuren der vergangenen Nacht oder von Sex unter der Dusche?
    Ein sehnsuchtsvolles Pochen durchzuckte meine Schamlippen, als ich mir vorstellte, wie sich sein überaus gutaussehendes Gesicht verziehen würde, wenn er seinen Schwanz bis zum Höhepunkt rieb.
    »Maya Kucziewski«, entgegnete ich, als ich merkte, dass er mich erwartungsvoll musterte. »Entschuldigen Sie bitte, ich war einen Moment in Gedanken.«
    Er blickte mich an, als wollte er sagen: Das hat man gemerkt, doch letztlich sagte er nichts.
    Mit einer fließenden Bewegung zog Baumann die Tür hinter sich zu und begab sich dann zu seinem Platz.
    Schade nur, dass ich seine Kehrseite nicht betrachten konnte. Ich war sicher, dass diese ebenfalls einen sehr interessanten Anblick bot.
    »Also, was kann ich für Sie tun?«
    »Ich bin hier, weil ich einen Kredit aufnehmen möchte. Für ein neues Geschäft.«
    Sollte ich ihm erzählen, dass das alte in Rauch und Asche aufgegangen war? Nein, das wäre wohl das Dümmste, was ich tun könnte. Herr Baumann war viel zu attraktiv, um mich von ihm gleich wieder aus dem Büro werfen zu lassen.
    »An welche Summe haben Sie denn gedacht?«
    »Fünfzigtausend.«
    Mein Gegenüber betrachtete mich einen Moment lang, wahrscheinlich versuchte er zu erraten, worum es sich handeln könnte. Dann erst fragte er.
    Ich hatte Mühe, nicht breit zu grinsen, als ich ihm antwortete: »Ich möchte Sexspielzeug herstellen. Edles Sexspielzeug.«
    Na, kam jetzt der Rauswurf?
    Alexander Baumann blickte mich jedenfalls an, als würde sich gleich der Boden unter ihm auftun. Dabei sah er gar nicht so aus, als sei er dem Sex abgeneigt. Mochte er etwa kein Spielzeug?
    Egal, hier hatte er darüber zu befinden, ob die Idee es wert war, in sie zu investieren.
    »Ich muss zugeben, dass das etwas ungewöhnlich ist«, gestand er schließlich. »Haben Sie schon so etwas wie einen Unternehmensplan?«
    »Bislang nicht, aber was nicht ist, kann ja noch werden«, gab ich zurück, und bevor er sich fragen konnte, ob ich vielleicht eine Professionelle war, die umsteigen wollte, fügte ich hinzu:

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