Sündige Spiele
belustigtes Lächeln huschte über Fifis Gesicht, während sie ihr Büro durchmaß. Für sie war ich wohl immer noch das kleine, brave Mädchen – vielleicht sollte ich ihr von meinen Eskapaden in den vergangenen Tagen berichten? Sex mit drei verschiedenen Männern verbuchte ich für mich schon als Erfolg.
»Hast du denn die leiseste Ahnung, welche Möglichkeiten es da gibt?«, fragte mich Fifi, während sie vor mir haltmachte und sich gekonnt auf die Kante ihres Schreibtisches schwang.
»Ich habe eine Peitsche mit Penisgriff gesehen, Dildos, Liebeskugeln, Penismanschetten …«
Fifi schob die Unterlippe ein wenig vor. »Du vergisst Analketten, Fesseln, Knebel, Nippelklemmen.«
»Daran habe ich natürlich auch schon gedacht!«
»Was soll nun an deiner Idee neu sein?«
»Ich werde die Dinger veredeln, aus Gold und Silber gießen, mit Strass und Perlen verzieren. Edles Sexspielzeug halt. – Ach ja, du hast die Handschellen vergessen!«
Fifi wirkte immer noch nicht besonders überzeugt.
»Und wie willst du das Zeug an den Mann bringen?«
»Ich könnte einen eigenen Katalog erstellen. Sag bloß, dass deine Mädels und die von der Konkurrenz nicht auch mal was Schönes in der Hand haben wollen.«
»Was die Konkurrenz haben will, kann ich nicht beurteilen«, entgegnete Fifi mit einer wegwerfenden Handbewegung. »Aber wenn ich es mir recht überlege, könnten Teilchen aus Gold und Silber durchaus reizvoll sein. Für Männer mit einem Hang zu Klunkern.«
»Und für Frauen, die es sich wert sind.«
Fifi klatschte in die Hände. »So was Ähnliches solltest du als Werbeslogan nehmen!«
»Dann glaubst du also, dass aus meiner Idee etwas werden könnte?«
»Natürlich! Allerdings ist die Voraussetzung, dass die Teile wirklich absolut sicher verarbeitet sind, damit sich keine Steine lösen, wenn es zur Sache geht, und man sie auch leicht reinigen kann. Außerdem müssen sie eine ansprechende Form haben. Besonders, wenn irgendwas die Form eines Penis haben soll. Es muss ein absolut toller Penis sein und nicht so ein Schund, wie es in manchen Katalogen zum Billigpreis gibt. Die Dinger sehen aus wie Gurken aus dem Supermarkt! Damit können sich vielleicht frustrierte Hausfrauen ficken, aber für meine Mädels will ich das beste Handwerkszeug!«
»Das sollst du kriegen«, entgegnete ich und fügte rasch hinzu: »Vielleicht kannst du mir ja als Fachberaterin zur Seite stehen.«
»Liebend gern! Wenn sich eine mit diesem Spielzeug auskennt, dann ich! Aber was werden denn deine Kunden sagen?«
»Ich werde dieses Angebot natürlich nicht im Juwelierladen verkaufen. Ich habe doch noch ein paar nette Räumlichkeiten im ersten Stockwerk. Dort könnte ich meine Werkstatt unterbringen und meine Ergüsse anbieten.«
»Dann hast du aber nicht mehr viel Zeit für deinen Schmuckvertreter.«
»Keine Sorge, der kommt ohnehin nur alle paar Wochen«, winkte ich ab und wunderte mich selbst darüber. Der Sex mit ihm gestern war der Hammer gewesen. Warum war mir das in diesem Augenblick gleichgültig? Lag das etwa an meinem heißen Kreditgeber?
»In deinem Alter sollte bei dir jeden Tag einer kommen«, gab Fifi salopp zurück, und bevor ich einwenden konnte, dass ich mich in dieser Woche nicht beklagen konnte, fügte sie hinzu: »Um das aufziehen zu können, brauchst du Geld, Schätzchen!«
»Alles in der Mache!«, gab ich zurück. »Immerhin ist es nicht das erste Geschäft, das ich aufziehe. Wäre bei mir niemand eingebrochen und hätte meine Juwelen geklaut, würde ich auch jetzt noch hinter dem Ladentisch stehen.«
»Aber nicht so eine tolle neue Idee haben. Wenn das wirklich zündet, solltest du den Kerlen dankbar sein.«
»Ja, ich schicke ihnen einen Kuchen in den Knast. Mehr brauchen diese Penner nicht von mir zu erwarten.«
In dem Augenblick erschien Michelle mit dem Kaffee. Sie war altersmäßig etwa in meiner Kategorie und ziemlich hübsch. So hübsch, dass ich sie nicht in meinem Laden anstellen würde, um nicht neben ihr unterzugehen. Ihr langes braunes Haar fiel ihr lockig über die Schultern, und in ihrem roten Kostüm steckte ein Körper, der selbst mich neidisch machte.
Mir entging nicht, dass Fifi sie musterte, als hätte sie bei ihr ganz andere Sachen im Sinn als das Diktieren von Geschäftsbriefen. War sie vielleicht auf Frauen umgestiegen? Nach all den Jahren mit Männern …
Dieser Gedanke und die Einsicht, dass es mich nichts anging, wurden schon bald beiseitegedrängt, als Fifi über die Spielzeuge
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