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Sündige Spiele

Sündige Spiele

Titel: Sündige Spiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Joy
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zu fachsimpeln begann. Schließlich schob sie mir Block und Kugelschreiber zu, damit ich das Wichtigste notierte.
    Zunächst war es mir gar nicht bewusst, doch als ich ein paar Seiten mit ihren Tipps gefüllt hatte, fiel mir ein, dass meine Notizen die beste Grundlage für das Gespräch mit Alexander Baumann waren.
    Ob ich Fifi von ihm erzählen sollte?
    Besser erst dann, wenn meine und seine Unterschrift unter dem Kreditvertrag standen.
    Als es Zeit wurde, mich auf den Weg zu machen – immerhin wartete der Businessplan noch auf mich –, begleitete mich Fifi zur Treppe. Ich rechnete mit dem üblichen Abschiedsritual, doch meine Freundin hatte etwas anderes im Sinn.
    »Ich hätte da ein Modell für dich«, flötete mir Fifi ins Ohr und deutete dann auf den Mann, der allein mit seiner raumgreifenden Präsenz neben der Tür dafür sorgte, dass die Kunden ihre Mädchen nicht über das Maß hinaus belästigten. »Mike würde dir glaub ich wahnsinnig gern Modell stehen.«
    »Woher weißt du das?« Mein Blick wanderte über seinen Körper. Er war ähnlich durchtrainiert wie Thomas.
    »Ich bin seine Chefin und über seine Vorlieben bestens informiert. Wenn du einen Dildo gießen willst, hat er die richtige Standfestigkeit. Alles, was du tun musst, ist auf seine Wünsche zu hören.«
    Das hörte sich ganz so an, als hätte Fifi das bereits getestet.
    »Aber ich kann doch unmöglich zu ihm rübergehen und ihn fragen!«
    »Du nicht, das werde ich für dich tun.«
    Damit ging sie voraus und strebte schnurstracks auf den Burschen zu.
    Mike straffte sich sofort, als er seine Chefin heranrauschen sah.
    Wahrscheinlich hatte er eine Karriere beim Militär hinter sich, wo ihm Gehorsam beigebracht worden war.
    Fifi baute sich breitbeinig vor dem Hünen auf, der sie um genau einen Kopf überragte. Ich konnte nicht anders als schmunzeln, wenn ich daran dachte, dass sie ihm jetzt Bescheid gab, was seine nächste Aufgabe sein würde.
    Dass sie ihm tatsächlich die Anweisung gab, mir zu Diensten zu stehen, erkannte ich daran, dass er kurz den Blick hob und zu mir rüberschaute.
    Ich konnte nicht verhindern, dass meine Wangen zu kribbeln begannen.
    Fifi flüsterte weiterhin auf ihn ein. Dass ein Lächeln auf seinem Gesicht aufflammte, nahm ich als Zeichen dafür, dass er zumindest nicht empört war.
    Er erwiderte etwas, worauf meine Freundin das Gespräch beendete und zu mir zurückkehrte.
    »Er ist einverstanden«, teilte sie mir mit einem vielsagenden Grinsen mit. »Allerdings besteht er darauf, dass du sanft mit seinem Schwanz umgehst.«
    »Ich habe nicht vor, das gute Stück abzureißen, wenn du das meinst«, gab ich zurück und warf noch einen Blick auf den Türsteher. Ja, er wirkte wirklich interessant, und ich konnte mir vorstellen, dass ich ihm eine Belohnung der besonderen Art zukommen lassen würde.
    »Also gut, dann werde ich ihn dir morgen Mittag vorbeischicken, wenn du da Zeit hast.«
    »Morgen Mittag passt bestens!«, platzte es aus mir heraus, wenngleich ich noch nicht wusste, welche Masse ich zum Abformen eines Penis nehmen sollte. Vielleicht konnte mir ja das Internet weiterhelfen.
    Ich bedankte mich also bei Fifi, warf Mike im Hinausgehen einen vielsagenden Blick zu und düste wenig später durch die Hamburger Innenstadt.
     
    Zu Hause angekommen, erwartete mich auf dem Anrufbeantworter eine neue Nachricht von Kripo-Hauptkommissar Grauert. Ich frohlockte schon, dass er mir mitteilen würde, die Täter seien gefasst, aber es ging lediglich darum, dass die Spurensicherung die ersten Spuren ausgewertet hätte und man jetzt etwas habe, womit man arbeiten könne.
    Geholfen war mir damit noch nicht, besonders nicht hinsichtlich der Versicherung, aber wenigstens gab er mir das Gefühl, dass mein Fall nicht nur ein Stapel Papier war, der zwischen zwei Aktendeckeln vergessen wurde.
    Nachdem ich mir während der gesamten Fahrt hierher mehr Gedanken darum gemacht hatte, was ich heute Abend anziehen sollte, als um meinen Businessplan, musste ich mich wohl oder übel hinter den Computer klemmen.
    Die Zeit, in der ich die Unterlagen für mein Juweliergeschäft erstellt hatte, erschien mir unendlich weit entfernt. Ich öffnete die Vorlage, die ich von damals noch abgespeichert hatte, fand jedoch, dass sie ein wenig zu bieder aussah für das, was ich jetzt vorhatte. Natürlich konnte ich Alexander Baumann nicht zumuten, seinen Vorgesetzten Grafiken von Dildos und Peitschen vorzulegen, aber wenigstens sollte der Plan jugendlich frisch

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