Sündige Spiele
unseren Schweiß und das Sperma, das aus mir herausfloss, von den Sitzen bekommen sollte, würde ich mir später überlegen.
Alex legte den Kopf in den Nacken und ließ die Arme schlaff an den Seiten herunterbaumeln.
»So was habe ich noch nicht erlebt«, keuchte er.
»Du hattest noch nie Sex in einem Auto?«, wunderte ich mich. Die großen Geschäftslimousinen, mit denen Bankiers herumfuhren, waren doch geradezu dafür gemacht!
»Nein, das war das erste Mal. Meine bisherigen Freundinnen waren, was das angeht, immer sehr konservativ.«
Also gab es immer nur Sex im Bett. Armer Kerl. Na ja, jetzt hatte er ja mich. Und nach dieser Nummer hatte ich keine Lust mehr, ihn ziehen zu lassen.
»Wann sehen wir uns wieder?«, fragte ich, als ich ihn vor seiner Haustür absetzte.
Alex lächelte mich an, dann streichelte er mir sanft durchs Haar. »Wann immer du möchtest«, gab er zärtlich zurück und küsste mich.
»Sei vorsichtig mit deinen Angeboten«, raunte ich ihm zu, als sich unsere Lippen voneinander trennten. »Es könnte sein, dass ich das ausnutze.«
»Meinetwegen. Ich glaube nicht, dass ich in nächster Zeit genug von dir bekommen werde.«
»Das wirst du anders sehen, wenn du nach einer Nacht mit mir auf allen vieren ins Büro kriechst und deine Kollegen sich wundern, warum du so schlaff bist.«
»Ich glaube kaum, dass meine Kollegen an meiner Härte interessiert sind.«
»Die Damen vielleicht schon.«
»Aber die will ich nicht. Hast du sie dir mal angesehen? Es mag vielleicht ungemein schleimig klingen, doch in meinen Augen kann keine von denen mit dir mithalten.«
Wieder küssten wir uns, dann entschied ich kurzerhand: »Wie wäre es morgen bei mir? Ich könnte uns was kochen, und dann haben wir die ganze Nacht Zeit. Du hast doch einen Wagen oder zumindest weißt du, wie die Bahnen fahren?«
»Natürlich! Ansonsten lasse ich mich von einer Sondereinheit bei dir einfliegen.«
»Also gut, meine Adresse kennst du ja.«
»Um acht?«
»Meinetwegen. Und bring deine Zahnbürste mit. Ich habe nicht vor, dich vor Morgengrauen ziehen zu lassen.«
»Wird gemacht!«, lachte er. »Vielleicht auch einen Pyjama?«
»Nein, der ist nicht nötig. Meine Heizung funktioniert.«
Damit und mit einem leidenschaftlichen Kuss entließ ich ihn in die Dunkelheit.
Kurz schaute ich ihm nach, wie er der Tür zustrebte. Dort angekommen, blickte er sich noch einmal nach mir um und wirkte.
Ich ließ den Motor des Ferraris aufheulen, und nachdem ich sein Winken erwidert hatte, brauste ich davon.
Als ich etwa eine Viertelstunde später durch meine Haustür trat, hätte ich schwören können, dass ich einen fremden Geruch wahrnahm. Augenblicklich blieb ich stehen und schnupperte, doch so schnell die Geruchsspur in meine Nase geströmt war, war sie auch schon wieder verschwunden. War jemand hier gewesen?
Während mich ein seltsames Gefühl überfiel, tastete ich nach dem Lichtschalter. Ich erinnerte mich, dass ich Thomas die Schlüssel zum Haus nicht abgenommen hatte. War er hier gewesen? Hatte er seine Sachen holen wollen?
Während ich die Ohren spitzte, drückte ich die Tür vorsichtig ins Schloss. Im ersten Moment wollte ich schon rufen, doch wahrscheinlich würde ein echter Einbrecher ohnehin nicht antworten. Kurz hielt ich den Atem an, doch das Einzige, was ich hörte, war mein eigener Herzschlag, der sich unwillkürlich beschleunigte.
Wenn das wirklich Thomas war, würde er was erleben – vorausgesetzt, er war noch im Haus.
Vorsichtig tastete ich mich voran.
Du spinnst, versuchte ich mir einzureden. Wer sollte hier schon einsteigen und etwas klauen? Die kleinen Goldbarren, die ich aus dem Laden mitgenommen hatte, hatte ich in einen Safe gesteckt. Wenn sich jemand daran zu schaffen machen konnte, dann höchstens Thomas.
Nachdem ich im Flur das Licht angeschaltet hatte, trat ich ins Wohnzimmer. Auch hier offenbarte mir die Deckenlampe, dass niemand da war. Ja, es gab nicht einmal Unordnung. Dennoch wollte mich das Gefühl, dass jemand hier war, nicht verlassen.
Nachdem ich mich mit dem Briefbeschwerer bewaffnet hatte, der im Bücherregal stand, erkundete ich die anderen Räume, ging in die Küche, ins Esszimmer und ins Schlafzimmer. Anschließend schaute ich noch in die Toilette und erklomm die Treppe zum Arbeitszimmer. Doch es blieb dabei. Niemand war hier. Trotzdem war ich sicher, dass jemand hier gewesen war.
Nachdem klar war, dass keine akute Gefahr bestand, stellte ich den Briefbeschwerer wieder ab
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