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Sündige Spiele

Sündige Spiele

Titel: Sündige Spiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Joy
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demnächst aus meinem Wagen hob, gab ich mir schließlich einen Ruck. Ich hängte mir meine Tasche über die Schulter und stieg aus.
    Die Blicke der Männer wurden nicht weniger. Einige verschränkten die Arme vor der Brust, als hätten sie vor, in den nächsten Augenblicken Arbeiterdenkmal zu spielen. Hatten sie denn alle nichts zu tun?
    Ich warf ihnen ein unsicheres Lächeln zu und betätigte die Zentralverriegelung.
    Der Gang zum Haupteingang fühlte sich ungeheuer gut an – und gleichzeitig wie ein Spießrutenlauf. Die Vibrationen der Kugeln fühlten sich an wie ein Light-Fick, mit Stößen, aber ohne dicken Schwanz. So musste es sein, wenn es einem ein Kerl mit einem kurzen besorgte. Nicht gerade schlecht, dennoch war ich froh, dass Alex so gut bestückt war.
    Die Treppe zu erklimmen wurde zu einem wahren Abenteuer, das mir die Schweißperlen auf die Stirn trieb. Gleichzeitig erreichte ich einen Punkt, an dem es mir plötzlich egal war, was die Männer ringsherum dachten. Es war beinahe so, als hätte man den sechsten Cosmo intus und vergaß, dass das eigene Lachen peinlich klang und man anfing, alle möglichen blöden Witze toll zu finden.
    Sollten die Männer hier ruhig sehen, dass ich geil war, und selbst davon geil werden!
    Auch das Firmengebäude war um diese Uhrzeit etwas belebter. Männer in Anzügen, normaler Kleidung und Blaumännern füllten die Empfangshalle. Die Dame hinter dem Tresen erklärte gerade einem der Anzugträger umständlich etwas auf Englisch. Offenbar war jetzt nicht der geeignetste Zeitpunkt, die Ringe abzuliefern. Oder doch?
    Getrieben von dem Hochgefühl, das mich beim Durchschreiten der Tür übermannt hatte, verwarf ich den Plan, auf die Toilette zu verschwinden, und reihte mich hinter dem Mann ein. Das Aftershave, das er benutzt hatte, roch etwas streng, aber glücklicherweise blieb er nicht mehr lange vor mir stehen.
    Mit ebenfalls nicht ganz astreinem Englisch verabschiedete er sich, und ich war an der Reihe.
    »Hallo, ich wollte mal fragen, ob Herr Hansen einen kurzen Moment Zeit für mich hat. Ich bringe seine Eheringe!«
    Die Selbstsicherheit, die ich bei diesen Worten an den Tag legte, konnte nur von meinen Liebeskugeln herrühren.
    Die Empfangsdame blickte mich kurz verwundert an, dann griff sie zu ihrem Telefonhörer.
    »Einen Moment, ich frage gleich mal nach.«
    Richtig so, Schätzchen!
    Während sie sich zum Firmeninhaber durchtelefonierte, wandte ich mich um und musterte grinsend die anwesenden Männer. Diejenigen, die meinen Blick erwiderten, mussten mich für betrunken halten, auf jeden Fall beeilten sie sich, schnell wieder wegzusehen. Oder fürchteten sie um ihre Kronjuwelen?
    »Frau Kucziewski«, tönte es plötzlich hinter mir.
    Während ich herumwirbelte, spürte ich, wie sich die Kugeln in meiner Möse trafen. Das Gefühl war unglaublich.
    »Ja?«, hauchte ich, wohl eine Spur zu erotisch, aber wahrscheinlich verschreckte ich sowieso gerade die Leute.
    »Herr Hansen sagt, dass er spontan Zeit für Sie hätte. Wo Sie ihn finden, wissen sie noch?«
    »Selbstverständlich!«
    Ich mochte vielleicht zwei Wochen nicht hier gewesen sein, doch ich war weder verkalkt noch vergesslich. Hin und wieder hatte ich noch immer vor Augen, wie Hansen es seiner Sekretärin besorgt hatte.
    Trotz der vollen Empfangshalle war der Fahrstuhl, der mich nach oben brachte, leer. Auf dem Gang kamen mir ein paar Männer entgegen, unter anderem auch derjenige, der mich vor Hansens Tür stehen gesehen hatte.
    Er lächelte mir zwar zu, aber in seinen Augen konnte ich kein Erkennen entdecken.
    Diesmal verharrte ich nicht lange vor der Tür und spähte auch nicht durchs Schlüsselloch. Ich klopfte sofort in der Annahme, dass gerade keine »Besprechung« der vorherigen Art stattfand.
    Ich hatte recht.
    Die Frau mit der kurzen, rotgefärbten Stoppelfrisur, die aus der Tür spähte, war neu – zumindest ich hatte sie noch nicht gesehen.
    »Hallo«, presste ich überrascht hervor. »I… ich möchte zu Herrn Hansen. Seine Eheringe.«
    Ein wissender Ausdruck huschte über das Gesicht der Frau, die in ihrem Hosenanzug recht maskulin wirkte und auch eine ziemlich rauchige Stimme hatte.
    »Ah ja, meine Kollegin hat mich gerade informiert. Kommen Sie!«
    Ich trat ein und hielt vergeblich Ausschau nach der anderen Sekretärin. Hatte Hansen etwa zwei, eine für den Vormittag und eine für den Nachmittag?
    Die Vormittagsdame war jedenfalls kein leichter Appetithappen, es sei denn, der Unternehmer war

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