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Suendiger Hauch

Titel: Suendiger Hauch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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Geschehnissen in der Taverne gefragt, und er hatte von den Banditen erzählt, die ihn auf dem Weg zum Stall überfallen hatten.
    »Ich nehme an, sie waren hinter meiner Geldbörse her. Die meisten Menschen im Dorf wissen, dass ich der Marquis of Litchfield bin. Wahrscheinlich dachten die beiden Räuber, dass ich als Mitglied der Aristokratie eine große Menge Geld mit mir herumtrage.«
    Kathryn, die sich neben ihn auf das Bett gesetzt hatte, säuberte sorgfältig die Wunden, bevor sie einen frischen Verband an seinem Arm anlegte. Er trug kein Nachthemd, und das Laken bedeckte gerade eben seine Hüften. Wann immer ihr Blick auf das gelockte Haar fiel, das sich von seiner Brust an abwärts zog, stieg ein Gefühl pochender Wärme in Kathryn auf.
    »Die Frau, die dich nach Hause gebracht hat ...«, hob sie an, sorgsam darauf bedacht, ihre Augen nicht von ihrer Arbeit zu heben, »... schien dich gut zu kennen.«
    »Tatsächlich?«
    »Du bist regelmäßig in der Taverne, deshalb dachte ich, dass du sie ziemlich gut kennst.«
    Eine seiner schwarzen Brauen hob sich. »Wie gut meinst
    du?«
    »Das geht mich nichts an. Ich dachte nur ... ich meine, sie
    schien so besorgt zu sein, deshalb ... nun, ich habe mich gefragt ...«, stotterte sie mit hochroten Wangen.
    Sein Mundwinkel hob sich amüsiert. »Solltest du wissen wollen, ob ich mit dem Mädchen im Bett war, lautet die Antwort nein.«
    Peinlich berührt wich Kathryn seinem Blick aus, während sie sich wünschte, diese Antwort würde sie nicht fast schwindlig vor Erleichterung machen. »Wie ich schon sagte, geht mich das alles nichts an. Wir haben ein Arrangement und -«
    »Ein Arrangement?« Ein silbriger Glanz lag in seinen Augen, als er sie auf ihr Gesicht richtete.
    »Nun, ja, das ist etwas, worüber ich mit dir sprechen wollte. Ich dachte mir, dass du, nach dem, was neulich nachts zwischen uns passiert ist, vielleicht auf die Idee kommen könntest, nun deinen ehelichen Verpflichtungen nachkommen zu müssen. Ich bin mir nahezu sicher, dass ich kein Kind in dieser Nacht empfangen habe, und damit können wir die Annullierung unserer Ehe wie geplant durchführen.«
    Statt sich zu freuen, starrte Lucien sie ärgerlich an. »Das ist also noch immer dein Wunsch?«
    Sie nahm an, dass es so war. In jedem Fall war es die richtige Entscheidung, hatte sie ihn doch in diese Ehe getrieben.
    Er liebte sie nicht. Und aus diesem Grund musste sie ihn freigeben. »Natürlich«, sagte sie, obwohl der Gedanke daran sich wie ein eiserner Ring um ihr Herz legte.
    Lucien sah sie grimmig an. »Wenn es das ist, was du willst, soll es auch so geschehen.«
    Kathryn nickte nur. Ihre Kehle war wie zugeschnürt. Obwohl ihr klar war, dass ihre Gefühle lächerlich waren, konnte sie nichts gegen sie unternehmen. Sie sprachen beide kein Wort, als sie den sauberen weißen Verband um seinen Arm befestigte und das Zimmer verließ.
    Während der nächsten paar Tage kam der Hausarzt der Fa-milie, Dr. Fredericks, mehrere Male vorbei, um den Patienten zu untersuchen und einen Blick auf ihre Arbeit zu werfen. Was er sah, schien ihm gut zu gefallen, und er forderte sie auf, damit fortzufahren. Er schlug vor, den Marquis ein oder zwei Mal zur Ader zu lassen, doch Lucien lehnte den Vorschlag rundweg ab, was Kathryn insgeheim freute. Jason und Velvet kamen zu Besuch, nachdem die Nachricht von dem Überfall bis nach Carlyle Hall gedrungen war. Sie waren sehr erleichtert, zu sehen, dass der Marquis langsam genas und bald wieder auf den Beinen sein würde.
    Doch obwohl es ihm dank ihrer Pflege täglich besser ging, dauerte es bis zum Vormittag vor Weihnachten, bis er zu ihr kam.
    »Ich hoffe, du hast nicht vergessen, dass wir den heutigen Abend mit Jason und Velvet verbringen werden.« Er hatte ihr bereits einige Zeit zuvor von der Einladung des Herzogs und der Herzogin erzählt, sie zur Entzündung des Weihnachtsscheits zu besuchen, die den offiziellen Beginn der Feiertage darstellte.
    »Ich habe es nicht vergessen. Ich habe nicht geglaubt, dass es dir gut genug gehen würde, um dorthin zu gehen.« Und nach unserer letzten Unterhaltung hatte ich ohnehin keine Ahnung, was in deinem Kopf vorgeht.
    »Es geht mir gut. Ich sehe vielleicht nicht gerade attraktiv aus, aber wenn du und Winnie meinen Anblick ertragen könnt, würde ich mich sehr freuen, wenn wir die Einladung annehmen würden.«
    Lucien lächelte, und selbst die Verletzungen in seinem Gesicht vermochten die Schönheit seiner ausdrucksvollen Züge nicht zu

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